Tablet schlecht bewerten wegen minderwertigem Netzteil?

vom 23.12.2014, 13:09 Uhr

Vor kurzem hatten wir die neue Stiftung Warentest im Briefkasten und in dieser Ausgabe wurden auch Tablets getestet. An erster Stelle war auch das Samsung Tablet 8.4 was ich besitze und ich fand, dass dieses auch zurecht an erster Stelle war. Im Test von CHIP.de ist das Tablet allerdings erst an 6 Stelle oder so. Chip hat sich aber auch dazu geäußert und meinte, dass das Samsung Tablet bei ihnen nicht an erster Stelle ist, weil es einfach so lange braucht, bis es geladen ist.

Tatsächlich ist das Problem aber behoben, wenn man sich einfach ein anderes Netzteil kauft. Im Internet bekommt man Netzteile mit größerer Spannung für wenige Euro. Und würde man sich so eins kaufen, ist das Tablet schnell geladen und würde nach Definition von CHIP.de wahrscheinlich direkt wieder 5 Plätze nach oben rutschen.

Sowohl CHIP.de als auch Stiftung Warentest bewerten manchmal nach merkwürdigen Kriterien. Eine Creme von mir hat beispielsweise einmal eine sehr schlechte Bewertung bekommen, weil die Verpackung nicht gut genug war. Andere Verpackungen waren auch in Tuben und wurden gut bewertet. Das verstehe ich dann auch nicht, denn es soll doch um den Inhalt gehen und nicht an erster Stelle um die Verpackung.

Bei dem Tablet ist es nun das gleiche, nur weil das mitglieferte Netzteil minderwertig ist, kann man doch nicht sagen, dass das Tablet schlecht ist. Wenn man wenige Euro in das Ladegerät investiert, ist man schon direkt viel besser im Kurs und mit dem Tablet an sich hat es eigentlich gar nichts zu tun. Findet ihr es gerechtfertigt, dass CHIP.de einem Gerät schlechte Bewertungen gibt, nur weil das mitglieferte Ladegerät schlecht ist? Würdet ihr das auch so sehen und das Gerät deswegen meiden? Ist das für euch ein gutes Bewertungskriterium?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde schon, dass ein minderwertiges Netzteil oder auch eine schlechte Verpackung mit in die Bewertung einfließen sollte. Auch solche Kleinigkeiten gehören zum Gesamtpaket und wenn mehrere Kleinigkeiten nicht stimmen, kann das schon richtig störend werden. Aber es sollten eben Kleinigkeiten bleiben und nicht gleich dafür sorgen, dass der Artikel in der Bewertung mehrere Plätze nach unten rutscht.

Also ich stelle es mir so vor, dass wichtige Kriterien doppelt oder dreifach zählen. Bei einer Creme also wirklich die pflegende Wirkung. Bei einem Tablet sind das sehr viele Dinge, beispielsweise die Standby-Dauer. Wenn diese Dinge gut sind, gibt es gleich drei Punkte. Wenn sie schlecht sind, drei Minuspunkte. Dann hat man auch einen Puffer, um es abzustufen. Wenn allerdings so kleine Dinge nicht stimmen, kann man dafür nur einen Punkt abziehen. So würde es nicht gleich das Endergebnis so vermiesen.

Meiner Meinung nach darf man bei solchen Testergebnissen niemals nur auf das Endergebnis achten. Also beispielsweise eine Note oder eine Anzahl von Sternen. Man muss sich auch immer mit der Beschreibung auseinandersetzen, was genau die Tester denn schlecht oder gut fanden. Was dem einen wichtig ist, kann dem anderen ja total unwichtig sein. Das muss man einfach differenzierter sehen. Und dann fällt einem auch so ein Quatsch auf, der einen ansonsten ganz schön in die Irre leiten kann.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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