Streit der Kinder um Sitzplätze im Auto vermeiden

vom 01.03.2017, 19:13 Uhr

Eine Bekannte hat 3 Kinder und jedes Mal gibt es Streit um die Sitzplätze im Auto. Entweder sitzen alle hinten im Auto, weil das Auto die drei Sitze auch hergibt oder ein Kind darf dann vorne mit sitzen. Allerdings dann auch mit Kindersitz bzw. Sitzerhöhung.

Meine Bekannte hat schon alles versucht. Sie bestimmt die Plätze und dann gibt es Streit. Sie lässt die Kinder aussuchen und schon gibt es Streit. Sie hat es schon mit Auslosen probiert und auch da gibt es Streit und meine Bekannte ist immer die Blöde, die sich das antun muss.

Die Kinder sind 4, 5 und 7 Jahre und was mir sehr Leid tut ist, dass der Große immer oder ziemlich oft zurückstecken muss. Auch feste Plätze hat sie schon versucht zu vergeben und da wird auch immer wieder geheult.

Wie vermeidet ihr bei mehreren Kindern den Streit um den "besten" Platz im Auto. Denn anscheinend ist immer der Platz der Beste, den ein Kind nicht hat.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Bei uns war das immer so, dass die Eltern vorne im Auto gefahren sind, so dass klar war, dass der vordere Sitzplatz besetzt war. War mal nur ein Elternteil im Wagen mit uns unterwegs, durfte das älteste Kind nach vorne, da dieses auch am ehesten eine Hilfe sein könnte, z.B. beim Navigieren durch fremde Ortsteile, oder beim Aussuchen einer spezifischen Hausnummer an der Straße, falls das der Fall sein sollte. Auf längeren Autofahrten auf der Autobahn ist es auch hilfreich, wenn der Beifahrer wach und kommunikativ ist und nicht nur ein quengelndes Kind.

Gemeinhin war es einfach so, dass jeder, genauso wie am Esstisch, seinen festen Platz hatte. Dadurch kam es, nach anfänglicher Eingewöhnungsphase, auch zu keinerlei Streitereien mehr, da jeder automatisch wusste, wohin und sich nach einer Weile mit seinem persönlichen Platz identifizierte. Hätten wir uns wegen der Platzwahl so gestritten, dass unsere Eltern genervt gewesen wären, hätten wir das nächste Mal vielleicht nicht mitfahren dürfen. Es halfen also ganz klare und strenge Regeln, was ich auch wichtig finde, da es beim Autofahren um die Sicherheit aller Insassen geht.

» Lily » Beiträge: 173 » Talkpoints: 43,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kenne das eigentlich auch nur so, dass jedes Kind im Auto seinen festen Sitzplatz hatte und dass es da gar nichts großartig zu diskutieren gegeben hat. Das galt dann nicht nur für Autofahrten, sondern auch für den Esstisch. Ich meine, für Hausaufgaben hatte jeder eben seinen eigenen Schreibtisch im Zimmer, sodass es da auch keinen Stress gab.

Wenn man in dieser Hinsicht im Auto ständig inkonsequent ist, dann ist es kein Wunder, dass die Kinder rebellieren und sich ständig deswegen streiten. Dann sollte man eine feste Sitzordnung einführen und das wirklich konsequent durchziehen über mehrere Wochen und Monate und dann wird sich die Streiterei vermutlich automatisch legen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wieso gibt es denn den Streit? Wollen alle vorne sitzen, will niemand in die Mitte, ...? Wenn der Streit beispielsweise ist, weil alle vorne sitzen wollen, dann wären feste Sitzplätze eventuell eben auch nicht unbedingt hilfreich. Dann hätte ein Kind die ganze Zeit das Tolle, die anderen beiden nie, das klingt für mich eher nach mehr Streit und frustrierte Kinder.

Wäre Rotieren eine Möglichkeit? Dann müssten sich die Eltern eben merken, wer zuletzt vorne/in der Mitte saß, vielleicht auch mit Liste. Dann ist es fair, wer wie oft auf den geliebten Platz muss oder auf den gehassten muss. Ich weiß leider nicht mehr, wie das bei meinem Bruder und mir damals gelöst wurde, aber so haben unsere Eltern das immerhin gemacht, wenn wir auswärts Essen waren. Waren wir mit nur einem Elternteil unterwegs, durfte immer abwechselnd er und ich neben Mama/Papa sitzen, weil wir es eben immer beide wollten.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn es wirklich so schlimm ist, würde ich eine feste Regelung machen. Beispielsweise Kind A sitzt am Montag vorne, Kind B am Dienstag und Kind C am Mittwoch und so geht es eben weiter. Kompromisse würde ich da nur zu Geburtstagen machen, aber sonst dem Plan folgen. Streit hin oder her, wäre mir egal. So wird jedes Kind gleich behandelt und da muss man auch keine Bedenken haben, dass das nach einem Monat noch diskutiert wird, wenn es jeden Tag geregelt läuft ohne Ausnahme.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


