Stört ihr euch am Bau von Moscheen?
Juri, darf ich mal ganz laut lachen? Die evangelischen und katholischen Kirchen finanzieren sich aus der Kirchensteuer und kümmern sich nicht um Politik? Wie kommst du denn auf dieses schmale Brett? Die Gehälter der Priester, Pastoren, Vikare und Bischöfe zahlt der deutsche Staat.
Die konfessionellen Krankenhäuser zahlen wie jedes andere Krankenhaus die Kassen. Das gilt auch für die Altenheime. Kindergärten und Schulen werden zu über 90 Prozent vom Staat finanziert und da droht die Kirche regelmäßig mit Schließung, weil ihr der kleine Rest zu teuer ist. Und die "wunderbaren" Missionswerke finanziert auch der Staat zu bis zu 95 Prozent. Die Kirchensteuer und das Kirchgeld haben damit nichts zu tun. Das finanziert alles jeder Steuerzahler, egal was er glaubt.
Die Prediger kommen fast alle aus Deutschland? Wie kommst du denn darauf? Im Schnitt kommen rund 8 Prozent der katholischen Priester aus dem Ausland. Das klingt wenig, tatsächlich ist die Verteilung sehr unterschiedlich. In den neuen Bundesländern sind es fast keine, im Süden sind es mehr als im Norden, Köln ist eine Ausnahme in der Verteilung. Und so haben viele Diözesen rund 30 Prozent Personal aus an erster Stelle Indien, danach kommt Polen und dann folgen afrikanische Länder.
Ja, mich stört es sehr! Der Glaube eines jeden Menschen ist eine private Angelegenheit und sollte auch so gehandhabt werden. Das gilt natürlich auch für andere Glaubensrichtungen. Mit beispielsweise einer Kirche jeder Glaubensrichtung, quasi als Symbol für die Vielfältigkeit der Bevölkerung und zur Ehrung der diversen Götter, wäre ich sehr glücklich.
Meiner Meinung nach braucht man nicht die Bestätigung anderer um an etwas glauben zu können. Das brauchen nur Menschen ohne Selbstwertgefühl. Da es ohnehin keine Beweise gibt zählt ja nur die individuelle Einstellung. Um an etwas zu glauben brauche ich keine "gehirnwaschenden" Texte eines anderen nachzusagen.
Ob Gott, Allah, Buddha oder ein Naturgott, den ich um schönes Wetter bitte... Er versteht meine Sprache. Ich habe mal meine Mutter aufgefordert mir das "Vater unser" in ihren eigenen Worten zusammenfassend zu erklären, weil mir ihr bigottes Getue schon immer auf die Nerven ging. Natürlich konnte sie es nicht, gleich fing sie wieder an das Vorgefertigte nachzusagen. Auf die Frage was sie eigentlich unter "benedeit" versteht, konnte sie auch nicht antworten. Und das mit 88 Jahren, nachdem sie es mehr als 25000 Mal brav aufgesagt hat...
Lucy, du kannst doch nicht einfach vom Vater unser ins Ave Maria wechseln, das überfordert doch. Und benedeien gehört nun wirklich nicht mehr zum bekannten Wortschatz.
Übrigens sitzen die beiden großen Kirchen bereits mit am Tisch, wenn neue Gesetze auch nur ansatzweise von Referenten formuliert werden. Ja, es gibt auch andere Lobbyisten, aber keine Gruppe wird so selbstverständlich und umfassend in die Gesetzgebung mit einbezogen. Die Einflussnahme wird auch deutlich, wenn man sieht, wie die Parteispitzen der großen Volksparteien im Zentralkomitee der Katholiken miteinander reden.
Nicht zu vergessen, dass die Kirche ein eigenes Rechtssystem im Staat unterhält, dass die Mitarbeiter schlechter stellt und Grundrechte beschneidet. Das wird erst ganz langsam durch die Europäische Union aufgeweicht. Die großen Kirchen als harmlos, hilfreich und unpolitisch zu sehen, das ist weltfremd.
Priester aus Indien und Polen werden nicht von diesen Ländern finanziert. Sieht das bei den Imamen der DITIB aus der Türkei auch so aus? Bei den Priestern aus den eben genannten demokratischen Ländern bezweifle ich, dass sie für ein christliches Rechtssystem und gegen die Demokratie predigen. Predigen gerade Imame aus der arabischen Welt bei uns wirklich nicht im Sinne der Scharia?
Juri, es ist klar, dass du dich nur auf Imame stürzt und den Rest, der nicht in dein Weltbild passt, ignorierst. Dabei verkennst du nur ein paar Kleinigkeiten, oder? Die ausländischen Priester unterstehen weiterhin ihrem Bischof. Da hast du dann auch die fremden Einflüsse.
Und natürlich siehst du kein Problem darin, dass nur 54 Prozent der Bevölkerung Christen sind, aber alle den Spökes finanzieren. Und nur knapp die Hälfte sind Christen, aber alle müssen die christliche geprägte Politik und das christlich geprägte Recht leben.
Von den Einschränkungen durch das christliche Arbeitsrecht wie schlechtere Tarife, Kündigungen aufgrund privater Lebensführung oder Einschränkungen der Grundrechte wie dem Streikrecht, willst du natürlich nicht wissen. Ein paar Imame sind die große Gefahr.
In den Thread geht es um den Bau von Moscheen und welche Probleme es nach sich zieht. Natürlich sind die Befürworter nicht in der Lage, sich einer offenen und ehrlichen Diskussion dazu zu stellen. Lieber redet man über die Probleme der Mainzelmännchen oder irgend einen anderen Unsinn. Wer zu feige ist, um über die Probleme im Zusammenhang mit dem Moscheebau zu reden, darf dieser Diskussion auch gerne weiterhin ausweichen.
