Ständige Angst vor Schwangerschaft?
Ich habe von meiner Mutter gehört, dass eine Freundin von ihr ständige Angst vor einer Schwangerschaft hat. Sie bildet sich ständig ein schwanger zu sein und durchlebt dann große Ängste. Dabei nimmt sie die Pille, verhütet mit Kondom und macht fast jede Woche ein Schwangerschaftstest. Allerdings lassen alle diese Mittel aus ihrer Sicht dennoch die Wahrscheinlichkeit zu, trotzdem schwanger zu sein.
Sie steckt mitten in der Karriere und kann es im Moment nicht riskieren schwanger zu werden, hat aber dennoch große Angst davor. Diese Angst ist wohl entstanden, weil sie zu viel darüber in Foren etc. gelesen hat, wo ja auch durchaus mal Dinge geschrieben werden, die nicht so ganz der Wahrheit entsprechen.
Ich kann diese Angst nur in Teilen nachvollziehen. Die Wahrscheinlichkeit ist insgesamt schon sehr gering, dass sie schwanger werden wird, gerade wenn sie so viele Verhütungsmittel benutzt und die Schwangerschaft immer wieder überprüft.
Könnt ihr diese Ängste nachvollziehen? Geht es euch vielleicht genauso, oder kennt ihr Menschen denen es ebenso ergeht? Wie kann man solche Ängste loswerden, wir können sie überhaupt begründet werden? Woher können solche Ängste noch herkommen?
Ich hatte diese Angst erst, als ich meine mittlerweile schon relativ große Tochter bereits hatte. Keinesfalls wollte ich nochmals so eine schreckliche Geburt und so eine anstrengende erste Zeit durchleben. Außerdem ist meine Tochter ziemlich aufgeweckt, weshalb ich es mir noch weniger vorstellen könnte, ein zweites Kind zu haben.
Deshalb habe auch ich mich, wie in dem von dir beschriebenen Fall der betroffenen Frau so suspekt verhalten und fast jeden Monat einen Schwangerschaftstest gekauft, nur um sicher zu gehen, nicht schwanger zu sein und wenn ich es gewesen wäre, hätte ich es weg machen lassen.
Allerdings habe ich natürlich immer verhütet, aber wenn man partout kein Kind mehr möchte, und die Unterbindung nicht möglich ist, man quasi also auf Verhütungsmethoden angewiesen ist, bei denen immer noch etwas schief gehen kann, dann kann ich so ein Verhalten sehr gut verstehen.
Immerhin ist das ja ein folgenschwerer Vorgang, wenn man erneut schwanger wird. Man muss entweder ein Leben lang damit klar kommen oder ein Leben lang damit klar kommen, dass man das Kind eben nicht mehr hat.
Natürlich hat jede Verhütung auch eine gewisse Quote, wo sie versagt. Theoretisch können auch zwei gleichzeitig angewandte Methoden gleichzeitig versagen. Wie wahrscheinlich das ist, lässt sich im Einzelfall schwer sagen. Mein Mathelehrer sagte immer zu dem Thema: Der Zufall hat kein Gedächtnis. Auch wenn es extrem unwahrscheinlich ist, haben auch schon Leute mehrere Millionen im Lotto gewonnen. Und es wurden auch schon Leute mehrmals vom Blitz getroffen und andere im ganzen Leben nicht einmal. So ist es theoretisch schon möglich, dass man trotz sorgfältigster Verhütung schwanger wird.
Mir geht es nicht genauso. Ich habe mehrere Kinder. Ein weiteres Kind wäre da kein Weltuntergang. Aber ich kann mich an Zeiten als junge Frau erinnern, wo ich noch keine Kinder hatte und auch jeden Tag nervös war, wenn der Zyklus mal einen oder zwei Tage länger als erwartet dauerte. Da hört man ständig in sich hinein, ist nervös, malt sich Horrorszenarien aus. Dieses "was wäre wenn" kann einen ganz schön fertig machen. Von daher kann ich die Ängste nachvollziehen.
Auch Schwangerschaftstests können versagen. Einfach weil sie kaputt sind oder man sonstige Faktoren hat, dass der Test nicht anschlägt. Ich habe mich in den letzten Jahren immer wieder mal mit Hebammen unterhalten, denn als Mehrfachmutter lernt man da so die eine oder andere kennen. Und ich glaube denen schon, was sie so anonymisiert aus dem Nähkästchen geplaudert haben. Frauen, die bis kurz vor der Geburt nicht merken, dass sie schwanger werden. Frauen, die die Spirale unbemerkt verloren haben. Frauen, die mit fast jeder Verhütung versehentlich schwanger wurden. Während andere über Jahre verzweifelt dem Wunschkind entgegenfiebern und nichts klappt. Es klingt alles recht absurd, aber ich sehe keinen Grund, den Hebammen nicht zu glauben. Warum sollten sie solche Märchen erfinden?
