Stress erst bemerken, wenn körperliche Symptome einsetzen?
Die meisten Menschen dürften sich mehr oder weniger regelmäßig gestresst fühlen - durch den Job, den Haushalt, familiäre Angelegenheiten oder auch alles zusammen. Während sich einige Stresssituationen dabei recht schnell wieder aus der Welt schaffen lassen, halten andere Stresssituationen dabei mehrere Tage, Wochen oder sogar Monate an. Nicht immer bemerkt man dabei gleich, dass man gestresst ist.
Vielen Menschen wird erst dann bewusst, dass sie gestresst sind, wenn körperliche Symptome wie Schlaflosigkeit, dauerhafte Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden einsetzen. Und nicht einmal dann wird erkannt, dass Stress hierbei die Ursache ist. Habt ihr auch schon einmal erst dann bemerkt, dass ihr wirklich gestresst wart, wenn körperliche Symptome einsetzten?
Ich kann mir nicht vorstellen, gestresst zu sein, ohne es zu bemerken, da Stress ja nicht nur körperliche Symptome hat, die man auch auf andere Krankheiten zurückführen kann, sondern vor allem ein Geisteszustand ist.
Und damit meine ich nicht, dass es reine Einstellungssache ist, ob ich gestresst bin, wenn mal wieder alles gleichzeitig passiert und mit ein paar Katastrophen garniert wird oder ob ich achtsam atmend und gelassen durchs Leben gehe, auch wenn die Hütte brennt.
Natürlich merke ich, ob ich gestresst bin, aber das ändert ja nichts. Stress entsteht eben dadurch, dass ich nicht von jetzt auf gleich alles hinschmeißen und mich in einer sechswöchigen Kur im Schwarzwald wieder regenerieren kann, sondern oft genug muss man da eben durch.
Länger anhaltender Stress muss nicht automatisch körperliche Symptome nach sich ziehen. Stress kann lange unbemerkt bleiben und plötzlich explodiert man wegen einer Nichtigkeit. Ich selbst habe beide Varianten erlebt. Bevor ich mich von meinem Ex-Mann trennte hat der Stress bei mir wirklich Krankheiten ausgelöst. Ich war da in einem halben Jahr öfter krank also vorher in meinem ganzen Leben. Aber die Psyche blieb halt stark dabei.
Als mein Schwager vor 1 1/2 Jahren verstarb ging mir das wiederum auf die Psyche. Wobei über rund drei Wochen gar nichts zu bemerken war. Weder ich habe gemerkt, dass ich mit Job und der ganzen Bürokratie bei einem Todesfall überlastet war, noch hat mein Umfeld etwas gemerkt. Erst als ich durch eine Bemerkung von meinem Mann förmlich durch die Decke ging, habe ich gemerkt, dass meinen persönlichen Belastungspunkt weit überschritten habe. Zu normalen Zeiten hätte die Bemerkung von meinem Mann eher ein Lachen und einen Konterspruch zur Folge gehabt.
Und dann gibt es auch nicht nur negativen Stress. Es gibt auch die positive Variante. Dass man zwar viel um die Ohren hat, aber das ganze in einem langersehnten freudigen Ereignis mündet. Da wird man seltener körperliche oder psychische Probleme bekommen, die einen ausbremsen.
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