Stoßlüften sinnvoll oder ein Kostenverursacher?

vom 01.03.2021, 11:06 Uhr

Wohnungen oder Häuser müssen von Zeit zu Zeit immer mal gelüftet werden, um die Schimmelbildung und Kondenswasser zu vermeiden. Wiederum gelangt dadurch auch viel Wärme ins Freie, die Raumtemperaturen sinken so unter Umständen und müssen dann wieder durch Heizen ausgeglichen werden. Wenn man nun sogenanntes Stoßlüften betreibt, bringt man die Luftfeuchtigkeit schnell herunter, aber auch die Temperaturen. Inwieweit schlägt sich ständiges Stoßlüften auf die Nebenkosten nieder, sind solche Maßnahmen ein Kostenverursacher oder macht sich das nicht bei den Nebenkostenabrechnungen bemerkbar?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Was wäre denn die Alternative? Wenn die Fenster stundenlang dauerhaft gekippt sind, dauert es zum einen ewig bis die Luft halbwegs ausgetauscht ist, zum anderen kühlen die Möbel und Wände aus, speichern die Kälte und man muss noch mehr heizen.

Mir würde keine Alternative einfallen, die sinnvoller ist, als alle paar Stunden das Fenster einmal kurz aufzumachen. Bei Durchzug reichen theoretisch schon nur fünf Minuten, um die Luft fast komplett auszutauschen.

» Verbena » Beiträge: 4937 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich habe mich auch schon oft gefragt, wie sich das Stoßlüften auf die Nebenkosten auswirkt. Schließlich möchte man ja einerseits Schimmelbildung und Kondenswasser vermeiden, andererseits aber auch nicht unnötig viel Geld für Heizkosten ausgeben.

Grundsätzlich ist es so, dass Stoßlüften tatsächlich zu einem kurzfristigen Temperaturabfall führen kann, da die warme Luft schnell aus dem Raum entweicht. Allerdings ist dieser Effekt in der Regel nicht so stark, dass er sich spürbar auf die Nebenkostenabrechnung auswirkt. Zumal die Kosten für Heizung und Warmwasser ohnehin nur einen Teil der Nebenkosten ausmachen.

Wichtiger ist es, dass man beim Stoßlüften darauf achtet, dass man die Fenster nicht zu lange offen lässt. In der Regel reicht es aus, wenn man 5-10 Minuten lüftet, um die Luft auszutauschen und die Feuchtigkeit zu reduzieren. Wenn man die Fenster länger offen lässt, geht unnötig viel Wärme verloren und die Heizkosten steigen.

Eine weitere Möglichkeit, um die Heizkosten zu senken, ist es, die Raumtemperatur etwas niedriger einzustellen und stattdessen warme Kleidung zu tragen oder eine Decke über die Beine zu legen. Auch das kann dazu beitragen, dass man insgesamt weniger heizen muss und somit auch bei den Nebenkosten sparen kann.

Insgesamt kann man sagen, dass Stoßlüften kein großer Kostenverursacher ist, solange man dabei vernünftig vorgeht und darauf achtet, dass man die Fenster nicht zu lange offen lässt. Wichtig ist es auch, regelmäßig die Heizkörper zu entlüften, um sicherzustellen, dass sie effizient arbeiten und die Wärme im Raum verteilen können.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Stoßlüften ist die einzig sinnvolle Art bei kälteren Außentemperaturen zu lüften. Die Wohnung wird durch kurzzeitiges Lüften nicht ausgekühlt, weil die Wohnungswärme in den Wänden, der Decke und im Inventar steckt. Es wird durch Stoßlüften ja nur die Luft ausgetauscht und gekühlt. Diese kann schnell wieder erwärmt werden, schneller als die Decken und Wände. Also ist Stoßlüften kein Kostenverursacher, sondern eine Energiesparmaßnahme.

Und wie ein Vorredner schon erwähnte, was ist die Alternative? Gekippte Fenster? Dadurch entsteht Schimmelgefahr, weil die feuchte Wohnungsluft an den Wänden am Fenster kondensiert, weil kalte Luft nicht so viel Feuchtigkeit aufnehmen kann wie warme Luft. Das passiert beim Stoßlüften nicht, weil die feuchte warme Luft schnell nach außen strömt.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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