Staubsaugerbeutel von Hand entleeren, um Geld zu sparen?
Daheim haben wir wahrscheinlich alle den einen oder anderen Staubsauger gehabt und jeder weiß, dass es gewisse Beutelstaubsauger gibt, deren Beutel oftmals wirklich ins Geld gehen. In meiner Familie war es daher immer so, dass man so oft versucht hat, den Staubsaugerbeutel von Hand zu entleeren, um Geld zu sparen, bis es nicht mehr möglich war.
Durchschnittlich ein bis dreimal hat dies auch wirklich immer gut geklappt, was natürlich schon damals eine immense Ersparnis mit sich brachte, wenn man auch mal die Kosten pro Staubsaugerbeutel betrachtet. Heute ist das bei vielen Staubsaugerbeuteln jedoch kaum mehr möglich.
Die einen versuchen so, Staubsaugerbeutel zu sparen, andere versuchen etwas für die Nachhaltigkeit zu tun und andere sind zu geizig für die Staubsaugerbeutel. Es gibt also viele Gründe, wieso jemand die Staubsaugerbeutel von Hand regelmäßig entleert.
Allerdings gibt es ja noch immer die Kostenfrage bei den heutigen Staubsaugerbeuteln zu betrachten, die gerade in Zeiten der Inflation für viele auch weiterhin zum Problem werden dürfte. Daher frage ich mich, ob auch Ihr zu denen gehört, die noch immer oder erst jetzt die Staubsaugerbeutel von Hand entleeren, um so Geld zu sparen oder tut Ihr es aus anderen Beweggründen?
Ich kann nur davon abraten, den Staubsaugerbeutel selber zu entleeren und damit wiederzuverwenden. Dafür gibt es mehrere Gründe, die ich im folgendem erläutern werde.
Die größten Bedenken habe ich bei der Hygiene. Im Staubsaugerbeutel sind viele Bakterien. Und natürlich sind auch viele Milben im Beutel, da sich diese von Hausstaub ernähren und somit im Staubsaugerbeutel ideale Bedingungen haben. Wenn man nun versucht, den Staubsaugerbeutel zu entleeren, dann bleiben auf jeden Fall Rückstände im Beutel, was aus hygienischer Sicht bedenklich ist. Viele Staubsauger haben eine unzureichende Filterung, so dass die Rückstände beim Staubsaugen teilweise in die Umgebungsluft abgegeben werden können. Je älter der Staubsaugerbeutel ist, desto unhygienischer wird das Staubsaugen.
Es gibt auch Staubsaugerbeutel, die für die Wiederverwendung konstruiert worden sind und besonders einfach entleert werden können. Die hygienischen Probleme bleiben jedoch auch bei diesen Staubsaugerbeutel bestehen. Auch diese Beutel können nicht rückstandslos entleert werden.
Außerdem führt die Wiederverwendung von Staubsaugerbeuteln zu technischen Problemen. Die Staubsauger sind meistens so konstruiert, dass sie am besten funktionieren, wenn ein neuer, noch unbenutzter Staubsaugerbeutel eingesetzt wird. Wenn man den Staubsaugerbeutel selbst entleert und wiederverwendet, wird das bei vielen Geräten langfristig zur einer schwächeren Saugleistung führen, weil das Luftfiltersystem darunter leidet.
Bei vielen Staubsaugern würde sich eine Wiederverwendung des Staubsaugerbeutels auch finanziell nicht lohnen, da ein Beutel oftmals nur zwischen 1 bis 2 € kostet. Hier steht der Aufwand und besonders auch das hygienische Risiko in keinem Verhältnis zum Sparpotential.
Falls man jedoch einen Staubsauger hat, bei dem die Staubsaugerbeutel sehr teuer sind, dann spart man langfristig gesehen am meisten Kosten, wenn man sich einen neuen Staubsauger anschafft. Das gilt besonders dann, wenn es ein älteres Gerät ist, da alte Staubsauger meistens auch einen wesentlich höheren Stromverbrauch haben. Da die Strompreise stark gestiegen sind, können die Energiekosten je nach Modell die Kosten für die neuen Staubsaugerbeutel sogar übertreffen.
