Steuergelder auf morschen Beinen

vom 27.10.2014, 22:24 Uhr

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) wirft den Ländern und Kommunen Verschwendungssucht vor, obwohl Mehreinnahmen prognostiziert wurden. Die wahnwitzigsten Ideen, Geldgräber und Steuersünden werden jedes Jahr im BuSt schwarz auf weiß veröffentlicht. Mit den Steuersünden an den Königswiesen ist nun auch die Schleistadt Schleswig ins Visier des Bundes geraten. Mit den drei bis zu 50 Meter langen Stegen die zur Landesgartenschau 2008 in die Schlei hinein gebaut wurden, hat sich Schleswig mit 550.00 Euro nicht sparsam gezeigt.

Zwar wurde gut 70% der Ausgaben durch Fördermittel gedeckt, was aber nichts an der „übrigen Verschwendung“ ändert. Anders dürften das Naturliebhaber und Menschen sehen, die einfach nur eine tolle Aussichtsplattform suchen, zumindest im ersten Moment sticht das Geld was hier versenkt wurde, nicht sofort ins Auge.

65.000 Euro, das ist die Summe die man nun in die Hand nehmen müsste, um diese Anlage zu retten. Holzbohlen sind morsch, bedingt durch die ständige Feuchtigkeit kein Wunder, Wasser was sich in den Längsrillen der Bohlen sammelt kann nicht ablaufen und sickert so früher oder später direkt ins Holz.

Als Folge leidet nicht nur die Festigkeit, es kommt auch zu Algenbildung und als Ergebnis davon zu Rutschgefahr. Ein gefährliches Pflaster was sich die Stadt Schleswig da gerade heranzüchtet, die Stege zu sperren kommt nicht in Frage, stattdessen werden 46.000 Euro im Nachtragshaushalt der Stadt Schleswig eingestellt. Flicken statt erneuern ist hier wohl das neue Zaubermittel.

Geiz ist geil nun auch bei solchen Prestigeobjekten? Mit dem Wikingturm hat sich Schleswig schon nicht mit Ruhm bekleckert! Was denkt ihr über diesen Sparkurs?

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Auf der einen Seite permanente Steuerverschwendung ohne Ende um irgendwelche Prestigeobjekte durchzusetzen und auf der anderen Seite Flickschusterei, ist doch nichts neues und allgegenwärtig. Ich finde es schon auch gut das der Bund der Steuerzahler solche Schlampereien aufdeckt und offenlegt, würde mir aber wesentlich mehr Konsequenzen für die Verantwortlichen wünschen.

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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