Terrorvorfall in der Nähe des Potsdamer Weihnachtsmarktes
Der erste Terrorvorfall ist schon passiert, da haben die Weihnachtsmärkte gerade geöffnet. Am Potsdamer Weihnachtsmarkt wurde ein möglicher Sprengsatz gefunden. Auch wenn es eine Attrappe gewesen sein sollte, wird einem schon wieder Angst und Bange.
Halten euch solche Meldungen dann doch vom Weihnachtsmarkt ab oder wird schon nichts passieren? Sind für euch dann die Bilder der vergangenen Terroranschlägen wieder da? Sind Attrappen auch für euch Angst einflößend?
In der Nachricht steht, dass eine Bombenattrappe in einer Apotheke abgegeben wurde. Was hat das mit dem Weihnachtsmarkt zu tun? Nichts. Die Apotheke liegt halt an dem Weihnachtsmarkt und nur deshalb musste der gesperrt werden während die "Bombe" entschärft wurde. Willst du jetzt wegen allem, was in der Nähe eines Weihnachtsmarkts passiert in Panik verfallen? Das ist doch total lächerlich und übertrieben.
Cloudy24 hat geschrieben: Willst du jetzt wegen allem, was in der Nähe eines Weihnachtsmarkts passiert in Panik verfallen?Das ist doch total lächerlich und übertrieben.
Deine Wortwahl ist ziemlich unangemessen angesichts der Toten des letzten Jahres. Meiner Meinung nach hat die Apotheke sehr wohl etwas mit dem Weihnachtsmarkt zu tun. Durch die Nähe zum Weihnachtsmarkt eignete sie sich doch bestens für die Taktik Unsicherheit zu verbreiten wie in diesem Fall geschehen. Niemand sprengt eine Apotheke, sie ist unbedeutend und verspricht doch kaum Opfer. Ein abgegebenes Paket wird aber früher oder später geöffnet und dann kommt eines zum anderen. Polizei, Absperrungen, das komplette Programm inklusive Presse.
Dann spricht man vielleicht nicht von der Bombe in der Apotheke, aber sehr wohl von der Bombe am Weihnachtsmarkt. Die Apotheke war nur Mittel zum Zweck, wenn ich das aus dem Bericht richtig herauslese, war auch kein Zünder verbaut und die Apotheke damit auch niemals in Gefahr. Bewusst durch den Bombenbauer nicht in Gefahr gebracht und durch dieses Manöver hat auch er sich nicht in Gefahr gebracht. Natürlich hätte er die Attrappe auch in einem Mülleimer deponieren können, aber wie das Ding dahin bekommen? Ein zufälliger Schnappschuss oder eine Videokamera und die Fahndung läuft an und ein Paketdienst liefert nicht an Mülleimer.
Es ist auch völlig lächerlich und übertrieben direkt mit irgendwelchen Spekulation daher zu kommen ohne die Hintergründe zu kennen. In der Apotheke arbeiten Menschen, die haben vielleicht Ex-Partner oder sonstige Menschen in ihrem Umfeld, die ihnen einen Schreck einjagen wollen. Da kann man doch nicht einfach von vorne herein sagen, dass die Apotheke irrelevant sei, nur weil diese ganze Weihnachtsmarkt Panikmache gerade so angesagt ist.
Deine Wortwahl ist ziemlich unangemessen angesichts der Toten des letzten Jahres.
Du darfst dich gerne an der Hysterie beteiligen, wenn du das angemessen findest. Ich finde allerdings die Hysterie unangemessen, denn sie steht in keinem Verhältnis zur Realität. Und ich lasse mir sicher nicht vorschreiben wie ich über diese Panikmache zu denken habe.
Mittlerweile ist klar, dass das Paket nichts mit dem Weihnachtsmarkt zu tun hatte und es auch kein terroristischer Anschlag sein sollte. Tatsächlich handelt es sich um Erpressung, die sich gegen DHL richtet. Es gab schon ein anderes Paket und es wird wahrscheinlich weitere Pakete geben. Panik ist also bei der Normalbevölkerung unnötig. Aber Hauptsache man kann sich über einen geplanten Anschlag aufregen. Manchmal ist Abwarten halt echt die bessere Lösung.
So kann es kommen! Ob die Normalbevölkerung allerdings nun Angstfrei leben kann sei mal dahingestellt. Cooper du hast hier nun entgegen der Wahrscheinlichkeit Recht gehabt, aber warum laufen dann überall Polizisten mit Maschinenpistolen rum und stehen Betonklötze auf den Zufahrtsstraße der Weihnachtsmärkte? Ich glaube da bist du etwas zu gutgläubig, wenn man auf der Entscheiderebene davon ausgeht das diese Maßnahmen notwendig sind, dann werden die dafür hoffentlich gute Gründe haben.
