Starkes Lispeln nur durch Operation weg zu bekommen?
Eine Bekannte hat ein Pflegekind, welches stottert und eins, welches sehr lispelt. Das lispelnde Kind ist erst 3 Jahre alt, aber der Arzt meinte, dass da wohl eine kleine Operation gemacht werden sollte. Denn irgendwas stimmt nicht mit dem Lippenbändchen und auch mit der Zunge. Was genau kann ich nicht sagen. Jedenfalls soll da irgendwas ab- oder durchgeschnitten werden.
Ist denn Lispeln, wenn es sehr stark ist, nur durch eine Operation weg zu bekommen? Kann man da nicht viel mit Logopädie machen? Welche Übungen sollte man machen, wenn man ein lispelndes Kind betreut?
Lispeln und Stottern in dem Alter ist völlig normal. Bevor man da sein Kind unter´s Messer legen sollte, sollte man zur Logopädie gehen. Mein Sohn hatte von Geburt an ein zu kurzes Lippenbändchen, das wurde dann einfach mitten im Schlaf von einem Chirurgen ohne Narkose durchtrennt. Hat überhaupt nicht weh getan, denn mein Sohn schlief in aller Seelenruhe weiter.
Bei kleinen Kindern bis 4 Jahre sollte man da noch überhaupt nichts machen, denn Zischlaute sind in dem Alter für viele Kinder einfach nicht aussprechbar. Man kann zu Hause aber Zungenübungen mit dem Kind machen. So kann man die Spannung der Zunge verbessern und die Zungenmuskeln kräftigen.
Hier ein paar Übungen:
1. Lass Dein Kind seine Zungenspitze den Gaumen so weit hinten wie möglich berühren, dann soll es die Zunge aus dieser Position mit Schwung nach vorne bewegen wie beim Schnalzen.
2. Lass Dein Kind versuchen, kleine Wattebällchen mit eingerollter Zunge weg zu pusten.
3. Betone Worte, die mit "S" anfangen oder in denen ein "s" vorkommt immer ganz langsam, besonders das "s". Dein Kind soll sehen, wie sich der Mund und die Zunge beim Aussprechen dieses Buchstaben verhalten.
4. Lerne mit Deinem Kind Zungenbrecher oder Reime, in denen das "S" häufig vorkommt.
Korrigiere Dein Kind bei keiner dieser Übungen und sage ihm nie, dass es ein Wort falsch ausspricht. Demotivierender und erniedrigender geht es nämlich kaum noch. Das Kind lernt so, dass es "nicht normal" ist und dieser Gedanke kann sich bis in´s Erwachsenenalter manifestieren und das Kind z.B. schüchtern und sozial isoliert werden lassen.
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