@Ramones: Ich finde dein Vorschlag hinkt. Was machst du dann bitteschön, wenn am Montag und Mittwoch problemlos eine Autofahrt gemacht wurde, aber am Dienstag die Autofahrt ausgefallen ist? Dann könnten ja Kind A und C vorne sitzen, aber Kind B nicht und dann geht das Gezeter wieder los, weil sich ein Kind weniger geliebt fühlt. Besser wäre es, wenn gar kein Kind vorne sitzt und die Kinder eben lernen, dass die Plätze vorne für die Eltern bestimmt sind und dass auch die Eltern einen festen Platz haben.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


So lange die Kinder klein waren, durfte keines auf den Beifahrersitz. Dort ist ein Airbag und der ist bei sehr kleinen Körpern nicht ganz ohne, wenn der aufgehen würde. Auch dann, wenn der Sitz nicht rückwärts gerichtet wäre. Die Regel wurde erst aufgeweicht, als die Kinder größer waren, aber bis dahin wurde sie von allen akzeptiert. Auch das jüngste Kind, das noch nicht vorne sitzen darf akzeptiert das, weil die Großen bestätigen, dass das bei ihnen früher genauso war.

Ansonsten hilft es vielleicht mal, wenn man sich in einer ruhigen, neutralen Situation mit den Kindern hin setzt und jedes mal anhört und ausreden lässt, warum es mit der Sitzplatzsituation unzufrieden ist und wie es sich die Lösung wünschen würde und was es vorschlagen würde, damit man die Situation künftig ohne Stress regeln kann. Vielleicht findet man nicht gleich beim ersten Anlauf eine Lösung, dann würde ich den Kindern sagen, sie sollen sich was ausdenken und man trifft sich, sagen wir mal morgen oder in zwei Stunden wieder zum Gespräch.

Dann ist der Druck rausgenommen, dass man jetzt gleich kämpfen muss, weil man ja los fährt. Und vielleicht findet man so eine Lösung, die von allen Kindern respektiert wird, weil sie sie gemeinsam als Regel entwickelt haben. Das akzeptieren Kinder oft leichter, als wenn Regeln übergestülpt werden. Allerdings sollte ein Erwachsener ein Veto einlegen und Bedenken einwerfen, wenn die durch die Kinder gefundene Regel unsinnig oder gefährlich ist oder schlicht im Alltag nicht umzusetzen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Meine Kinder haben einen festen Sitzplatz im Auto. Der wurde einmal festgelegt und wird, wenn alle drei mitfahren auch sehr genau eingehalten. Somit gibt es keine Streitereien.

Allerdings kann es sein, dass einer von uns Elternteilen nicht mitfährt. Somit ist der Platz vorne frei und eines der Kinder darf neben dem Fahrer Platz nehmen. Der Kleine ist erst 4 Jahre, er darf ohnehin noch nicht vorne sitzen. Und die beiden Großen müssen sich das vor dem Fortfahren selber ausmachen. Gibt es Streitereien deswegen bevor wir im Auto sitzen, müssen alle drei an ihrem Platz hinten sitzen und vorne bleibt frei. Haben die Zwei eine Lösung gefunden, die für beide in Ordnung ist, wird diese Sitzordnung eingenommen.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich würde so einen Terror gar nicht mitmachen, das gäbe feste Plätze, die ich zuteile und dann wird eben geheult bis man genug hat vom heulen. Da finden die sich irgendwann auch mit ab. Den Beifahrersitz würde ich als Tabu erklären und vielleicht mal als Bonus gestatten, wenn nur ein Kind dabei ist.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das Problem ist doch Hausgemacht, dass es immer andre Regelungen gab und keines der Kinder zurückstecken möchte und sich benachteiligt fühlt. Mit festen Sitzplätzen von Anfang an lässt sich das vermeiden und auch das rotieren ist einfach nur ein alberner Vorschlag der hinkt wie bereits angemerkt worden ist. Zudem man sich das auch nicht immer merkt, wenn man nicht jeden Tag mit dem Auto fährt wann Kind 1 vorne saß und nicht Kind 2, die dann aber natürlich immer zetern, dass sie vorne sitzen wollen.

Ein Kind unter 12 Jahren hat vorne auch gar nichts verloren, weder mit einem Kindersitz noch mit einer Sitzerhöhung. Das hat etwas mit den Airbags zu tun, denn die Kinder unter 12 Jahren sind einfach zu klein, als das sie davon profitieren könnten bzw. es ihnen Schutz bieten würde. Mit Kindersitz und Sitzerhöhung darf ein Kind auch nicht vorne sitzen bei einem eingeschalteten Airbag und ist dieser deaktiviert worden, dann ist der größte Schutz dennoch hinten im Fahrzeug und nicht vorne. Daher gäbe es das ganze bei mir schon einmal gar nicht mit vorne sitzen.

Dann wird halt geheult irgendwann wird der Platz angenommen der fest zugeteilt worden ist und dann ist das Thema vom Tisch. Da braucht man als Elternteil dann halt mal einen langen Atem und darf nicht immer nachgeben, auch wenn das meistens gemacht wird, da es der einfachste Weg ist. Konsequenz heißt es hier einfach und bei mir hat mein Sohn auch einen festen Platz im Auto, es gibt kein Gemeckere, kein Geheule und kein nichts und solange er noch einen Sitz braucht, bestimme ich wo er damit zu sitzen hat da auch die Befestigungen dabei eine Rolle spielen und ich nur auf einer Seite Iso Fix habe, die sein Sitz braucht.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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