Texte rückwärts lesen, um diese auf Fehler zu überprüfen?

vom 16.03.2016, 15:30 Uhr

Wenn man einen Text von Hand schreibt, kann es natürlich immer vorkommen, dass sich ein Rechtschreibfehler reinschleicht, den man nicht bemerkt. Auch wenn man den Text dann noch mehrmals durchliest, fallen einem die Fehler dabei nicht immer auf, weil man dazu neigt, selbstgeschriebene Texte eher zu überfliegen. Eine ehemalige Lehrerin gab uns in der Schule daher mal den Tipp, Texte einfach rückwärts zu "lesen". Dadurch würde man tatsächlich auf jedes einzelne Wort achten und könnte so Fehler leichter entdecken.

Ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass diese Methode funktioniert. Allerdings schreibe ich lange Texte nun in erster Linie auf dem Computer. Wenn ich Texte von Hand schreibe, schleichen sich da so gut wie nie Rechtschreibfehler rein und wenn, dann merke ich sie eigentlich sofort. Normalerweise werden meine handschriftlichen Texte nun auch nicht mehr von irgendjemandem auf Rechtschreibfehler geprüft, so dass es im Prinzip egal wäre, ob da nun einer drin wäre oder nicht.

Lest ihr eure handgeschriebenen Texte gerne rückwärts, um diese auf Rechtschreibfehler zu überprüfen? Könntet ihr euch vorstellen, dass das klappt? Wäre diese Methode etwas für euch oder wäre euch das zu zeitaufwändig?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Mir wäre diese Methode zu zeitaufwendig. Bei der Menge an Texten, die ich schreibe, würde das meinen Zeitrahmen einfach sprengen. Für den einen oder anderen mag das aber im Schulalltag eine probate Lösung sein, um zum Beispiel Konzentrationsprobleme im gleichen Zug zu bewältigen.

» tok_tumi » Beiträge: 837 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Aufwändig ist diese Methode auf jeden Fall, aber mir wurde in der Schule mal der gleiche Tipp gegeben, dass man die Texte rückwärts lesen sollte, um Fehler besser erkennen zu können. Ich muss sagen, dass ich das auch mal probiert habe, aber dass ich dann doch zu ungeduldig war und dass ich fortan wieder vorwärts gelesen habe. Bei handschriftlichen Texten ist es bei mir auch so, dass ich eventuelle Fehler oft sofort bemerke und darum finde ich es auch nicht unbedingt nötig, einen Text dann langwierig rückwärts zu lesen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Auch uns hat man in der Schule gepredigt, dass das Rückwärtslesen von Texten eine super Methode sei, um Rechtschreib- und Grammatikfehler zu identifizieren. Wir haben damals sogar eine laminierte Schablone ausgeteilt bekommen, die wir über unsere Texte schieben konnten und die Stück für Stück die einzelnen Wörter von hinten her aufgedeckt hat.

Allerdings war ich nie ein großer Fan dieser Methode. Ich fand sie umständlich und unpraktisch, da ich beim Korrekturlesen eines Textes nicht nur auf die Rechtschreibung, sondern auch auf mögliche Formulierungsverbesserungen und Argumentationsunschlüssigkeiten achten möchte. Das stellt sich schwierig dar, wenn ich nur die einzelnen Wörter (dazu noch in der falschen Reihenfolge) betrachte. Da lese ich einen Text ehrlich gesagt viel lieber noch mehrmals richtig herum, als Zeit mit einem Rückwärts-Durchgang zu verlieren. Die meisten Fehler fallen mir auch beim normalen Lesen spätestens im dritten Anlauf auf.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich mache das nie. Wenn ich Texte - egal ob manuell geschrieben oder getippt - auf Fehler überprüfen möchte, dann lege ich sie zur Seite und lese sie nach einiger Zeit erneut. Wenn man "betriebsblind" ist sieht man doch überhaupt keine Fehler, egal ob getippt oder manuell geschrieben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es etwas helfen soll, wenn man die Texte rückwärts liest, Fehler entdeckt man so doch bestimmt nicht. Wenn es eilt und man den Text schnell korrigiert braucht, dann kann man doch jemand anderes fragen, da mal drüber zu lesen.

» Esri » Beiträge: 485 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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