Das Ziel von Terror ist, Angst zu verbreiten. Das funktioniert so gut, weil man nie weiß, ob wann und wo etwas passiert. Dass überall Polizisten mit sichtbarer Bewaffnung rumstehen, hat wenig mit tatsächlichem möglichen Terror zu tun. Die hindern niemanden an gar nichts.
Allerdings geben sie den Menschen ein Gefühl von Sicherheit. Terrorbekämpfung in wirksamer Form findet an ganz anderen Stellen statt. Aber stell dir den Aufschrei vor, wenn etwas passiert, und kein Polizist war da. Nur bringen tut es halt wenig.
Dagegen erreichen die Terroristen genau mit Reaktionen wie deiner ihr Ziel. Egal was passiert, alles schreit erst einmal Terrorismus und hat Angst. Und die Erinnerung an diese Angst wirkt viel stärker als die Entspannung durch die Erklärung der echten Hintergründe. Man sieht es beispielsweise an deinem Text.
Aber man kann sich eben auch dagegen entscheiden und sein Leben einfach weiter leben. Natürlich kann ich nicht sicher sagen, dass ich nie Opfer eines Anschlags werde. Aber realistisch betrachtet, sterbe ich höchstwahrscheinlich eines natürlichen Todes und falls nicht, werde ich eher Opfer im Verkehr oder durch ein Gewaltdelikt, das nichts mit Terror zu hat.
Trotzdem fahre ich Auto, gehe auf die Straße und habe Kontakt zu Männern. Das ist aber viel gefährlicher. Folglich wüsste ich nicht, warum mich Terror ängstigen sollte. Nicht rasch verstehen. Ich finde das unter aller Sau und Opfer und deren Angehörige haben mein tiefstes Mitgefühl.
Aber ich komme nicht auf die Idee, bei solchen Dingen wie dem abgestürzten Flugzeug, dem Attentat auf einen Mannschaftsbus oder einem an eine Apotheke gelieferten Paket sofort einen terroristischen Anschlag zu vermuten. Denn das entspricht einfach nicht der Lebensrealität. Es berührt mein Leben eben auch nicht.
Ich gehe schließlich auch nicht davon aus, dass mich ein Blitz trifft, obwohl es möglich ist. Also bleibe ich entspannt und lebe mein Leben. Ich habe den Kalten Krieg mit der RYAN-Krise überstanden, Tschernobyl, Lockerbie, den Nordirlandkonflikt mit Wohnsitz in Nordirland und viele andere verstörende Ereignisse. Soll ich ein Leben in Dauerpanik führen?
Niemand soll Panikmache betreiben. Warum eigentlich jetzt nicht mehr? Wer erinnert sich noch an die tollen Geschichten von Arno Dübel oder die Hetze gegen angebliche Sozialschmarotzer? Damals haben sich nur wenige daran gestoßen. Aber jetzt sollen wir heile Welt für diejenigen spielen, die uns diese Scheiße eingebrockt haben. Es ist doch jedem klar, dass die Flüchtlinge unser Land eben doch nicht sicherer gemacht haben. Statt Gegenmaßnahmen zu ergreifen, wird nun zur Besonnenheit aufgerufen.
Juri, du schmeißt mal wieder alles lustig durcheinander, aber billiger Populismus ist keine Lösung. Panik ist etwas anderes als Hetze und Panik ist ziemlich nutzlos. Denn Panik verändert gar nichts, sie ruiniert einem nur die Lebensqualität. Man kann Probleme auch ohne Angst erkennen.
Dann kommst du mit Hetze gegen Arbeitslose und unterstellst, man hätte damals mitgemacht. Hast du eine Glaskugel? Glaubst du allen Ernstes, dass diese Hetze aufgehört hat? Deine Lieblingspartei kommt mit Zwangsarbeit und Entzug des Wahlrechts und überhaupt der Auflösung der Arbeitslosenversicherung. Aber das ist keine Hetze?
Zumal du auch sehr gut verdrängst. Denn das Leben insgesamt ist erheblich sicherer geworden. Klar, wir haben wieder einen leichten Anstieg bei den Sexualstraftaten und das ist nicht gut. Trotzdem sind heute viel weniger Frauen Opfer als früher. Mein Leben ist sicherer geworden. Weniger Sexualstraftaten, weniger Banküberfälle, bei denen man in die Schusslinie geraten kann, weniger Wohnungseinbrüche und so weiter. Ja, es gibt Probleme. Nur nützt da weder Panik noch Hetze.
Für manche Leute ist es eben kein Fortschritt, wenn nun jeder Weihnachtsmarkt gegen LKWs gesichert werden muss. Aber dies ist sicher alles nur Panikmache. Die steigende Zahl von Gefährdern sollen sicher niemanden beunruhigen. Die Juden in Deutschland sollen sich nicht vom arabischen Antisemitismus bedroht fühlen. Die Frauen in Deutschland sollen sich nicht wegen der Ereignisse in Köln bedroht fühlen. Diese Aufzählung könnte man endlos fortsetzen.
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