Stören schreiende Kinder im Supermarkt?

Man erlebt es immer wieder, dass Kinder im Supermarkt total ausflippen, sich auf den Boden schmeißen und schreien. Letzte mal ist mir ein besonders extremes Exemplar begegnet. Die Kleine hat wirklich die ganze Zeit, die ich im Laden war, wie am Spieß geschrien und gewütet.

Darauf hin haben sich zwei ältere Leute lauthals über die Mutter beschwert und ihr unterstellt, sie könnte ihr Kind nicht erziehen. Sie wurden richtig ausfallend und beleidigend. Der Mutter war das sehr peinlich.

Ich fand das ehrlich gesagt sehr anmaßend von den älteren Leuten, obwohl das Kind schon sehr laut war und auch ein wenig gestört habt. Ich kenne das selber, wenn ein Kind bockt, aber das war schon sehr extrem. Trotzdem hätte ich niemals etwas gesagt.

Würdet ihr euch beschweren, wenn ein den ganzen Laden zusammen brüllt oder ist das einfach so. Man kann schließlich nicht alles kaufen, nur weil das Kind das möchte. Ich persönlich kläre immer vorher, ob es was gibt oder nicht und umgehe solche Situationen eigentlich ganz gut.

Meiner Meinung nach ist ein Supermarkt kein Museum. Kinder müssen nicht überall ständig still sein. Wobei sie auch nicht wie am Spieß schreien müssen. Aber entweder man kämpft das ein, zwei Mal durch und bringt dem Kind bei, dass es durch Schreien nichts erreicht oder man gibt wegen den anderen Kunden nach und kauft dem Kind, was es will. Oder man geht wieder raus und kauft nicht ein. Keine Variante ist ideal.

Das Problem ist, dass gerade ältere Leute sowas nicht verstehen, weil sie ihren Kindern früher einfach eine Ohrfeige verpasst haben. So würde ich heute mein Kind aber nicht erziehen wollen und das ist eigentlich auch keine Erziehungsmethode. Anstelle der Mutter wäre es mir daher nicht peinlich gewesen, dass mein Kind schreit, sondern dass diese alten Damen da Methoden aus früheren Jahrhunderten propagieren, sich in meine Erziehung einmischen und sich in der Öffentlichkeit wie Furien aufführen. Im Gegensatz zu dem Kind sind sie nämlich Erwachsene und sollten sich besser benehmen.

Also nein, ich würde als Kunde nichts sagen. Mir täte die Mutter leid, weil es den meisten sichtlich unangenehm ist. Aber solange sie nicht mit der Bierflasche in der Hand daneben steht oder sonst irgendwie den Anschein macht, dass sie ihr Kind schreien lässt, weil es ihr einfach egal ist, würde ich annehmen, dass sie gerade mittendrin ist in der Erziehungsarbeit. Und daher würde ich sie machen lassen.

Ich empfinde schreiende Kinder als extremst nervig und störend und ab einer bestimmten Lautstärke und Zeitspanne macht mich ein solches Gebrüll auch wirklich wütend und aggressiv. Insofern kann ich sehr gut verstehen, wenn Leute sich davon belästigt fühlen und dann auch der Mutter -vielleicht nicht auf die charmanteste Art und Weise- nahelegen, das Kind endlich zum schweigen zu bringen.

Ich selber würde eine vernünftig aussehende Mutter (Stichwort Bierflasche und Ignoranz) aber nicht so angehen. Klar, in diesen Situationen muss ich mich schon zusammenreißen, der Mutter mit dem Schreikind nicht zu nahe zu treten. Aber letztlich sind das nun mal Kinder. Wenn die schreien, interessiert es sie nicht, ob die Umgebung sich daran stört. Bei den meisten Müttern sieht man ja auch, dass es ihnen unangenehm ist und sie versuchen, das Kind zu beruhigen. Da muss man nicht von außen noch mit Vorwürfen reingrätschen.

Ich hab oft Kopfhörer für das Handy mit dabei und drehe die Musik dann einfach voll auf, wenn ich von so einem kleinen Schreimonster genervt bin. Es kam aber auch schon vor, dass ich in meinem kleinen Stammsupermarkt auf ein brüllendes Kind stieß, das in einer derart perversen Tonlage und Lautstärke rum krakeelte, dass ich ohne Einkauf aus dem Laden gehen musste, um nicht böse zu werden.

Meine Kinder haben auch schon mal im Supermarkt geschrien, weil sie etwas nicht bekommen haben. Aber ich habe es nicht eskalieren lassen und sie schnell abgelenkt. Ich habe sie immer animiert, mir zu helfen und Sachen zu suchen, da haben sie die gewünschte Süßigkeit meistens schnell wieder vergessen.

