Stellen immer mehr Leute Haushaltshilfen ein?
In meinem Bekanntenkreis gibt es schon sehr viele Leute, die Haushaltshilfen einstellen. Die meisten tun es, weil Mann und Frau arbeiten und keine Lust haben nach dem Feierabend noch zu putzen. Viele schaffen das zwar auch, aber wenn man das Geld hat, dann kann man sich das natürlich auch sparen.
Ich kenne auch einige Paare die sich die Haushaltshilfe ins Haus geholt haben, als sie Kinder bekommen haben. In diesen Familien arbeiten dann auch beide Elternteile und mit Kind und Haushalt ist man dann abends auch überfordert, deswegen soll wenigstens jemand den Haushalt machen.
In einem besonderen Fall ist es sogar so, dass der Mann nur Teilzeit arbeitet und ansonsten für das Kind sorgt und die Familie aber dennoch eine Haushaltshilfe hat. Die meisten verzichten aber darauf, sobald ein Partner zu Hause bleibt.
Vor kurzem habe ich eine Werbe-Email von PayPal bekommen wo man auch einen Rabatt bekam, wenn man eine Haushaltshilfe aus einer bestimmten Firma engagiert hat. Das fand ich schon sehr interessant, denn solche Angebote würde es sicherlich nicht geben, wenn nicht immer mehr Menschen sich dafür interessieren würden.
Wie ist das bei euch und Bekannten, könnt ihr möglicherweise auch beobachten, dass immer mehr Menschen sich Haushaltshilfen einstellen? Oder ist das für euch eine eher neue Entwicklung?
Meine Tante hatte eine Haushaltshilfe oder hat die vermutlich immer noch. Die kommt einmal in der Woche zum Putzen und das läuft auf 165-EUR-Basis - ist also eigentlich nicht teuer. Kleine Kinder hatte sie nicht, meine Cousins sind schon erwachsen, aber sie hatte eben keine Lust zum Putzen, was ich irgendwie auch nachvollziehen kann.
165 EUR im Monat für vier Tage Putzen sind ja wirklich nicht viel und ich denke, das können sich nicht nur reiche Leute leisten, sondern sehr viele, die ein normales Gehalt haben. Es ist ein Stück Luxus, was das Leben einfacher macht und was einem eine unangenehme und ungeliebte Aufgabe vom Hals hält. Warum nicht?
Eigentlich habe ich auch nie Lust zum Putzen, aber ich wohne nur in einer Einraumwohnung und da raffe ich mich dann doch ab und an auf. Wenn ich aber irgendwann mal in einer größeren Wohnung leben sollte, dann wäre es sicherlich eine Möglichkeit, das Putzen auszulagern.
Ich finde daran jetzt absolut nichts neu. Selbst als ich noch ganz klein war, hatten viele Familien in meinem Umfeld eine Haushaltshilfe oder eine Haushälterin. Auch Putzfrauen für das Treppenhaus waren sehr verbreitet. In meinem Umfeld hat das weder zu- noch abgenommen. Und ich überblicke da einen Zeitraum, der beginnt noch vor der Erfindung des Internet.
Ich habe 3 Monate in Spanien gearbeitet und dort war es fast üblich, dass so gut wie jeder Haushalt eine Haushaltshilfe hatte. Ich kenne auch einige Leute, die sich in unserem Umfeld als Haushaltshilfe Geld dazu verdienen. Mein Freund und ich sind sehr viel und lange auf der Arbeit und ich habe auch schon darüber nachgedacht mir mal durch einen Reinigungsservice helfen zu lassen. Da ich eine Zeit lang durch eine Krankheit nur mit Schmerzen putzen konnte, wäre eine Haushaltshilfe ein Traum gewesen. Zum Glück ging es mir nach 7 Monaten wirklich besser.