In dem speziellen Fall würde ich der Frau höchstens empfehlen, was gegen die Ängste zu tun, wenn sie sie gar so sehr belasten. Einfach mal mit pro Familia prophylaktisch sprechen, was man tun könnte, wenn der Ernstfall einträte. Oder mit der Frauenärztin beratschlagen, wie man die Verhütung noch sicherer machen könnte, beispielsweise durch ein Hormonimplantat oder sogar durch eine Sterilisation. Ständig in Angst zu leben ist doch auch nicht schön!
Ich kann das recht gut nachvollziehen. Ich will auch kein Kind haben. Ich nehme zwar auch die Pille, aber mittlerweile verhüte ich fast durch Abstinenz. Mit dem Gedanken im Hinterkopf hat man auch einfach keine Lust mehr. Vor kurzem war mir mal unerklärlicherweise ein bisschen übel. Kurz darauf hätte ich meine Tage bekommen sollen, die aber ausblieben.
Da musste ich auch gleich an den Tag denken, an dem ich mich übergeben musste. Vielleicht hat die Pille dadurch versagt. Ich habe mir auch sofort einen Schwangerschaftstest besorgt, habe dann aber glücklicherweise meine Periode bekommen. Im Nachhinein bin ich mir echt unsicher, ob meine Periode wirklich eine Woche zu spät kam oder ich einfach in der Aufregung falsch gerechnet habe.
Seit Monaten, ach eigentlich seit Jahren will ich eine bessere Verhütungsmethode, aber irgendeine Schwachstelle haben sie alle. Am liebsten würde ich mich sterilisieren lassen, aber das ist so endgültig und in meinem Alter macht das auch kein Arzt.
Es ist wirklich ein leidiges Thema. Einfach weil die Folgen so gravierend wären. Immerhin würde ein ganzer Mensch entstehen und das ganze Leben von Grund auf ändern. Wenn man das wirklich nicht will, ist das beängstigend. Da kann ich gut verstehen, wenn man bisschen paranoid wird.
Aber grundsätzlich mag ich es gar nicht, wenn man sich so von Ängsten kontrollieren lässt. Das ist ja der pure Stress. Bevor ich also so durchdrehe, würde ich lieber handeln. Also eine bessere Verhütungsmethode suchen, mit der ich mich sicherer fühle oder mir eben eine Lösung überlegen, falls es passiert.
Ich würde das Kind einfach bekommen. Es wäre doof, auch dem Kind gegenüber, weil es ja dann wirklich kein Wunschkind wäre, aber dennoch würde das schon klappen. Also kann ich das nicht wirklich als ausweglos bezeichnen. Ich will es nicht, aber es wäre keine Katastrophe. Ich bin ja keine 15 mehr.
Ich bin mittlerweile 21 Jahre alt und ich habe mit 16 Jahren zum ersten Mal Geschlechtsverkehr gehabt, unter anderem habe ich oftmals mit Kondom verhütet, da das eben auch am einfachsten ist. Außerdem kann man Kondome auch einfach im Supermarkt kaufen und muss nicht zu irgendwelchen Frauenärzten gehen um sich Rezepte zu besorgen. Bis jetzt kam es bei mir noch nie zu einer Schwangerschaft, wobei ich auch aufgepasst habe.
Den Spaß an dieser Sache habe ich mir auch nicht nehmen lassen, immerhin wusste ich auch, dass ich alles richtig mache und keinen Grund zur Sorge habe. Einmal habe ich mir mit 17 Jahren einen Schwangerschaftstest gekauft, aber mittlerweile würde ich das nicht mehr machen. Es ist sehr selten, dass die Verhütungsmittel versagen, wenn ich ehrlich bin. Ich habe schon oft gehört, dass irgendwelche Kondome gerissen sind. Eine Bekannte meinte sogar, dass ein Kondom explodiert ist mit einem Knall.
Ich kann es schon verstehen, dass man nicht schwanger werden will, wenn man jetzt mit der Karriere durchstarten möchte. Natürlich ist da kein Platz für ein Kind, aber wenn sie die Pille nimmt und mit Kondom verhütet, dann soll sie sich nun wirklich keine großen Gedanken machen. Sie verhütet besser und gewissenhafter als viele andere Frauen, die dann auch nicht am Ende schwanger sind.
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