Ob sich eine Neuanschaffung lohnt, würde ich aber vorher genau berechnen. Das ist relativ einfach. Man kann mit einem Online-Rechner (beispielsweise stromverbrauchinfo.de) die Stromkosten sehr einfach berechnen lassen. Dann vergleicht man noch die Kosten für die Staubsaugerbeutel und berechnet die jährlichen Gesamtkosten. Ein moderner Staubsauger mit günstigen Staubsaugerbeuteln und geringen Stromverbrauch kann bei häufiger Nutzung überraschend viel Geld einsparen.
Kätzchen14 hat geschrieben:Durchschnittlich ein bis dreimal hat dies auch wirklich immer gut geklappt, was natürlich schon damals eine immense Ersparnis mit sich brachte, wenn man auch mal die Kosten pro Staubsaugerbeutel betrachtet. Heute ist das bei vielen Staubsaugerbeuteln jedoch kaum mehr möglich.
Eine oberflächliche Recherche hat ergeben, dass ein durchschnittlicher Staubsaugerbeutel aus dem Supermarkt heute Pi mal Daumen 2 Euro kostet. Wenn man bedenkt, dass die Preise für so ziemlich alles in letzter Zeit gestiegen sind - wo zum Teufel kam denn "schon damals" die "immense Ersparnis" her?
Und ja, es gab und gibt Menschen, für die das eine Menge Geld ist, aber noch haben wir ja so etwas wie eine Mittelschicht in Deutschland, die sich auch noch Kreuzfahrten, Manuka-Honig und Laubsauger leisten kann. Staubsaugerbeutel sind aktuell nicht durch die Bank ein Luxusprodukt für die oberen Fünftausend.
Gut, vielleicht gibt es auch fancy Staubsaugerbeutel aus Wildseide, von denen ich nur noch nie gehört habe. Ich bin auch nach wie vor nicht der Meinung, dass die 50 Pfennig, die ich anno 1984 verloren habe, "damals eine Menge Geld" waren. Von daher finde ich, dass Staubsaugerbeutel ausräumen eine Verzweiflungstat darstellt, weil wirklich kein Cent mehr aus der Sofaritze zu kramen ist, vergleichbar mit Teebeutel trocknen lassen. Also die zu 3 Cent das Stück. Schlimm genug, dass Menschen in so einer Situation leben müssen.
Oder natürlich das andere Extrem: ausgeprägter Geiz, sodass man lieber mit wochenlang kumuliertem, gut durchgezogenem Dreck herumhantiert als ein paar Euro für den Mindeststandard an häuslicher Hygiene auszugeben. Da kannst du den Dreck ja gleich auf dem Boden lassen, bevor du ihn sammelst und dann wieder händisch in der Gegend verteilst.
Meine eigene Überschlagsrechnung hat gerade ergeben, dass ich früher im Jahr so ungefähr mit zwei Euro Kosten für Staubsaugerbeutel kalkulieren musste. Da ich immer die günstige No Name Nachahmervariante gekauft habe, wo eine Packung vielleicht zwischen vier und fünf Euro gekostet hat, ein Beutel mehrere Monate (!) hielt, hat mich das also eine ungefähre Summe von maximal zwei Euro gekostet. Das sind im Monat keine zwanzig Cent, und dafür mache ich mir im Wortsinn sicher nicht die Hände schmutzig.
Unfreiwillig durfte ich einige Male in meinem Leben so einen Beutel leeren und durchwühlen, weil ich ein Puzzleteil mit gesaugt habe. Es ist wirklich eine widerliche und unappetitliche Angelegenheit, die ich nicht wiederholen möchte. Jetzt habe ich sowieso seit Jahren einen beutellosen Sauger, der durchsichtig ist und den gebe ich freiwillig nicht mehr her. Wenn man wirklich mal etwas Wichtiges mit gesaugt hat, ist es so praktisch, das Kleinteil auf einen Blick zu sehen und rausholen zu können. Ohne Monate alten Staub und Dreck.
Bis eben war mir übrigens gar nicht bewusst, dass die Beutel sehr viel günstiger waren bzw. sind, als ich das gedacht hätte. Das stellt den Kauf eines beutellosen Staubsaugers unter dem finanziellen Aspekt ja fast infrage. Aber angeblich verbrauchen manche Leute jeden Monat einen Beutel. Wenn man dann natürlich immer die Markenware zu neun Euro kauft, lohnt sich nach einigen Jahren der Kauf eines beutellosen Saugers sicher.
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