Streik: Bahnmitarbeiter kaum informiert über Ersatzfahrplan?

vom 05.11.2014, 15:27 Uhr

Wie alle schon gemerkt haben werden, plant die GDL den neuen Streik. Ich gehöre zu denjenigen, die von dem Streik betroffen sein werden, da dieser meine Wochenendpläne einschränkt. Leider kann ich nicht konsequent auf S-Bahnen oder U-Bahnen ausweichen, da auf meiner geplanten Strecke eine größere Dunkelstrecke liegt, bei der weder das eine noch das andere jemals fahren wird.

Seit heute Vormittag gibt es ja auch schon den Ersatzfahrplan online, wo dann auch vermerkt ist, welche Bahnen ausfallen müssen und welche Bahnen zwar fahren, aber dafür nicht so regelmäßig etc. Dort habe ich auch schon gesehen, dass mein RE, mit dem ich sonst fahre, definitiv nicht fahren wird und ich somit auf eine Alternative angewiesen bin. Da ich bei den anderen kleineren RBs und den permanenten Ausnahmeregelungen nicht immer durchgestiegen bin, zog ich die Beratung durch einen Bahnmitarbeiter vor.

Ich bin also vorhin zur Bahn bei uns im Hauptbahnhof gefahren und wollte mal die Mitarbeiterin fragen, welche Alternativen sie mir denn vorschlägt und sie war komplett mit der Situation überfordert und wusste nicht mal, dass mein RE nicht fahren wird. Sie meinte, dass ihr derartiges nicht mitgeteilt worden wäre, was mich wunderte, da der Ersatzfahrplan zu dem Zeitpunkt schon mehrere Stunden online war.

Wie kommt es, dass die Mitarbeiterin noch Stunden später nichts von den Ersatzfahrplänen wusste? Sollten die Mitarbeiter das nicht gerade wegen der aktuellen Streiksituation schneller wissen? Ich las auf der Seite der Deutschen Bahn, dass sogar zusätzliches Personal eingestellt werden soll, das den Kunden beratend zur Seite stehen soll. Aber wie soll das bitte gehen, wenn den Mitarbeitern selbst nichts gesagt wird?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke hier ist einfach ganz klar zu sehen, welche Kraft es die Bahn kostet zumindest Teilweise Züge fahren zu lassen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie fertig die Leute sind, die für die Fahrpläne verantwortlich sind. Man stellt sich das oft sehr einfach vor, allerdings ist so ein Zugnetz doch eine Hochkomplexe Sache. Gerade auch, weil die Bahn jeden Morgen eigentlich nicht weiß wer jetzt zur Arbeit kommt und wer nicht. Denn ein Freund der bei der Bahn arbeitet hat mir mitgeteilt, dass bei Ihnen außergewöhnlich viele krank gemeldet sind, auch nicht GDL Mitglieder. GDL Mitglieder machen dies klar um kein Streikbrecher zu sein, aber trotzdem keine Bezüge zu verlieren. Was meiner Meinung nach so ziemlich die Feigste Variante ist.

Eigentlich kann man natürlich erwarten, dass das Personal Bescheid weiß. Allerdings denke ich leidet im Moment einfach die Interne Kommunikation unter der stressigen Situation. Gerade weil sich ja ebenfalls die Ersatzfahrpläne noch ändern. Gerade das Personal, das dem Kunden gegenüber steht ist im Moment wirklich nicht zu beneiden. Schließlich bekommen sie alles ab ohne zu Streiken. Die sind die letzten die etwas dafür können. Auch wenn es natürlich ärgerlich für die Kunden ist, kann ich schon verstehen, dass sich auch bei den Mitarbeitern eine Gewisse Verzweiflung und Überforderung einstellt. Die Situation ist sowohl für die Arbeitenden Bahnmitarbeiter wie auch für die Kunden eine schlimme Situation.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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