Stationäre Aufnahme in Klinik für Tier oder Halter schlimm?

Manchmal ist ein Haustier ja so krank, dass es eben stationär in der Tierklinik aufgenommen werden muss. Oftmals muss es dann Infusionen bekommen oder braucht eine besondere Überwachung. Ich habe es bisher nur mal bei meinen Meerschweinchen erlebt, dass diese in der Klinik bleiben mussten. Das fiel mir auch nicht leicht, aber es war nun mal besser für die Tiere.

Bei Verwandtschaft war es auch schon so, dass er Hund nach einer schweren Operation einige Zeit in der Klinik bleiben musste. Die Besitzer sind dann auch jeden Tag dorthin gefahren und haben den Hund besucht. Allerdings meinte die Besitzer, dass der Hund nachher immer beleidigt gewesen wäre, weil sie dann immer wieder ohne ihn mitzunehmen, gegangen wäre.

Ich muss auch sagen, dass es mir extrem schwer fallen würde, einen meiner Hunde oder eine Katze in der Tierklinik lassen zu müssen. Gerade zu meinen Hunden habe ich doch eine enge Bindung und sie sind fast immer bei mir. Auch denke ich, dass meine Tiere darunter schon leiden würden, wenn sie dort in fremder Umgebung bleiben müssten.

Meint ihr, dass es für das Tier oder den Halter schlimmer ist, wenn das Tier in der Klinik bleiben muss? Kann es nicht auch für Beide schlimm sein? Tiere leiden doch auch darunter. Oder meint ihr, dass es für den Halter meist doch mehr ausmacht, als für das Tier selbst?

Es ist definitiv für den Besitzer schlimmer als für das Tier. So lange es den Tieren richtig schlecht geht, haben sie einfach andere Probleme. Und dann ist eine gewisse Zeit vergangen und das Tier hat sich an seine Bezugspersonen gewöhnt. Ungünstig wird es immer dann, wenn die Besitzer zu Besuch kommen. Dann wird schnell wieder gejammert und das Futter verweigert.

Die meisten Tiere benötigen ein bis zwei Tage, dann kommen sie gut zurecht. Natürlich freuen die sich, wenn ihr Mensch kommt und sie dann mitgehen dürfen. Aber bis es so weit ist, halten sie es meist sehr gut aus. In einer guten Klinik werden sie schließlich auch entsprechend versorgt und aufgepäppelt.

Ich denke, dass man das so pauschal gar nicht beantworten kann. Es kommt ja auch immer auf den Charakter und Zustand des Tieres an. Ist ein Tier total fixiert auf seinen Menschen und sitzt vergleichsweise fit in der Klinik, ist die Situation tendenziell für das Tier schlimmer, während ein um sein Leben kämpfendes Tier nicht so furchtbar viel von seinem Klinikaufenthalt mitbekommt, während der Besitzer zuhause vor Sorgen die Wände hochgeht.

Ich habe mal ein sehr krankes Reptil in der Klinik lassen müssen. Da hab definitiv ich mehr gelitten, während der Kleine eigentlich durchgängig geschlafen hat. Selbst wenn er fitter gewesen wäre, hätte ihm möglicherweise die plötzliche Umstellung seines Reviers nicht gepasst, aber gelitten hätte er wohl nicht.

Anders sah das bei meiner Katze aus. Das erste Mal habe ich sie nach einer OP in der Klinik gelassen. Da war sie einen Tag benommen und hat geschlafen und am zweiten Tag habe ich sie schon wieder abgeholt. Wirklich schlimm -für alle Beteiligten- war der zweite Klinikaufenthalt.

Meine Katze ist sehr bezogen auf mich und fremden Leuten gegenüber mitunter extrem aggressiv. Nun musste die Gute aber mit Infusion mehrere Tage in der Klinik bleiben. Klar, ich habe zuhause gesessen und mir furchtbar Sorgen gemacht, aber sie hat auch gelitten. Hat nicht gefressen, geschrien und ihre Laune am Personal ausgelassen, was dann dazu führte, dass man mich anrief und darum bat, die kleine Bestie vorzeitig abzuholen, weil die so ein Theater gemacht hat, dass sie keiner mehr händeln konnte.

Natürlich ist das immer für beide doof. Kein Tier möchte krank sein und dann auch noch aus seiner gewohnten Umgebung gerissen werden und kein Halter möchte die hohen Kosten tragen. Ich hatte nur einmal ein Kaninchen ca. 2 Wochen beim Tierarzt auf Station gelassen. Im Nachhinein denke ich aber es wäre besser gewesen es gleich einzuschläfern.