Mich selber stören schreiende Kinder nicht wirklich, aber meine Frau erledigt auch die Einkäufe. ich kaufe immer nur Kleinigkeiten und brauche nicht lange, sodass ich nicht sehr lange im Laden bleibe. Ansprechen würde ich die Mutter aber nicht, denn ich weiß wie peinlich das sein kann, wenn ein Kind laut schreit und alle einen angucken. Ich würde ihr auch keine Erziehungsunfähigkeit unterstellen, sondern von einem normalen und altersgerechten Trotzanfall ausgehen.

Na ja, dass sich ein Kind im Supermarkt in einem Wutanfall schreiend auf den Boden schmeißt, kenne ich ehrlich gesagt nur aus dem Fernsehen. Ich glaube nicht, dass dieser Extremfall im wahren Leben wirklich so oft vorkommt. Überhaupt muss ich sagen, dass ich es nur äußerst selten erlebe, dass Kinder im Supermarkt schlecht gelaunt sind und weinen bzw. schreiben. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich eher dann einkaufen gehe, wenn wenig los ist. Ein weinendes Baby sehe ich schon hin und wieder, aber das ist ja normal und hat nicht unbedingt etwas mit der Einkaufssituation zu tun.

Was ich im Supermarkt eher mal erlebe, sind sehr gut gelaunte Kinder, die dann eben aus Freude laut sind. Das an sich stört mich überhaupt nicht. Was mir aber durchaus auf die Nerven geht, sind Kinder, die auf die Idee kommen, im Supermarkt herumzurennen, fangen zu spielen etc. Dabei muss man dann nämlich durchaus aufpassen, dass sie einem nicht in den Wagen rennen. Da finde ich dann auch Kritik an den Eltern gerechtfertigt, wenn sie das nicht unterbinden.

Ich gehe nun wirklich öfter in den Supermarkt oder Discounter und habe es noch nicht einmal erlebt, dass ein kleines Kind sich so benimmt, wie du es beschrieben hast. Da du es ja scheinst oft erlebst, frage ich mich, was das für Eltern sind, die dort mit ihren Kindern einkaufen gehen? Kinder sind laut und schreien auch mal, aber nie so extrem, wie du schreibst. Möglich, dass sich jemand beschwert hat, aber doch nicht so ausfallend über die Mutter. Wenn ich das mitbekommen hätte wie du, dann hätte ich den Frauen etwas gesagt. Denn ausfallend sollte keiner werden.

Wenn sich ein Kind so benimmt, wie du schreibst, also zornig und wütend und bockig und das die ganze Zeit, dann kann man als Mutter den Einkauf abkürzen. Denn die anderen Käufer haben auch nur Nerven, die man nicht über Gebühr in Anspruch nehmen muss. Die Nerven der Menschen sind nicht mehr so, dass sie alles ertragen. Und zumindest beim Einkaufen im Supermarkt möchte man nicht gestört werden.

Wenn ich im Supermarkt bin, schalte ich auf Durchzug. Ich höre nicht alles, was um mich herum an Gequatsche, Geschrei oder sonst so nervt. Damit kommt man am besten weiter. Denn nicht nur Kinder schreien, Erwachsene haben auch ein lautes Organ und sind nervig.

Sicherlich muss man dazu sagen, dass es im Supermarkt ohnehin öfters mal turbulent zugeht und das hat zwangsläufig nicht etwas mit Kindern zu tun. Denn es gibt auch genügend Erwachsene, die hier ihr Bestes dazu beitragen, wie ich persönlich finde.

Dennoch muss ich zugeben, dass mir sehr viele Kinder gewaltig auf die Nerven gehen, wenn sie im Supermarkt loslegen. Es ist doch nun einmal so, dass vor allem die unerzogenen Kinder immer schreien, alles anfassen, rum meckern, wenn sie ihre Wunschprodukte nicht kriegen und mehr.

Ich weiß jedoch nicht, ob dieses heftige echauffieren eine Option für mich wäre. Denn Kinder sind auf vielen Weisen das Spiegelbild ihrer Eltern, denn gerade in den jungen Jahren prägen sie ihre Kinder mit der Erziehung & Co. Wenn diese fehlschlägt, sind Kinder die leidtragenden und lösen oftmals Ärger aus, den sie so gar nicht bewusst wahrnehmen.

Trotzdem muss ich einfach sagen, dass mir oftmals am liebsten die Hutschnur platzen würde bei so manchen Kindern. Denn wenn sie immer lauter brüllen und heulen, weil ihnen etwas verwehrt wird, dann nervt mich das beim Einkaufen.

Ich empfinde lärmende Kinder eigentlich immer als schrecklich stressig und anstrengend. Auch in Supermärkten habe ich es natürlich schon erlebt, dass sich Kinder unmöglich benommen haben. Dass sich ein Kind auf den Boden wirft und um sich schlägt, habe ich zum Beispiel auch schon erlebt, wenn auch nicht in einem Supermarkt, sondern in einem großen Einkaufszentrum. Dass so etwas als Belästigung empfunden werden kann, liegt wohl auf der Hand.

