Strafe, wenn Firmen keine Menschen mit Handicap einstellen
In Extra wurde heute gesagt, dass es Firmen gibt, die sich weigern Menschen mit Behinderung einzustellen und eher eine Strafe zahlen als behinderten Menschen eine Chance zu geben. Warum bekommen Menschen da eine Strafe aufgebrummt? Sollte nicht jeder selber wissen, wen er einstellt? Denkt ihr, dass es wirklich eine Nichteinstellung wegen einer Behinderung ist oder kann es nicht auch sein, dass derjenige einfach nicht geeignet ist.
Sollte man wirklich Strafen geben, wenn man keine Behinderten einstellen will? Denkt ihr, dass es für die Integration gut ist, wenn man straft und die Leute nur eingestellt werden, damit man nicht bestraft wird? Das ist doch auch ein komisches Gefühl für einen behinderten Menschen, wenn er weiß, dass er nur eingestellt wurde, damit man keine Strafe zahlen musste.
Davon habe ich noch nie was gehört. Finde ich total bescheuert, dass man eine Strafe zahlen muss, wenn man jemand Behindertes nicht einstellt. Behinderte wollen doch immer NORMAL behandelt werden, also sollten sie die gleichen Chancen bekommen wie gesunde Menschen auch und wenn ein gesunder Mensch nicht eingestellt wird, dann muss der ablehnende Arbeitgeber ja auch keine Strafe zahlen?! Klingt für mich jedenfalls nach Erpressung und ich denke, es gibt genug Arbeitgeber, die auch so einen behinderten Menschen einstellen würden, solange er seine Arbeit verrichten kann.
Soweit ich weiß, genießen gehandicapte Personen doch auch Kündigungsschutz oder irre ich mich da? In so einem Fall könnte ich mir dann schon vorstellen, dass manche Firmen gezielt gehandicapte Personen meiden, weil sie die sonst nicht wieder loswerden könnten, aus welchen Gründen auch immer.
Ich frage mich aber, wie man im Endeffekt nachweisen will, dass eine Firma gezielt keine Menschen mit Handicap eingestellt hat. Man sagt doch immer, "bei gleicher Qualifikation" würde auch eine Person mit Behinderung eingestellt werden.
Man kann doch immer so argumentieren, dass die Qualifikation eben schlechter gewesen ist als bei vergleichbaren Mitbewerbern, sodass man einer Strafe - sollte es eine bei gezielter Vermeidung von gehandicapten Angestellten geben - so eben zumindest theoretisch entgehen könnte.
Das System funktioniert wohl ein wenig anders, als Ihr es Euch vorstellt. Es geht nicht darum, dass Unternehmen Strafe zahlen müssen, wenn sie auf einen freien Arbeitsplatz einen Nicht-Behinderten einstellen.
Was es jedoch gibt, ist die sogenannte Ausgleichsabgabe. Jedes Unternehmen ist verpflichtet, mindestens 5 % seiner Arbeitsplätze an schwerbehinderte Menschen zu vergeben. Tut es dies nicht, so muss es diese Abgabe zahlen. Das ist allerdings keine Strafe in dem Sinne, sondern soll dafür Sorgen, dass schwerbehinderte Menschen dieselben Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.
Denn schwerbehinderte Menschen verursachen dem Unternehmen zusätzliche Kosten (höherer Urlaubsanspruch, evtl. besondere Arbeitsplatzausstattung usw.). So wird sichergestellt, dass es sich für Unternehmen finanziell nicht lohnt, grundsätzlich keine Schwerbehinderten einzustellen.
Hierbei handelt es sich auch nicht um riesige Summen, ich meine es sind um die 100 Euro pro nicht besetztem Pflichtplatz, die ein Unternehmen monatlich entrichten muss, hängt aber auch davon ab, wieviel Prozent Schwerbehinderte das Unternehmen beschäftigt und für kleine Unternehmen gelten wieder Sonderregelungen.
Alternativ können Unternehmen auch Aufträge von Behindertenwerkstätten ausführen lassen. Dessen Rechnungen können sie dann von der ermittelten Summe wiederum abziehen.
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