Tageszeitung Abo mit dem Nachbarn teilen

vom 08.08.2015, 17:45 Uhr

Um Geld zu sparen wollen meine Eltern mit dem Nachbarn zusammen ein Zeitungs-Abo abschließen. Die Tageszeitung interessiert beide und deswegen halten sie es für eine Idee eben das Geld zu halbieren.

Nun ist der Nachbar derjenige, der die Zeitung dann bekommt, wenn mein Vater sie gelesen hat, weil mein Vater eher aus dem Haus muss. Wenn der Nachbar die Zeitung gelesen hat, würde er sie auch noch seinem Sohn geben. Aber das ist ja egal.

Meine Eltern fragen sich, ob das gut gehen kann und ob man sich dann wegen der blöden Zeitung nicht irgendwann in den Haaren hat. Mein Vater meint, dass er die Zeitung abonnieren würde und der Nachbar das Geld dann ihm geben sollte. Aber genau das will der Nachbar auch. Mein Vater ist leider sehr stur und will nicht davon ab gehen, dass er die Zeitung abonniert, weil auch er die Idee hatte.

Teilt ihr euch die Zeitung mit dem Nachbarn und geht das gut? Wird es irgendwann mal Stress geben und ist dieser Stress vorprogrammiert? Wie kann man die Lesezeiten regeln?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



So gut die Idee eigentlich ist, so kann ich mir doch vorstellen, dass es in dem beschriebenen Fall zu Stress führt, weil dieser ja jetzt schon losgeht bei der Frage, wer die Zeitung abonniert und wer sie demzufolge dann auch morgens im Kasten hat und zuerst darin lesen darf. Bei meinen Eltern funktioniert die Teilung der Zeitung gut, aber da läuft es etwas anders.

Sie haben eine Zeitung abonniert und die Nachbarsfamilie eine andere. Wenn beide mit ihrer Lektüre fertig sind, landet die Zeitung im jeweils anderen Briefkasten. Aber mit nur einer Zeitung kann ich mir vorstellen, dass es eher zu Spannungen führt. Vielleicht kann man ja erst mal eine Zeit lang zur Probe sehen, ob es funktioniert oder ob vielleicht doch jeder besser die eigene Zeitung abonniert, um den Frieden in der Nachbarschaft zu wahren.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich würde so etwas nicht machen, weil ich der Meinung bin, dass es oft schief geht, wenn man etwas mit jemandem teilen möchte. Vor allem dann, wenn man sich auch noch etwas mit dem Nachbarn teilen möchte und nicht mit Familienmitgliedern oder sehr engen Freunden, dann ist Streit eigentlich vorprogrammiert. Das würde ich nicht riskieren wollen und ich würde mir dann lieber meine eigene Zeitung kaufen, wobei ich generell auch nichts davon halte, etwas zu abonnieren.

Ich denke, dass man sich bei so etwas schon bei Kleinigkeiten in die Haare bekommen kann. Verschüttet man beispielsweise seinen morgendlichen Kaffee über die Zeitung, ist das im Prinzip ja nicht so schlimm. Ich denke, dass ich da als Nachbar jedoch wenig begeistert wäre, wenn ich eine fleckige, nach Essen riechende Zeitung in die Hand gedrückt bekommen würde, weil ich ja auch dafür zahlen müsste.

Wenn man frei hat und länger schläft, kann es ja auch gut sein, dass man dann auch erst mittags dazu kommt, die Zeitung zu lesen, was auch Probleme gibt, wenn der Nachbar sie gleich haben will. Und wenn man sehr früh morgens aus dem Haus muss und zu Hause keine Zeit hat, zu lesen, dann würde man sich die Zeitung vielleicht gerne mitnehmen, um sie unterwegs zu lesen. Das geht dann natürlich aber auch nicht, wenn der Nachbar sie dann auch noch haben möchte.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde den Vorschlag von Barbara Ann offen gesagt am vernünftigsten. So hat jede Partei etwas zu tun und selbst wenn es Verzögerungen kommt und man die Zeitung nicht schon morgens, sondern erst am Mittag lesen kann sitzt der Nachbar nicht in den Startlöchern und bettelt schon nach der Zeitung, die er auch bezahlt hat.

