Subunternehmen gründen - Vorteile und Nachteile
Vor einigen Jahren war es ja mal groß in Mode ein Subunternehmen zu gründen. Ist dieser Hype denn eigentlich nach wie vor ungebrochen oder ist diese Form der Selbständigkeit eher rückläufig? Meint ihr kann sich immer noch lohnen ein Subunternehmen zu gründen und was wäre dabei grundsätzlich zu beachten? Wo würdet ihr ganz allgemein die Vorteile und Nachteile eines Subunternehmens sehen?
Der Nachteil von Subunternehmen liegt ja auf der Hand. Die Unternehmen wollen für einfache Arbeiten keine Festangestellten mehr, damit sie flexibler sind und nicht den Ärger mit dem Kündigungsschutz am Hals haben. Für den Subunternehmer bedeutet es, dass er die Privilegien des Arbeitnehmers verliert.
Auf der anderen Seite ist der Subunternehmer nicht von einem "Arbeitgeber" abhängig, sondern kann (und muss eigentlich sogar) für verschiedene Auftraggeber tätig sein. Wenn ein Auftraggeber weg bricht, ist man nicht sofort "arbeitslos" und kann die Einbußen durch andere Aufträge kompensieren.
Ich kenne einen Subunternehmer, der vor allem für das Privatkundengeschäft arbeitet. Da hat er den großen Vorteil, dass der Endkunde direkt die Arbeit des Subunternehmers sieht und Folgeaufträge, zum Beispiel für Wartung oder weitere Reparaturen am Haus, direkt den Subunternehmer beschäftigt und nicht den Generalunternehmer. Im Endeffekt ist die Arbeit als Subunternehmer für ihn nur eine Möglichkeit, neue Kunden zu akquirieren.
Ob ein Subunternehmen erfolgreich sein kann, das hängt für meine Begriffe von der Auftragslage ab. Hat man quasi das Auftragsbuch für die nächsten Jahre voll, dann kann es sich schon lohnen, solch ein Unternehmen zu gründen. Aber mein Eindruck ist, dass dieser Trend der Subunternehmen etwas rückläufig ist. Nachteile hat man dann dadurch, wenn man horrende Lizenzgebühren zahlen muss und im Nachhinein floriert das Geschäft nicht, denn dann bleibt man auf dem Schaden sitzen.
Ich gehe davon aus, dass die Subunternehmer selbst diesen rückläufigen Trend ausgelöst haben. Denn viele haben den Fehler gemacht und nur für einen Auftraggeber gearbeitet. Das wird aber vom Staat her wie ein Angestelltenverhältnis gewertet, so dass es dann für die Auftraggeber noch teuer geworden ist. Also haben diese weniger auf Subunternehmer gesetzt.
Da dieser Boom vor allem in der Baubranche war und diese ja bis zum Anschlag mit Aufträgen ausgelastet ist, braucht aktuell kein Handwerksbetrieb mit einer Flaute rechnen. Und damit wurden auch immer weniger Subunternehmen mit ins Boot genommen.
Vorteile sehe ich für einen Subunternehmer kaum. Er hat die gleichen Aufgaben zu erledigen wie ein Firmenchef. Außer eben, dass er entscheiden kann, ob er einen Auftrag annimmt oder nicht. Nachteile sind da schon eher zu sehen. Denn die größte Sorge ist immer, ob man mehr als einen Auftraggeber haben wird, um nicht Ärger mit Vater Staat zu bekommen.
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