Ich würde es auch komisch finden jemanden meine Wohnung reinigen zu lassen. Ist ja irgendwie mein Dreck... Aber ich bin auch sehr pingelig bei der Sauberkeit in meiner Wohnung und mache es dann doch lieber allein, bevor ich durch zu hohe Ansprüche meckern oder mich beschweren müsste. Das wäre mir auf jeden Fall unangenehm, wenn mir jemand schon hilft. Eine Hilfe wäre es auf jeden Fall, da ich häufig durch die Nachtdienste sehr lange auf der Arbeit bin und zwischendurch nicht viel Zeit habe.
Ich kann auf jeden Fall verstehen, wenn sich jemand eine Haushaltshilfe sucht, der viel arbeiten geht. Freizeit kann man nicht bezahlen. Ich putze mit Musik aber eigentlich recht gern und habe da so meine Routine. Was natürlich nicht heißen soll, dass Haushaltshilfen ihre Aufgaben nicht ordentlich erfüllen würden. Ich wäre wohl definitiv dankbar, wenn ich neben der ganzen Arbeit und den Tieren mal nicht putzen müsste und die Haushaltshilfen, die ich kenne, erledigen ihre Arbeit wirklich ordentlich. Ich werde aber nochmal darüber nachdenken, wenn ich älter bin oder mir meine Krankheit zu schaffen macht.
Gerade für ältere Herrschaften finde ich es gut, wenn sie sich im Haushalt helfen lassen können. Da gibt es auch einige Bekannte im Umfeld, die diese Hilfe wahrnehmen. Aber auch ein paar Freunde lassen sich 1 Mal die Woche oder alle zwei Wochen von einer Haushaltshilfe helfen. Sie haben dadurch mehr Freizeit und die Haushaltshilfen haben eine feste Stelle und dadurch die regelmäßige Einnahme.
Ich würde also schon sagen, dass gerade durch immer längere Arbeitszeiten und den ganzen Stress der dadurch entsteht mehr Haushaltshilfen eingestellt werden. Man arbeitet heutzutage ja eigentlich immer mehr um seinen Standard zu halten oder um mehr zu verdienen. Also denke ich schon, dass der Trend dahin geht, dass viele Haushalte die Hilfe einer Haushaltskraft in Anspruch nehmen werden.
cooper75 hat geschrieben:Ich finde daran jetzt absolut nichts neu. Selbst als ich noch ganz klein war, hatten viele Familien in meinem Umfeld eine Haushaltshilfe oder eine Haushälterin. Auch Putzfrauen für das Treppenhaus waren sehr verbreitet. In meinem Umfeld hat das weder zu- noch abgenommen. Und ich überblicke da einen Zeitraum, der beginnt noch vor der Erfindung des Internet.
So sehe ich das auch und selbst in dem Kuhdorf wo ich herkomme, war das schon sehr verbreitet. Da haben viele einen Hof gehabt der bewirtschaftet worden ist und da sind die Herrschaften den kompletten Tag am Feld oder bei den Tieren gewesen. Für Haushalt und Kinder gab es dann eine Zugehfrau die sich darum gekümmert hat oder auch die Großeltern, die nicht mehr auf dem Feld anpacken konnten dafür dann aber den Haushalt geworfen haben.
Auch bei den besser Situierten gehörte es immer zum guten Ton, dass man das nicht selbst macht sondern dafür Personal hat. Dazu gehörte dann nicht nur die Haushälterin die das Essen gemacht hat und den Haushalt, sondern auch ein Gärtner und jemand der sich um den Pool und Co kümmert. Selbst wenn die Dame Zuhause gesessen war, musste diese keinen Finger krumm machen und sich um nichts kümmern, noch nicht mal um die eigenen Kinder da dafür dann nochmals ein extra Personal beschäftigt worden ist welches nur für diese da war. Das waren nicht alles Superreiche, aber wer ab dem Bereich Abteilungsleiter war, gönnte sich das entsprechend auch.
