Statt üblicher Trauerfeier eine Party zum Abschied schmeißen

Ich habe schon öfter gehört, dass statt einer üblichen Trauerfeier eher eine Party für den Verstorbenen geschmissen wurde. So wollte es auch der verstorbene C-Promi Jens Büchner. Seine Familie hat schon Abschied in kleinem Kreis genommen, aber es soll auch noch eine Abschiedsparty geben. Diese soll so bunt wie das Leben des Auswanderers von Goodby Deutschland werden. Außerdem soll dort auch sein Lieblingsgetränk Whiskey-Cola gereicht werden.

Ich war bisher nur auf eher traditionellen Trauerfeiern und noch nie auf einer Abschiedsparty für einen Verstorbenen. Ich könnte mir das aber je nach Charakter des Verstorbenen durchaus vorstellen. Gerade, wenn sich dieser selbst diese Art des Abschieds gewünscht hat.

Wart ihr schon auf einer Abschiedsparty für einen Verstorbenen? Was haltet ihr von dieser Form des Abschieds? Ist euch da eine Trauerfeier lieber? Würdet ihr euch auf so einer Partys seltsam fühlen? Würdet ihr euch das nach dem Tod eher wünschen, als eine übliche Trauerfeier?

Kennst du den Song von Sarah Conner Das Leben ist schön? Da wird ja genau das beschrieben. Wenn ich mal sterbe, möchte ich auch, dass eine Party geschmissen wird. Weinen und traurig sein würde mich auch nicht wieder lebendig machen. Aber ich würde es schön finden, wenn meine Freunde und Familie mit mir in ihren Gedanken diese Party feiern. Ich war noch nicht auf so einer Beerdigung. Würde es aber nicht schlimm finden.

In den Niederlanden gibt es das öfter. Da bekommt man auch viel buntere Särge, knallig Pink oder mit Tafellack, damit jeder einen Gruß hinterlassen kann, sind normal im Katalog. Man kann aber auch einfach selbst einen zimmern. Und Trauerfeiern mit Bitterballen, Schnaps und Rockmusik? Auch da guckt niemand komisch. Selbst Über-Neunzigjährige verfügen dort manchmal eine Party in der Dorfkneipe, statt Andacht in der Kirche.

Mir ist es ehrlich gesagt völlig egal, wie mein Körper mal unter die Erde gebracht wird. Das ist ja keine Veranstaltung für mich sondern für die Familie und Freunde, deshalb macht es für mich mehr Sinn, wenn sie das so gestalten wie sie das gerne hätten. Ich würde höchstens irgendwelche Bestimmungen treffen wenn ich den Eindruck hätte, dass meine Familie damit überfordert wäre.

Auf einer "Trauerparty" war ich noch nie, aber auf einer Beerdigung mit Popmusik. Fand ich in dem Moment nicht schlimm und sogar besser als irgendwelche religiösen Lieder, aber im Nachhinein halte ich das für keine gute Idee. Wenn ich etwas für meine Beerdigung bestimmen würde dann, dass keine bekannte Musik gespielt werden soll.

Ich kann mir nämlich bestimmte Lieder auch nach Jahren immer noch nicht anhören ohne an diese Beerdigung zu denken. Ich höre aber wenig kommerzielle Musik, vielleicht würden die Erinnerungen irgendwann verblassen, wenn bei mir den ganzen Tag das Radio im Hintergrund dudeln würde und jeden zweiten Tag diese Lieder laufen würden.

Ich finde je nach Person ist das wirklich die bessere Variante. So war ich mal auf einer Trauerfeier eines wirklichen Lebemanns, der nichts ausgelassen hat, jeden Spaß mitgenommen hatte und dann wurde nur eine blöde Rede einer Trauerrednerin gehalten 2 Lieder gespielt und das war es. Das war absolut unangemessen und der Person nicht ebenbürtig.

Eine richtige Party entspricht manchen Menschen einfach mehr und dem sollte man dann auch nachgehen. Außerdem ist es doch schöner wieder positive Dinge zu sehen und nicht nur die schlimmen Dinge, die man mit einer bedrückenden Beerdigung verbindet. Dieses in schwarz gekleidete verhaltene Gefühl ist doch nicht so schön wie sich mit einem Lächeln an jemanden zu erinnern, auch wenn man ihn gerade zu Grabe trägt.

Das Lied kannte ich noch gar nicht und habe es mir gleich mal angehört. Es ist wirklich schön und für den Moment sehr passend. Ich finde es auch komisch, wenn man ganz in Schwarz zu einer Beerdigung von einer Person geht, die sehr lebensfroh und bunt war. Da finde es schon gut, wenn man mal vom Standard abweicht und etwas passenderes wählt.