Stents nach einem Herzinfarkt lebenslang haltbar?
Eine gute Bekannte liegt zur Zeit im Krankenhaus und hat zwei Stents bekommen. Sie hatte in der letzten Woche einen leichten und einen schwereren Herzinfarkt und musste sofort operiert werden und ihr wurden die Stents gesetzt. Nun frage ich mich, ob diese Metallröhrchen ein Leben lang im Körper bleiben können oder ob diese auch mal ausgetauscht werden müssen. Können denn diese Metallteile keinen Schaden mit der Zeit anrichten, wenn sie sich verschieben oder können sie sich nicht verschieben? Meine Bekannte ist gerade mal 50 Jahre alt und da frage ich mich, ob diese im Idealfall auch 30 Jahre und mehr halten.
Wenn es sich um eine gute Bekannte handelt und du dir darüber ernsthaft Sorgen machst, solltest du diese Frage lieber an medizinisches Fachpersonal richten und nicht an eine Community von Laien. Egal welche Antwort du hier bekommst, sie ist absolut nicht fundiert, bestenfalls eine abgeschriebene Antwort von Google und damit nicht sonderlich belastbar.
Die halten sicherlich nicht ewig und es können glaube ich noch ein paar ineinander geschoben werden, aber dann muss eben eine andere Lösung her. In der Regel dauert es aber lange, bis dann wirklich die Stents zugesetzt sind und man da eine weitere Lösung benötigt. Am besten man fragt aber die betreffende Person selber oder Fachpersonal. Aufgrund der Sensibilität des Themas würde ich da eher mal einen Arzt dazu befragen.
Ein Stent „hält“ in der Regel ein Leben lang. Die Frage ist jedoch wie lange er offen bleibt. Ein Stent hat kein Haltbarkeitsdatum und wird somit auch nicht „schlecht“. Er löst sich also nicht auf oder ähnliches und kann (normalerweise) auch nicht verrutschen. Er muss normalerweise zumindest nicht ausgetauscht werden nach einer gewissen Zeit, wie zum Beispiel ein Hüftgelenk oder ähnliches. Was aber passieren kann ist, dass der Stent, der ja dafür das ist die Arterie offen zu halten, verstopft. Deshalb ist es nach so einer Operation ganz besonders wichtig auf einen gesunden Lebensstil zu achten.
Regelmäßige Bewegung ist zum Beispiel wichtig. Und auch das Rauchen sollte man am besten ganz vermeiden. Allerdings bin ich auch nur ein Laie, ein Arzt kann dir sicher genauere Auskünfte geben. Deine Freundin wird mit Sicherheit im Krankenhaus aufgeklärt worden sein darüber wie lange ein Stent haltbar ist. Wenn Sie sich auch noch unsicher ist würde ich euch raten vielleicht gemeinsam noch einmal zum Arzt zu gehen, um euch beide aufklären zu lassen. Das nimmt sicher ein wenig die Angst und Unsicherheit.
Es kommt ja auch darauf an was für ein Stent gesetzt wurde. Es gibt die Stents ja zum Beispiel auch Medikamentenbeschichtung um das Zugehen für eine längere Zeit zu verhindern. Aber hundertprozentig kann das niemand sagen. Zumal es ja darum geht, warum die Gefäße überhaupt verschlossen waren. Wenn da zum Beispiel Ablagerungen durch das Rauchen die Gefäße verstopft haben und der Patient nicht aufhört zu rauchen, warum sollte dann das gestentete Gefäß nicht wieder verstopfen?
Zumal man ja nicht vergessen darf, dass so ein Stent eben kein normales Gefäß ist. Gefäße sind innen ja ausgekleidet und relativ glatt, so dass dort zum Beispiel keine Thrombozyten dran hängen bleiben sollen. Das sieht bei so einem Stent schon anders aus. Der ist deutlich gefährdeter dafür, weswegen in aller Regel auch lebenslang eine Blutverdünnung erfolgen muss in welcher Form auch immer.
Der Stent wird also schon höchstwahrscheinlich das Leben lang halten, die Frage ist ja nur ob er auch lebenslang das Gefäß offen halten kann. Hier ist dann schon eine entsprechende Anpassung des Lebensstil notwendig und auch die konsequente Medikamenteneinnahme, die die Ärzte vorsehen. Also zum Beispiel Blutverdünner und Fettsenker. Dann kann man zumindest das Risiko senken, dass der Stent sich verschließt.
Das Fremdmaterial, welches ein Stent sicherlich ist, ist an sich lebenslang haltbar bzw. verbleibt es ein Leben lang im Gefäß. Es ist allerdings auch so - unabhängig vom Stenttyp -, dass es ein gewisses Risiko einer sogenannten Re-Stenose, also einer Art erneuten Verengung des Gefäßes, gibt. Je nach Stenttyp sowie -eigenschaften, kann dieses Risiko variieren: Das hängt u.a. von der Beschichtung des Stents ab sowie der Frage, ob der Stent ‚drug-eluting‘ ist, also Wirkstoffe (=Medikamente/drugs) lokal freisetzt, die die lokale reaktive Entzündungsreaktion aufgrund der Irritation durch den Fremdkörper hemmt, um eine Re-Stenose vorzubeugen.
Verschieben können sich die Stents nicht, dafür sind sie in der innersten Schicht der Gefäße, der Intima, verankert. Was sie aber machen ist zweifelsohne ein lokaler Schaden, quasi Mikrorisse in der Intima, wodurch Narbengewebe innerhalb des Gefäßes entstehen kann - um dieses zu hemmen, gibt es die oben genannten drug-eluting stents.
Ein anderer Aspekt ist der, dass ein Stent zwar arteriosklerotische Gefäßverengungen aufheben kann, thrombotisch verschleppte Plaques jedoch (=Blutgerinnsel, die ihren Ursprung VOR dem Stent haben) weiterhin einen akuten Gefäßverschluss induzieren kann. Dessen sollte man sich bewusst sein und sich entsprechend auch an die Minimierung der Risikofaktoren halten: Nikotinkarenz, Gewichtsregulation, Diabetes-Einstellung, sportliche Aktivität, Blutdruckregulation sowie regelmäßige Vorsorgen, sofern eine familiäre Belastung vorliegt.
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