Ich hatte für einige Zeit auch eine Dame die mir hier den Haushalt gemacht hat, als es mir nicht gut genug ging, dass ich das selbst mache. Damit hatte ich schon einiges an Zeit mehr und habe auch daran gedacht, dass auch in weiterer Zukunft weiter erledigen zu lassen da ich meine Zeit die ich damit gewonnen habe, auch für andere Dinge wieder verwenden kann. Nur war ich mit der Dame nicht sonderlich zufrieden und jemanden zu finden ist momentan eher schwierig, da die meisten meine Vorstellungen davon nicht Teilen von den Aufgaben die zu machen sind. Dennoch suche ich auch weiter nebenbei, denn wenn ich mir jeden Tag diese 2 Stunden neben Arbeit, Firma und Kind sparen kann, dann kann ich diese einfach in andere Dinge investieren die aktuell zu wenig oder gar keine Aufmerksamkeit bekommen.
In meinem Umfeld ist das nicht so beliebt, aber ich finde es vollkommen okay. Ich arbeite von zu Hause und mache das dann selber, wobei ich auch schon darüber nachgedacht habe, da ich immer mehr arbeite und da einfach immer weniger Zeit habe um zu putzen. Kochen und so weiter ist ja kein Problem, aber mit 2 kleinen Kindern ist es schnell mal unsauber, wenn man nicht den ganzen Tag hinterher räumt, wischt reinigt und so ist das auf jeden Fall einen Gedanken wert. Ich finde es vollkommen okay, wenn man das machen lässt und jemanden dafür einstellt.
Neu ist das ja auch nicht, eigentlich gab es doch schon immer so etwas wie Haushaltshilfen bei Leuten, die gut verdienen und entsprechend Geld haben für solche Dienstleistungen. Ich finde es auch gut, wenn man den Leuten so Arbeit verschafft, immerhin wollen die auch Geld verdienen und brauchen Aufträge. Leicht hat man es in dem Job sicherlich auch nicht immer.
Ob es global gesehen "immer mehr Leute" sind, kann ich nicht beurteilen. Ich sehe es nur in meinem unmittelbaren Umfeld, weil wir eben alle älter werden. Gerade ältere Leute schaffen die Hausarbeit vielleicht körperlich nicht mehr, aber heutzutage ist es schon lange nicht mehr der Stolz der Hausfrau, alles tapfer alleine zu schaffen.
Als meine diversen Freunde und ich noch Studentenbuden hatten, waren Haushaltshilfen natürlich noch nicht so verbreitet aber wie gesagt: Wir wurden alle älter, hatten irgendwann Wohnungen mit mehr als einem Zimmer und entweder anspruchsvolle Vollzeitjobs, kleine Kinder oder beides.
Dass viele dann die anfallende Arbeit so gut wie möglich delegieren, finde ich durchaus nachvollziehbar. Zeit ist schließlich Geld, und wenn man es sich leisten kann, sich nicht den einzigen freien Nachmittag pro Woche mit Fensterputzen zu versauen, ist es ja eine gute Sache. Und die Haushalts- und Putzhilfen, die ich kenne, sind meistens selbstständig und verdienen auf diese Art wirklich gar nicht so schlecht.
Ich weiß nicht, ob mehr Leute Haushaltshilfen einstellen. Wir hatte mal eine, die war richtig gut, musste jedoch aufgrund eines besseren Jobangebotes aufhören. Dann hatten wir eine, die wurde schwanger und wollte dann mit Kind bei uns weitermachen. Ihre Arbeit wurde dann unsauberer und unvollständig absolviert, so dass wir gesagt haben, dass sie nicht mehr kommen soll. Seitdem machen wir den Haushalt irgendwie wieder alleine, aber da wir keine Kinder haben, ist es einfach eine Sache der Aufteilung und mein Freund muss halt mürrisch mit anpacken.
Wenn wir wieder eine gute Haushaltshilfe angeboten bekämen, würden wir sie auch wieder einstellen. Aber momentan sieht es eher schlecht aus, ich muss aber auch gestehen, dass ich mich nicht damit beschäftigt und bewusst gesucht habe. Teuer sind Haushaltshilfen zwar nicht, aber sie sollte auch zuverlässig sein, weil wir uns dann auf sie einstellen und die Zeiten miteinander abstimmen müssen.
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