Ich finde es überhaupt nicht falsch, wenn jemand etwas sagt, wenn ein Kind übertrieben herumwütet. Ich nehme an, dass die Reaktion der älteren Leute hier übertrieben dargestellt wird, um die Position der Kinder zu stärken. Dabei sehe ich es als legitim an, wenn jemand etwas sagt, wenn sich Leute unmöglich in der Öffentlichkeit benehmen.

Warum du dich daran störst, dass der Mutter unterstellt wurde, sie könnte ihr Kind nicht erziehen, kann ich nicht nachvollziehen. Dass sie das offensichtlich nicht richtig schafft, lag doch offensichtlich auf der Hand. Dass Kinder manchmal ein wenig lauter sind, ist wirklich leider nicht immer zu vermeiden. Sehr viele Kinder sind aber absolut nicht erzogen und machen, was sie wollen. Ein übertrieben bockiges Verhalten sehe ich durchaus als Ergebnis einer unzureichenden Erziehung. Viele Eltern stehen ja auch neben ihren brüllenden Kindern und schreiten überhaupt nicht ein.

Ich finde, dass man ein Kind dann mit in einen Supermarkt nehmen kann, wenn es sich dort auch zu benehmen weiß. Wenn es allerdings immer wieder zu einem übertriebenen Geschrei kommt, sollte man als Elternteil mal überlegen, ob man da nicht auch mal einschreiten und die Konsequenzen daraus ziehen möchte. Viele Eltern haben aber vermutlich gar keine Lust darauf, ihre Kinder zu erziehen und so sieht man dann immer wieder Kinder, die im Supermarkt herumschreien, alles mit schmutzigen Fingern begrapschen oder im Laden fangen spielen. So etwas geht einfach gar nicht und es ist sicher nicht falsch, wenn dann auch mal ein Außenstehender etwas dazu sagt.

Obwohl ich selber ein ziemlich lautes Kind habe- sie schreit und quengelt zwar nicht herum, hat aber eine laute Stimme- stört es mich sehr, wenn andere Kinder so schreien und quengeln. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich immer gestresst bin, wenn ich einkaufen gehe.

Für mich bedeutet Einkaufen, ähnlich wie bei Männern, eine grobe Menschenansammlung und außerdem einen Marathon zurück zu legen, bis man alles hat, was man braucht und dann bin ich schlussendlich fix und fertig. Wenn ich dann noch schreiende Kinder im Hintergrund höre, dann ist ganz fertig und dann entschweift mir auch ab und an der eine oder andere fiese Kommentar.

Bei mir selber ist es zwei mal vorgekommen, dass meine Kleine gequengelt und geschrien hat, als sie etwas nicht bekommen hat. Ich habe sie stehen gelassen und bin weiter gegangen. Da hat sie gelernt, dass es so nicht geht. Ein anderes Mal meinte sie, nochmals probieren zu müssen, wie weit sie gehen kann. Dann bin ich auch im Supermarkt auf den Boden gelegen und habe so lange geschrien und gequengelt, bis meine Tochter sich geschämt hat.

Natürlich kann man das nur machen, wenn einen in dem betreffenden Supermarkt niemand kennt. Denn diese paradoxe Intervention- ein scheinbar widersprüchliches Verhalten, wird wahrscheinlich bei Laien auf Kopfschütteln stoßen. Aber es hilft- es ist seitdem nie wieder vor gekommen, dass sich meine Tochter so benommen hat.

Andererseits muss ich auch sagen, dass ich schon ab und an froh bin, wenn ich andere Kinder so schreien höre, dass ich nicht mehr in der Situation bin, so kleine Kinder zu haben. Das macht das Einkaufen umso anstrengender, so finde ich.

In so extremer Form habe ich es zum Glück noch nicht mitbekommen, dass ein Kind ausgeflippt wäre. Ich muss zugeben, dass mich das schon stören würde. Mir fällt es beim Einkauf im Supermarkt sowieso schon immer recht schwer, mich darauf zu konzentrieren, was ich kaufen möchte oder muss. Wenn dann noch ein Kind schreit, dann fällt mir das natürlich noch schwerer. Aber trotzdem würde ich dann nichts sagen.

Natürlich verstehe ich es, dass es manchmal zur Erziehung gehört, dass man das Kind schreien lässt und ihm so zeigt, dass es nicht immer den Willen durchsetzen kann. Aber trotzdem sollte die Mutter in dem Moment auch verstehen, dass es die anderen Kunden in dem Geschäft stören könnte, wenn das Kind so schreit.