Ständige Tode bei Game of Thrones - stören sie euch?

vom 13.05.2015, 04:27 Uhr

Mein Freund und ich haben gerade angefangen Game of Thrones zu schauen. Wir haben es früher schon einmal versucht, allerdings bin ich damit gar nicht klar gekommen, dass ständig jemand stirbt. Nun sind uns bisher die Alternativen ausgegangen, dementsprechend versuchen wir gerade uns mit dieser Serie zu arrangieren.

Ich muss sagen, dass sie mir bisher ganz gut gefällt, die Umgebung ist hübsch gemacht, die Charaktere vielfältig und gut durchdacht, sowie spannend in ihrer Entwicklung. Was mich allerdings extrem stört, ist natürlich die Tatsache, dass viele ihr Leben verlieren. Ich finde so etwas immer schade, vor allem wenn es auf Grund solch niederer Bedürfnisse wie Macht ist, das stört mich sehr. Mein Freund denkt, dass es einfach dazu gehört und ihm macht es nicht so viel aus, auch wenn es ihn zeitweise nervt.

Wie sieht das bei euch aus? Stört es euch, wenn häufig Charaktere sterben, was bei GoT gerade zu Beginn an der Tagesordnung ist oder findet ihr die Serie trotzdem oder gerade deswegen so spannend?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Meiner Meinung nach ist das ein Qualitätsmerkmal dieser Serie. Es wäre einfach nicht realistisch, wenn alle Figuren in so einer gewalttätigen Welt ständig mit dem Leben davonkämen. In anderen Filmen und Serien stört mich das teilweise gewaltig, dass da reihenweise Statisten rechts und links zusammenbrechen, aber die Helden bekommen nur eine Schramme, die sie sich danach verarzten lassen können.

Sicherlich ist es schade, wenn man den Charakter gemocht hat. Ed Stark mochte ich beispielsweise richtig gern. Und es verändert die Serie natürlich auch immer wieder. Aber gerade das macht es auch sehr spannend und vielfältig. Man verfolgt eben nicht nur eine Familie, der so unglaublich viele Dinge passieren, dass man meinen könnte, sie sei verflucht und würde alles Pech der Welt auf sich vereinen.

Nein, die Hauptrollen wechseln, die Hauptschauplätze wechseln und so drehen sich die Geschehnisse nicht im Kreis. Bei anderen Serien merkt man richtig zum Ende der Staffel hin, dass sie sich jetzt noch ganz schnell eine neue Wendung aus der Nase ziehen, weil sie beschlossen haben, noch eine Staffel zu drehen. Bei Game of Thrones wird ein Handlungsstrang eben fallengelassen, wenn er ausgereizt ist. Ich kann das nur begrüßen und fühle mich sehr gut unterhalten.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Das ist eigentlich der Grund, warum ich Leuten gern beschreibe, dass Game of Thrones eine Fantasy-Soap ist. Ich glaube, das macht den Erfolg und die Einzigartigkeit der Serie aus. Hier geht es eigentlich nicht zu wie in der klassischen Literatur, wo sich die Helden einem Ziel stellen und dies am Ende natürlich erreichen. Bei Game of Thrones ist alles offen, wie in einem richtigen Spiel - wie im richtigen Leben. Das bietet einen gewissen Reiz, weil es nicht mal eine gute und eine schlechte Seite gibt.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kann deine Gedanken und Gefühle schon nachvollziehen. Ich habe diese Serie zu Anfang mit meinem Freund auch sehr gerne verfolgt, bis zu viele Charaktere gestorben sind, die mir sympathisch waren. Ich fand schn nicht in Ordnung wie Ed Starck hingerichtet wurde, kam aber (noch) damit klar.

Aber dann verschwand irgendwann Robb Starck, den ich auch sehr mochte und wurde bei einem Fest mit den ganzen Gästen niedergemetzelt. Dann kamen noch einige Charaktere mehr, die ich sympathisch fand und irgendwann machte es für mich keinen Sinn mehr, diese Serie weiter zu verfolgen.

Ich bin in diesem Punkt schon ziemlich nachtragend. Als eine meiner Lieblingsfiguren in Harry Potter gestorben war, habe ich die Bücher auch nicht mehr weiter gelesen, aus Trotz. So ähnlich ist es jetzt auch bei Game of Thrones. Mir egal, ob es durch diese ganzen Morde realistischer wird, ich mag diese Serie dadurch immer weniger.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mich stören die vielen Toten ehrlich gesagt gar nicht, weil sich dadurch neue Handlungsstränge entwickeln, die sich andernfalls nicht hätten entwickeln können. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich die meisten Verstorbenen nicht so hochgradig sympathisch fand, dass mir ihr Fehlen negativ aufgefallen wäre.

Die gestorbenen Starks mochte ich noch nie so besonders und fand insbesondere den Tod Eddards sehr positiv für die Entwicklung der Geschichte. Durch die gewählte Art des Todes hat der Zuschauer wohl erst recht eine große Antipathie gegenüber Joffrey aufbauen können, was sicherlich auch einen Teil des Erfolges der Serie ausmacht.

Joffreys Tod bedaure ich ehrlich gesagt etwas, weil mir nach seinem Tode die Hassfigur fehlte. Der hat mich teilweise wirklich aufgeregt. Und das, obwohl ich in der Regel ein total unemotionaler Zuschauer bin. Ich hätte ihn lieber gestürzt, aber noch lebendig gesehen.

Der zweite Tod, den ich traurig fand, war der Khal Drogos. Ich bin echt kein Fan irgendwelcher Lovestories, fand die Geschichte zwischen Drogo und seiner Khaleesi aber sehr schön, weshalb ich seinen Tod durchaus bedauert habe. Andererseits hätte sich Daenerys ohne seinen Tod nicht so entwickeln können - und das macht es dann irgendwo auch aus. Die Tode haben einen Sinn. Deswegen stören sie mich nicht.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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