Tattoopannen - wie damit umgehen?

vom 14.03.2018, 10:43 Uhr

Frau Kunstvoll war bei einem neuen Tätowierer in ihrer Stadt und hat sich ein Tattoo stechen lassen. Aber sie war und ist überhaupt nicht zufrieden mit diesem Tattoo und weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Was kann man machen, wenn man einer Tattoopanne zum Opfer gefallen ist?

Habt ihr schon Tattoopannen erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr den Tätowierer verklagt oder habt ihr drüber stechen lassen? Wie sollte man mit so einer Panne umgehen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Kunst ist ja eine strittige Sache und daher kann man sicherlich beim Tätowierer vorsprechen und das Ganze reklamieren, aber was er ein Mal versaut hat kann er ja auch nur bedingt wieder verbessern. Deswegen würde ich wahrscheinlich ein Cover Up machen lassen in einem anderen Laden und sehen, ob ich das Geld dafür von dem Mensch bekomme, der den ersten Versuch hatte. Wobei das natürlich nicht leicht werden dürfte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke, dass es sich hier um eine Grauzone handelt. Ein Tattoo kann objektiv schlecht gestochen sein, wenn etwa zu tiefe Hautschichten erwischt werden und die Farbe verläuft, also der sogenannte Blowout. Oder es wird nur die oberste Hautschicht erwischt, und das Tattoo verblasst. In solchen Fällen kann man rein rechtlich gesehen meines Wissens den Verursacher auf Schmerzensgeld verklagen, sodass die Kosten der Entfernung zumindest teilweise abgedeckt sind.

Aber von handwerklichen Mängeln abgesehen kann ich mir vorstellen, dass es rechtlich haarig wird. Sonst könnte ja jeder, der den Schmetterling auf der Arschbacke satt hat oder schon auf dem Heimweg von Reue überwältigt wird, auf einmal behaupten, das Motiv sei "schlecht gestochen" und die Kosten für die Laserbehandlung einklagen.

Es gibt auch Hautstellen, wo Tattoos schnell verblassen und schäbig aussehen, wie etwa die Hände, weswegen viele TätowiererInnen eigens darauf hinweisen, dass das Tattoo dort sicher nicht ewig halten wird. Aber wenn der Kunde darauf besteht, wird es sicher schwierig, später zu beweisen, dass es sich um eine "Panne" und nicht um die natürliche Entwicklung eines Tattoos handelt.

Das Motiv selber als "Panne" zu bezeichnen halte ich dagegen für verfehlt. Man bekommt als Kundin schließlich das Motiv vorher gezeigt und per Schablone aufgetragen, sodass man bis zum bitteren Ende noch "Halt!" schreien könnte. Wenn sich also jemand eine peinliche Jugendsünde zugelegt hat, helfen nur Laserentfernung, Cover Up oder lange Ärmel.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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