Ich würde mal schauen, ob es vielleicht noch eine Zeitung gibt, die beide Parteien interessiert, dann kann man ja beide abonnieren und dann nach dem Lesen tauschen, wobei ich persönlich auch nichts von Abos halte und die Zeitung wenn überhaupt dann lieber so kaufe.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kenne es nur innerhalb der Familie so, dass sich da zwei Wohnhäuser die Tageszeitung teilen. Das klappt auch ohne Probleme sehr gut. Es ist sicher sehr schwierig, wenn man sich nicht einigen kann, wer denn nun das Abo abschließt. Ich würde einfach schauen, wer denn morgens eher auf ist und eher zur Arbeit muss. Dieser sollte die Zeitung dann natürlich auch zuerst bekommen und lesen können. Ich denke, dass dies eine gute Möglichkeit wäre, um sich eben einig zu werden.

Oder man wechselt sich eben ab. Ein Jahr schließt der Nachbar das Abo ab und es wird dann eben gekündigt und dann abonniert der andere Nachbar diese. Dies natürlich mehr Aufwand, aber bevor es Streit gibt und man sich nicht einigen kann.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Das hatte ich schon in einigen Wohnhäusern, in denen sich mehrere Wohnungen dann eine Zeitung geteilt haben und die Kosten dann aufgeteilt worden sind. Wer als erstes aus dem Haus musste bzw. am frühsten aufgestanden ist, der hat die Zeitung zuerst gelesen, dann wurde sie auf dem Treppenabsatz liegen gelassen bis sie der nächste geholt hatte und wieder abgelegt damit es sich auch der dritte holt. Am nächsten Tag wurde die alte entsorgt und mit der neuen so verfahren.

Da gab es keine festen Zeiten wann jeder die Zeitung haben und lesen darf, wer zuerst kommt mahlt zuerst und war dann halt zuerst dran. Es hat zuverlässig geklappt und gab auch keinen Stress, wenn man sie eher wollte, hat man geklingelt und gefragt, einen Teil bereits bekommen und dann nochmals getauscht.

Auch jetzt teile ich mir meine Zeitungen mit meinen Nachbarn, da ich es nicht einsehe die Kosten dafür alleine zu tragen und ich es als Verschwendung vom Papier ansehe, wenn es nur einer ließt und es danach bereits im Müll landet. Die Zeitung bekomme ich in meinen Postkasten, denn ich stehe früher auf und lese diese dann als erstes. Verlasse ich das Haus um auf Arbeit zu gehen, dann stecke ich sie in den Briefkasten von meinem Nachbarn der sie danach holt und ließt. Will ich sie zurück um einen Artikel abends nochmals zu lesen oder auch aufzuheben, mache ich ein Zettel daran und abends ist sie dann wieder bei mir, oder der Nachbar entsorgt diese bzw. bringt sie auf seine Arbeitsstelle, wo sie dann noch mehrere Menschen lesen können.

Bislang gab es damit noch nie Probleme, einmal war die Zeitung nicht morgens um 4 Uhr da, und auch nicht als ich auf Arbeit los musste. Dann lag ein entsprechender Zettel im Briefkasten meines Nachbarn, dass sie noch nicht da war. Entsprechend hat er dann selbst schaut wann sie geliefert wurde, sie aus dem Fach genommen, gelesen und wieder eingesteckt bis ich sie abends dann gelesen habe. Alles nur eine Sache der Absprache und wenn sie mal später geliefert wird, dafür können wir beide nichts und muss halt ein Kompromiss gefunden werden.

Wenn ich einmal länger verreise, dann kann ich diese abbestellen für den Zeitraum oder auch an eine andere Adresse liefern lassen. Das kann man bequem per Telefon oder auch Online ausfüllen und auch da kann man sich absprechen. Momentan sieht es so aus, dass wir im gleichen Zeitraum verreisen wollen und dann wird es für diese Zeit einfach abbestellt. Darüber kann man aber sprechen und sich einigen wie man es dann macht.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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