Stört ihr euch an Mehrbettzimmern im Krankenhaus?
Bisher war ich ja zum Glück nur sehr wenig stationär im Krankenhaus, aber die wenigen Male war ich immer in Mehrbettzimmern untergebracht. Nun halten Mehrbettzimmer in einem Krankenhaus ja viele für den blanken Horror und möchten am liebsten immer in Einzelzimmern oder höchstens Zweibettzimmern untergebracht werden. Wie findet ihr denn Mehrbettzimmer in einem Krankenhaus? Könntet ihr euch damit anfreunden oder würdet ihr da so schnell wie möglich herauskommen?
Ich hatte bislang nur Einzelzimmer, wenn ich Krankenhaus war worüber ich auch sehr froh war, denn ein Bettnachbar hätte mich sicher gestört bzw. hätte ich diesen gestört und mir geht es auch psychisch immer total schlecht, wenn ich mit Ärzten in Kontakt komme, da will ich dann lieber meine Ruhe haben. Allerdings kenne ich auch Leute die im Mehrbettzimmer Freundschaften geschlossen haben.
So oder so habe ich allerdings nur einen Tarif mit Mehrbettzimmer abgeschlossen. Es gibt ja nur die Kombi Mehrbettzimmer-Stationsarzt, Zweitbettzimmer-Chefarzt und Einzelzimmer-Chefarzt. Das Zweibettzimmer würde bei meiner Versicherung aber schon 60 Euro mehr im Monat kosten, vom Einzelzimmer ganz zu schweigen. Das Geld habe ich auch nicht und da ich sowieso nur alle 15 Jahre mal für 2 Nächte ins Krankenhaus muss ist es mir das auch nicht wert so viel Geld auszugeben.
Ich finde es furchtbar, wenn da noch jemand liegt. Bisher hatte ich nur ein Mal ein Zimmer mit noch einer Frau, als mein Sohn zur Welt kam und da war es wirklich mehr als nervig. Die andere Frau hatte extreme Schmerzen nach der Geburt und schrie dann bei jedem Toilettengang alles zusammen und mein Sohn schrie in der Nacht sehr viel, in der ihre Tochter schön schlafen wollte, da sie nur durch ihn wach wurde hat das natürlich auch genervt.
Beim nächsten Mal werde ich das dann auch nicht mehr so machen und werde ein Familienzimmer nehmen. Ansonsten kann man es sich ja nicht immer aussuchen und ich bin auch kein Mensch, der gerne freiwillig länger bleibt und deswegen schaue ich schon, dass ich schnell wieder draußen bin und da ist es mir für einen Tag egal. Länger würde ich es aber mit anderen Personen nicht aushalten.
Was mich vor allem nervt ist das jeder dann reden möchte und ich gar nicht so sehr daran interessiert bin zu wissen, was meine Bettnachbarinnen so für Probleme und familiäre Verzweigungen haben. Immerhin möchte man ja einfach nur genesen.
Für mich sind Mehrbettzimmer in Krankenhäusern definitiv der Horror, und ich finde es fürchterlich, dass es in unserem relativ weit entwickelten Land noch immer nicht einmal Vorhänge um die Betten gibt, die einem die Illusion von Privatsphäre ermöglichen. Zumindest habe ich das noch nie erlebt, und ich habe schon viele Leute in vielen Krankenhäusern besucht bzw. selber Zeit dort verbracht. Mein Freund hat mit einem Viererzimmer den Vogel abgeschossen, aber immerhin weiß ich jetzt einiges über Darmkrebs, offene Druckstellen und keine Ahnung, was der stöhnende, schwer demente 100jährige Greis so alles hatte.
Hätte ich die Kohle übrig, würde ich auch zusehen, dass ich ein Einzelzimmer bekomme, aber glücklicherweise bin ich derzeit noch relativ gesund, sodass es sich nicht lohnen würde. Deswegen müsste ich, falls es mich in absehbarer Zeit doch ereilt, wohl oder übel auf Privatsphäre, Ruhe und Teile meiner Menschenwürde verzichten,
Es ist ja auch nicht so, dass jeder nur freiwillig ins Krankenhaus geht und schauen kann, dass man "schnell wieder draußen ist". (Mal ehrlich, auf welchem Planeten muss man leben, um Krankenhausaufenthalte als beeinflussbar anzusehen?) Wenn man längere Zeit dort festsitzt, kann es schon ziemlich schrecklich sein, wenn ständig fremde Leute einem hautnah beim Schmerzen haben, Verbandswechsel, oder am Ende noch beim Aufs-Klo-Gehen zusehen können und/oder man umgekehrt auch nicht die Möglichkeit hat, den Mitmenschen ihre Intimsphäre zu lassen, weil man selber auch einen Blasenkatheter hat.
Mit Mehrbettzimmern habe ich gar keine Erfahrungen. Ich war bisher immer in einem Zweibettzimmer und das zweite Bett blieb die meiste Zeit immer leer. Ich kenne das eigentlich nur so, dass die Patienten auf möglichst viele Zimmer verteilt werden und Zimmer nur doppelt belegt werden wenn es nicht anders geht.
Ob eine Bettnachbarin nun stört oder nicht hängt natürlich von der Person ab. Ich komme eigentlich mit allen Leuten gut klar, sofern sie es nicht darauf anlegen mit mir nicht klar zu kommen. Und ich bin absolut nicht verklemmt. Mich stört es nicht wenn ich mich vor einer anderen Person umziehen muss. ich habe nichts, was andere nicht auch haben.
Ramones hat geschrieben:ich bin auch kein Mensch, der gerne freiwillig länger bleibt und deswegen schaue ich schon, dass ich schnell wieder draußen bin.
In welcher Realität bleiben Menschen denn freiwillig im Krankenhaus wenn sie nicht müssen? Und vor allem, welche Krankenkasse bezahlt das denn, wenn man aus Spaß an der Freude noch ein paar Tage "Urlaub" im Krankenhaus machen will?
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