Stolz sein auf sportlichen Erfolg mit und ohne Doping

vom 23.08.2017, 00:17 Uhr

Seit mehr als drei Jahren mache ich nun Kraftsport. Ich bin immer wieder an meine Grenzen gekommen und habe gemerkt, dass es als Frau eben nicht so einfach ist Masse, Muskeln und Kraft aufzubauen, wie dies bei einem Mann der Fall ist. Wenn man sich dann aber manche Bodybuilderin ansieht, könnte man meinen, dass Muskeln bei Frauen ebenso einfach aufzubauen und zu definieren sind wie bei einem Mann. Klar, hier steckt sehr viel Arbeit und Disziplin dahinter, doch frage ich mich manchmal, ob nicht vor allem Doping einen großen Anteil an dem Erfolg der Damen hat?

Ich habe schon oft darüber nachgedacht, mit gewissen Mittelchen, die man ja leider viel zu einfach bekommen kann, Fortschritte zu erzielen. Zum Glück habe ich mir immer wieder selbst gesagt, dass dies sicherlich keine Alternative ist. Glaubt ihr, dass man trotz des Dopings wirklich stolz auf seine Leistung sein kann und sich mit dem Ergebnis identifizieren kann.

» Lisaclick » Beiträge: 6 » Talkpoints: 3,82 »



Selbstverständlich kann und sollte man auch ohne die Einnahme von Dopingmitteln stolz auf sich sein. Warum auch nicht? Einen muskulösen Körper aufzubauen ist mit viel Arbeit und Disziplin verbunden. Es stimmt zwar, dass Frauen nicht so schnell und umfangreich Muskeln aufbauen können wie Männer, aber auch sie können einen sportlichen und verhältnismäßig muskulösen Körper erreichen.

Dopingmittel, wie Steroide und ähnliches, sind im Hobbybereich absolut unnötig. Diese Mittel machen eigentlich nur Sinn, wenn du diesen Sport profimäßig betreiben möchtest und an (internationalen) Wettkämpfen teilnehmen willst. Aber auch mit diesen Mitteln wachsen die Muskeln nicht von alleine. Auch die "großen Jungs" müssen regelmäßig und hart trainieren um so auszusehen.

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» HeyNow » Beiträge: 72 » Talkpoints: 20,56 »


Wer auf Dopingmittel zurückgreift, der wird ja nicht automatisch muskulöser oder hat eine bessere Ausdauer. Das Training bleibt weiterhin essenziell, damit man Fortschritte verzeichnen kann. Diese sind bei den meisten Mitteln dann jedoch viel schneller erkennbar und erreicht. Als sportlicher Anfänger kann man dann nicht wirklich auf seine Leistungen stolz sein, weil man sich das Leben schlichtweg einfach macht.

Ich denke, dass der Einsatz von Dopingmitteln erst dann vertretbar wird, wenn man vorher an sein absolutes Limit gestoßen ist und die eigenen Gene letztlich weiteren Fortschritt verhindern. Auf alle weiteren Erfolge kann man auch dann stolz sein, weil weiterhin viel Disziplin und Training nötig war. Ich finde, dass der Sport so sogar spannender oder gar gerechter wird, weil die genetischen Voraussetzungen ein wenig in den Hintergrund geraten und das Training wichtiger wird. Hierbei sei jedoch vorausgesetzt, dass alle Sportler die selben Mittel nehmen und diesbezüglich keine Vorteile gegenüber der Konkurrenz haben.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke auch, dass Doping nur eine Art ist, um schneller die gewünschten Ziele zu erreichen und mehr Muskeln in kürzerer Zeit aufzubauen. Dennoch denke ich, dass man eher stolz darauf sein, kann wenn man es aus eigener Kraft und eigenem Antrieb geschafft hat, als eben zu solchen Mittelchen zu greifen. Mit Doping hat man seine Ziele vielleicht schneller erreicht eben nicht komplett in Eigenleistung, wie ich finde.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe vor Kurzem wieder mit dem Kampfsport angefangen, weil ich durch einen schweren Unfall erst mal vieles mit den Beinen neu lernen musste. Ich war in dem Sport immer vom ersten Moment an gut und habe sogar in zweien der Kampfkünste die Berechtigung erhalten, selbst Leute zu trainieren. Für mich kam jedoch, das sei mal angemerkt, ein Studio nie infrage, weil mit die Klientel zu doof ist und es immer mehr Menschen sind, die Kampfsport lernen, um draußen Leuten auf die Fresse zu hauen.

Ich finde immer, dass man auf sein geleistetes stolz sein kann und darf. Egal ob Sport oder anderswo. Wieso also dann auch nicht stolz sein, wenn man seine Ziele erreicht hat und sich steigern konnte? Das finde ich vollkommen in Ordnung und legitim sowie wichtig. Jedes Erreichen der eigenen Ziele ist ein Anreiz weiter zu machen, sich zu steigern und nicht aufzugeben. Das finde ich gut sowie wichtig. Würde ich nie was gegen sagen und das soll auch auf jeden Fall so weitergehen.

Stolz auf sportliche Erfolge sein, wenn man sich dem Doping bedient oder Anaboliker & Co reinpfeift, das sehe ich derweil anders. Das hat nichts mit meiner eigenen Leistung zu tun, sondern wurde ich durch entsprechende Mittel, wovon viele eben komplett verboten sind, so angestachelt und hoch gepusht. Das ist kein Eigenverdienst und stolz kann nur das Mittel auf sich sein. Das sehe ich daher eher kritisch.

Ich kenne jemanden, dessen Körper sich von Schmachtlampen in der letzten Zeit so schnell muskulös entwickelt hat, dass dort was nicht stimmt. Der sieht aus wie der Undertaker beim Wrestling, wofür der Jahre trainiert und regelmäßig und er aber nicht. Das ist der feine Unterschied und auch die Stimmungsschwankungen sagen mir vieles, dass hier wohl Anabolika im Spiel ist und das denken auch seine Arbeitskollegen sowie Fitnesskollegen.

Darauf muss doch niemand stolz sein, weil das keine Qualität ist, keinen sportlichen Ehrgeiz und Zielehrgeiz zeigt, sondern wie faul man ist, dafür auch hart zu arbeiten. Wer sich dieser Mittel nicht bedient, der darf natürlich stolz sein und sollte es auch.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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