Therapiemöglichkeiten bei einer Rhypophobie

Rhypophobie kennzeichnet die Angst eines Menschen, öffentliche Toiletten zu besuchen, beziehungsweise die Angst davor, auf Toiletten, außer der eigenen, Stuhlgang zu haben. Oftmals ist diese Phobie generell mit einer Angst vor dem Stuhlgang, dem Kot und dem damit verbundenen Schmutz verbunden.

Ich selber kann zwar auf der heimischen Toilette mein großes Geschäft auch am besten erledigen, aber wenn ich mal muss, macht mir eine öffentliche Toilette keine Angst. Wobei ich mir das generell schwer vorstelle, mir den Stuhlgang zu verkneifen. Und es gibt immer mal Situationen, in denen sich der Besuch einer öffentlichen Toilette nicht vermeiden lässt. Ob es nun am Arbeitsplatz ist, auf Reisen oder auch bei einem Krankenhausaufenthalt.

Viele Menschen, die unter dieser Phobie leiden, haben dadurch aber immense Schwierigkeiten. Denn auf Dauer zurück gehaltener Stuhlgang kann ja nicht wirklich gesund sein und führt durchaus auch zu schwerwiegenden Magenprobleme. Gerade auch am Arbeitsplatz kann diese Phobie zu Komplikationen führen und die Rhypophobie kann durchaus auch Krankmeldungen zur Folge haben. Auch Partnerschaften können durch Rhypophobie problematisch werden, wenn der Betroffene keinen Stuhlgang absetzen kann, während der Partner in der Wohnung ist.

Wie aber kann man eine Rhypophobie erfolgreich therapieren und behandeln? Wie können Betroffene es schaffen, ein normales Leben zu führen, dass sich nicht nur danach richtet, zu planen wann man was isst, um zu beeinflussen, dass man nur daheim sein großes Geschäft erledigen kann?

Ich gehe auch nicht auf öffentliche Toiletten und ich habe damit eigentlich keine Probleme. Ich muss unterwegs gar nicht, sodass mein Körper schon von alleine keinen Stuhldrang produziert, wenn ich nicht zu Hause bin oder nur öffentliche Toiletten nutzen könnte. Man muss sich also nichts verkneifen und ich glaube, der Darm ist ja viel von der Psyche beeinflusst - das ist sicherlich oft so, dass man gar nicht erst den Drang hat, wenn man auch nicht will.

Dennoch esse ich wann ich will und Lust dazu habe. Da gibt es ohnehin keinen genauen Zusammenhang zwischen Nahrungsaufnahme und Stuhlgang, dass ich sagen könnte, nach so und so vielen Stunden nach der Nahrungsaufnahme ist es dann so weit. Da lassen sich keine Regelmäßigkeiten feststellen.

Und ansonsten kann man sich doch nahezu alles so einrichten, wie man möchte. Wenn ich weiß, dass ich Probleme habe, in der Wohnung des Partners auf Toilette zu gehen, dann warte ich, bis er mal weg ist oder ich bleibe bei getrennten Wohnungen oder ich tue das, was man in einer vertrauensvollen Partnerschaft immer bei Problemen tun sollte - nämlich reden - und sage, wie es ist, sodass ich den anderen dann mal kurz rausschicke. Mich hat es beispielsweise, als ich meine Tante besucht habe, auch gestört, wenn da andere auf dem Flur umherliefen, wenn ich am Flurende auf der Toilette war. Da habe ich mal gesagt, dass sie bitte weggehen sollen und schon war das erledigt.

Genauso kann man in der Arbeit, wenn man dringend muss und die Toilette dort nicht nutzen will, Alternativen schaffen. Ich bin beispielsweise mein komplettes Studium über nie auf einer Toilette an der Uni gewesen. Ich bin dann beispielsweise in der Mittagspause kurz heim gefahren, das hat ausgereicht. Oder wenn man diese Möglichkeit nicht hat, dann fährt man vielleicht in der Pause mal kurz etwas außerhalb, wo es Gebüsch gibt.

Von LKW-Fahrern habe ich schon öfters gehört, dass die während der Fahrt in Flaschen pinkeln. Kann ja im Prinzip jeder Mann machen, wenn er mal muss. Wäre nur schön, wenn er sich dafür einen Ort aussucht, an dem es keiner sieht und sich nachher die Hände wäscht - aber das dürfte doch machbar sein.

Genauso kann man als Frau, wenn man keine Toilette nehmen will, das Gebüsch nutzen oder man nutzt diese mittlerweile erhältlichen Pinkeltüten oder man versteckt sich mal kurz und macht in einen Pappbecher, den man dann irgendwo auskippt. Es gibt so viele Möglichkeiten, dass echt niemand gezwungen ist, Toiletten zu benutzen, wenn er Angst davor hat oder es einfach nicht will.