Generell stört mich der Bau von Moscheen nicht. Man muss das aber in meinen Augen anders betrachten. Mich stört der Bau einer Moschee deswegen nicht, weil ich den Leuten nicht ihre Religion abspreche, nur weil sie auf deutschem Boden wohnen. Das ist vollkommen in Ordnung, aber es kommt darauf an, was dort gepredigt wird, wer die Moschee finanziert und was sonst da an Problematiken auftreten.
Klar ist, in der Moschee heißt es, Frau und Mann getrennt. Da werde ich auch nicht eingreifen. Es darf aber weiterhin nicht sein, dass dort Prediger die Sharia predigen, Homosexuelle verurteilen, Frauen richtig minderwertig darstellen und auch Deutschland verachten. Das gibt es zu genüge und das muss unterbunden werden. Ansonsten, wenn wir das nicht gebacken kriegen, darf es eben keine Moschee geben, solange die Grundgesetze dort nicht herrschen, der Respekt unserer Heimat gegenüber auf deren Boden sich die Moschee befindet.
Es ist ja auch nicht so, dass eine Kirche weg muss, für eine Moschee. Auch wird deswegen kein Wohnblock dicht gemacht, damit noch eine Moschee kommt. So ist es ja bei Weitem nicht. Wenn man den Platz findet und dann entsprechend nicht störend auf die Gemeinschaft durch diese Gebetsmikrofone auffällt, ist das alles in meinen Augen vollkommen in Ordnung.
Den Islam für das niedrige Interesse am Christentum verantwortlich zu machen, ist Quatsch. Gläubige Familien auch im Christentum leben es vor, entweder machen die Kinder es bis sie eigenständig können nach oder nicht. Die Kirche versaut sich ihren Zuspruch schon von ganz alleine und da ist niemand für verantwortlich außer die Kirche selber.
In meiner entfernten Verwandtschaft sind und waren genug gläubig. Wir haben sogar eine Nonne von meinem Opas Seite in der Sippe. Selbst sie überdenkt gerade alles, woran sie Jahrzehnte lang geglaubt hat. Das schrieb sie vor wenigen Tagen in einem Brief! Grund dafür ist auch der Umgang mit der Kirche und Wahrheiten, den Geldern für Anwälte statt für Bedürftige usw.
Aber immer im Hinblick dessen, dass die DITIB nicht fördert, Saudi Arabien die Finger daraus hat und die Prediger geprüft sind. So eben um Hassprediger zu verringern, Gefahren durch Hass gegen das Grundgesetz und Sharia Ansichten. Das muss gewährleistet werden, auch zu unserer Sicherheit und der Sicherheit vieler Muslime, die von vielen der kranken Ansichten dann auch betroffen sind.
Wenn im Iran oder in Saudi-Arabien jemand vom Islam zum Christentum übertritt, wird dort die Todesstrafe fällig. Dies sieht in allen islamischen Ländern so ähnlich aus. Überall ist der Abfall vom Islam unter Strafe gestellt. Dies ist sogar in den ehemaligen Sowjetrepubliken der Fall. Werbung für das Christentum ist auch in vielen islamischen Ländern verboten und steht unter Strafe. Ändert unsere Toleranz daran etwas?
Juri1877 hat geschrieben:In den Thread geht es um den Bau von Moscheen und welche Probleme es nach sich zieht.
Nein es geht darum, ob es die Leute, die hier antworten stört. Es geht also im Grund überhaupt nicht um irgendwelche Fakten, sondern eine völlig subjektive Wahrnehmung. Da muss man dann auch genau so damit leben können, dass es eben Leute gibt, die sagen, dass es ihnen völlig egal ist, ob eine Moschee gebaut wird, genauso wie man mit der Meinung leben muss, dass es nicht wenige Menschen stört.
Aber so ganz stimmt natürlich dein Weltbild der christlichen Kirche, die sich nicht einmischt ja nun nicht wirklich. Sie bekommt nicht unerhebliche finanzielle Mittel über Steuergelder oder Vergütungen und engagiert sich weitreichend in unserer Gesellschaft. Sei es in regelmäßigen Predigten, über ihre Sozialeinrichtungen oder auch über Medien, wenn sich prominente Kirchenvertreter über viele Probleme auslassen.
Was ich jetzt persönlich nicht weiß, bei der Kritik am Einfluss von ausländischen Staaten auf die Muslime in Deutschland, in wie weit die Überhaupt Finanzierungsquellen außerhalb von Spenden oder ausländischen Mitteln haben. Werden diese denn überhaupt an der Kirchensteuer beteiligt? Soweit ich weiß gilt das doch fast nur für die beiden großen christlichen Kirchen oder? Dann muss doch zwingend Geld von wo anders herkommen.
Na ja, schlussendlich sind mir die Moscheen eigentlich egal und definitiv lieber als irgendwelche Hinterhofgebetsräume. In so einer Moschee kann man zumindest noch halbwegs mitbekommen, was so gepredigt wird. Was in manchen Hinterhöfen so erzählt wird, weiß doch keiner von uns. Und so wie dem Christen seine Kirche zu steht, sollte es genauso beim Juden, Moslem oder sonstwem sein.
Klehmchen, natürlich bekommen andere Glaubensgemeinschaften von der Kirchensteuer nichts ab. Wir haben eine der größten Moscheen in Europa im osmanischen Stil in der Nähe. Der Bau hat achteinhalb Millionen gekostet und wurde durch Spenden von Unternehmen und Privatleuten, der Türkei und durch Fördermittel der EU finanziert.
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