Teure Anzuchterde kaufen oder reicht Komposterde aus?

vom 04.03.2015, 08:35 Uhr

In diesem Jahr werde ich wieder allerlei Gemüsesorten in unsere Garten pflanzen. Die erste Serie an Pflanzen habe ich bereits in Blumentöpfen ausgesät und auf die Fensterbank gestellt. Bisher ist noch nichts zu sehen aber ich hoffe mal, dass die ersten Pflänzchen in den nächsten Tagen sprießen.

Bisher habe ich in jedem Jahr teure Anzuchterde gekauft und alle Pflanzen darin gezogen, was auch in den meisten Fällen gut geklappt hat. Da wir aber zwei Kompostbereiter im Garten haben und mittlerweile auch ziemlich viel Komposterde darin vorhanden ist, habe ich jetzt einfach Erde aus dem Garten genommen und diese mit Kompost vermischt.

Meint ihr, es reicht aus, Komposterde mit Gartenerde zu vermischen, damit die Pflanzen gut angezüchtet werden können? Ich habe gehört, dass man beispielsweise für Tomatenpflanzen auch pure Komposterde verwenden kann und diesen gar nicht mehr mit normaler Erde vermischen braucht. Andere sagen wiederum, dass man auf jeden Fall Anzuchterde kaufen soll, weil dort einfach die besseren Nährstoffe enthalten sind und die Pflanzen so am Besten wachsen können.

Wie sind eure Erfahrungen im Bezug auf Anzuchterde und Kompost? Kann ich beides verwenden oder ist eins davon tatsächlich besser als das Andere? Lohnt es sich, die teure Anzuchterde zu kaufen, wenn man den Kompost im Garten umsonst bekommt?

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



In unserem ersten Gartenjahr habe ich einfach Erde aus dem Beet genommen. Da dort sehr viel Splitt mit drin war, kann man wirklich von schlechter Erde sprechen, die ich da hatte. Trotzdem ist alles so geworden, wie ich mir das vorgestellt habe. In diesem Jahr habe ich mal Anzuchterde genommen. Die gab es aber im Angebot in einem sogenannten Billiggeschäft. Aber ich brauchte eh für die Zimmerpflanzen neue Erde, die nun auch nach und nach erneuert wird und habe deswegen bei dem Angebot zugegriffen.

Ob diese Anzuchterde besser ist, kann ich bisher noch nicht sagen. Denn ich habe gestern erst meine Samen in die Erde gebracht. Aber sie ist, so meine Meinung jedenfalls, feiner als Komposterde oder andere Erde, die man zu kaufen bekommt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Weder, noch. Ich persönlich bevorzuge die Erde frisch aufgeworfener Maulwurfshügel. Die ist schön locker und es gibt auch nicht so viel Getier darin. Besonders bei Pflanzen die in der Wohnung stehen sollen halte ich das für wichtig damit ich mir keine Larven ins Haus hole und die darin wohnenden Regenwürmer sich nicht quälen müssen. Aber für die normalen Pflanzen die nachher im Garten wohnen spielt es nun nicht so die Rolle, da geht auch fast jede andere Erde.

Ansonsten ist natürlich der Kompost auch immer sehr gut geeignet, aber durchsieben sollte man ihn schon etwas und natürlich auch mit etwas normaler Erde mischen. Bei mir ist das immer mit etwas Aufwand verbunden weil der gut abgelagerte Kompost naturgemäß nur in den untersten Schichten zu finden ist und ich mich da erst durchgraben muss. Wir nutzen unseren Komposthaufen ja ganzjährig und das auch jeden Tag, das bedeutet dass auch jeden Tag darauf etwas landet was nicht gleich zu Erde verrottet.

Die Anzuchterde ist natürlich die teuerste Variante für die man sich entscheiden kann. Mir tut dafür das Geld Leid weil wir doch immer sehr viele Pflanzen anziehen und das dann einfach zu teuer wird. Aber wer nur einen Sack benötigt und vielleicht auch sehr teuren Samen hat der kann schon darüber nachdenken. Nicht jeder hat ja auch einen gut funktionierenden Komposthaufen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Anzuchterde ist Erde, die zum einen frei von Saatgut (Unkraut) ist und zum anderen auch frei von Sporen und Organismen ist, die vielleicht das Wachstum beeinträchtigen könnten. Es handelt sich also um mehrfach behandelte Erde und das rechtfertigt meist den Preis. Gerade wenn man bestimmte Pflanzen anbauen will möchte man ungern Beiwerk dabei haben, was womöglich noch nicht einmal unterschieden werden kann in der ersten Zeit.

Ich benutze momentan Kokosquelltabs und Kokoserde, da ich sie besser und vor allem länger lagern kann. Die Blumenerde, die ich letztes Jahr für das Aufschütten der Kürbistonne brauchen wollte, musste ich dieses Jahr dann auf den Komposthaufen streuen. Leider hatte sie Schimmel angesetzt und so möchte ich sie dann wirklich weder für die Anzucht noch für das Blumenbeet nutzen.

Spezielle Anzuchterde gibt es für Pflanzen, die mit einem hohen Nährstoffanteil absolut nicht klarkommen. Man kann sich aber Anzuchterde auch selbst herstellen, meiner Meinung nach ist aber der Preis als auch der Aufwand zu groß.

» Rheanna » Beiträge: 639 » Talkpoints: 3,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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