Tage an denen alles nervt - Anfang einer Drepression?

vom 16.01.2016, 16:40 Uhr

Jeder kennt es bestimmt, dass einem manchmal wirklich alles nervt und man am liebsten alleine sein will und keinen sehen will. So einen Tag hatte ich neulich auch und eine Bekannte meinte dann direkt, dass ich gefährdet bin in eine Depression zu fallen. Das wäre schon der Anfang einer Depression und das sollte ich ernst nehmen.

Ist es denn wirklich wahr, dass solche Tage ein Anfang einer Depression sein kann? Oder hat das jeder mal? Habt ihr auch schon solche Tage gehabt? Wie häufig habt ihr das?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Das ist ganz normal. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit hat man eben schnell mal keine Lust mehr auf die Dinge und alles nervt. Davon bekommt man nicht gleich eine Depression. Man muss nur aufpassen, dass man eben nicht zum oft und zu lange solche Phasen hat, weil man sich dann behandeln lassen sollte. Ich denke aber nicht, dass du davon betroffen bist, wenn du das mal hast.

Gerade im Winter kommt das auch bei mir häufiger vor, dass ich mies drauf bin und dann auch schneller genervt bin. Das ist dann eben so, aber deswegen ist man nicht automatisch depressiv.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wenn das wirklich so sein sollte, dann wäre mein Freund ja übelst gefährdet für eine Depression. Er braucht nämlich regelmäßig Zeit für sich selbst um sich von der Arbeit zu erholen. Dafür nutzt er am liebsten das Wochenende und wenn dann alle anrufen, die Telefone heiß laufen und er ständig kommen und bei was helfen soll, ist er auch schnell genervt und will seine Ruhe haben. Einmal hatte er zwei Wochen Urlaub und jeden Tag kam einer an und wollte etwas, wobei er den Urlaub kaum als erholsam empfunden hat und nur gestresster war als zu Arbeitszeiten.

Er ist aber in Wirklichkeit meilenweit davon entfernt, depressiv zu sein. Nicht mal ansatzweise. Im Gegenteil, wenn man depressiv ist neigt man zu chronischen Selbstzweifeln und fühlt sich minderwertig und nicht liebenswert. Er hat dagegen aber ein gesundes Selbstbewusstsein und lässt sich von nichts unterkriegen.

Ich bin selbst lange Zeit depressiv gewesen und spreche da aus eigener Erfahrung. Diese Theorie ist schwachsinnig. Wenn man als depressiver Mensch allein sein möchte, dann nicht, weil man genervt von anderen ist, sondern weil man zu Isolationstendenzen neigt wegen der Sozialphobie und weil einem Menschen an sich Angst machen. Die wenigsten Menschen haben wirklich Verständnis für Depressionen und machen Betroffene eher runter oder nehmen sie nicht Ernst so nach dem Motto: "Stell dich nicht so an und hab gefälligst gute Laune."

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Für mich ist diese Aussage wirklich völliger Blödsinn. Es ist doch stinknormal, dass man mal einen schlechten Tag hat. Niemand kann wirklich jeden Tag dauerhaft gut gelaunt sein. Das geht doch einfach nicht. Natürlich hat jeder Mensch mal einen Tag, an dem irgendwie alles schief geht und an dem man sich einfach nicht gut fühlt. Wenn es so wäre, dann wäre ja wirklich jede einzelne Person depressiv, was ja auch schwachsinnig ist. Nicht alles kann im Leben doch gut laufen und nicht jeder Tag kann wunderbar sein.

Ich habe ungefähr zweimal im Monat so einen Tag, an dem ich mich richtig schlecht fühle, scheinbar grundlos. Ich bin den ganzen Tag richtig müde und schlapp und auch extrem lustlos, so dass ich da den ganzen Tag im Bett bleiben könnte. Dazu kommen auch noch Kopfschmerzen. Ich will dann nur noch meine Ruhe haben und allein sein, da alles andere meine Kopfschmerzen dann auch nur verschlimmert. Ich würde aber niemals sagen, dass das ein Anzeichen für eine Depression ist. So etwas habe ich schon seit Jahren und ich denke eher, dass es eine Erschöpfung nach stressigen Phasen ist.

Jedenfalls geht es mir dann am nächsten Tag wieder umso besser und ich bin wieder wunderbar gelaunt. Manchmal ist es aber auch wirklich so, dass vieles schief läuft und dass der Tag ganz anders verläuft, als man eigentlich gedacht hätte. Da ist schlechte Laune auch absolut berechtigt, wie ich finde und es ist ja auch normal, dass man sehr enttäuscht ist, wenn nichts so klappt, wie man sich erhofft hatte.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich halte es auch für Quatsch gleich an eine Depression zu denken, weil einen einfach mal alles nervt. Ich glaube es gibt fast niemanden, der es nicht schon erlebt hat, dass man schon mit dem falschen Fuß aufsteht und ab da, dann wirklich einfach alles schief geht. Irgendwann ist man dann genervt und möchte eben niemanden sehen.

Dies ist für mich einfach nur menschlich und ich würde mir da keine Sorgen machen, dass es der Anfang einer Depression sein könnte. Manche Menschen müssen da auch immer gleich übertreiben und einem dann so etwas einreden.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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