Staatshilfen für die Deutsche Bank - Hättet ihr Verständnis?
Zwar bemüht sich ja die Deutsche Bank darum, die drohenden Sanktionszahlungen in Höhe von 14 Milliarden Dollar irgendwie noch abwenden oder zumindest spürbar absenken zu können, aber ob dies wirklich gelingt, ist ja zweifelhaft.
Schon geistern natürlich gleich wieder Horrorszenarien durch den Blätterwald, wonach im Ernstfall die Deutsche Bank mit Staatshilfen, also Steuergeldern, gerettet werden müsste. Hättet ihr für eine derartige Bankenrettung mit Steuergeldern Verständnis, zumal es sich ja bei der Deutschen Bank ja schon um eine Traditionsbank handelt oder würdet ihr diese im Extremfall auch in den Konkurs schlittern lassen?
Wenn es das kleinere Übel ist, hätte ich dafür durchaus Verständnis. Ein paar Milliarden sind nichts gegen die Kosten, die eine handfeste Wirtschaftskrise verursachen würde. Das geht dann eher in die Billionen. Allerdings glaube ich nicht, dass ein Konkurs der Deutschen Bank das aktuell verursachen würde.
Die Sache mit den Staatshilfen wird ja auch gerne mal falsch dargestellt. Im besten Fall beteiligt sich der Staat bei einer Kapitalerhöhung oder gibt einen Kredit. Das Geld wird jedenfalls nicht verschenkt.
So war es beispielsweise auch bei der Pleite der Hypo Real Estate. Der Staat hatte damals die Eigentümer quasi enteignet und die ganze Bank kurzerhand verstaatlicht. Das ging angesichts der großen Verluste nicht ohne Kosten, aber ein Großteil der in den Medien kursierenden Summe waren nur Garantien und quasi Notkredite, die schon lange nicht mehr benötigt werden.
Im Moment sind die Reste der Bank auf gutem Wege, die Kosten wieder zu kompensieren. Aktuell machen die Überbleibsel jedenfalls hohe dreistellige Millionengewinne pro Jahr und wenn das noch ein paar Jahre so weiter geht, war die Verstaatlichung sogar unterm Strich lohnenswert.
Wenn die Deutsche Bank Geld haben will, soll sie die gleichen Zinsen wie Normalbürger zahlen und so die Staatskassen füllen. Die Aufsichtsräte sollten dann mal wie andere Aufstocker auch auf Hartz-IV-Niveau arbeiten und Boni dürfte es auch keine geben bis alle Schulden zuzüglich Zinsen zurückgezahlt wären. Warum sollten die Mitarbeiter einer Bank auch besser behandelt werden als wir Normalbürger? Wenn ein kleiner Handwerksbetrieb dicht machen muss, muss er dicht machen und niemand kümmert sich darum. Warum sollte es der Deutschen Bank und ihren Mitarbeitern besser gehen?
Wenn die Deutsche Bank pleite geht, wird es keinem Hartz-IV-Empfänger besser gehen. Ganz im Gegenteil. Die Kosten für diese Aktion würde ins Unermessliche steigen. Die Folge wären Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen Hartz-IV-Empfänger mehr. Bei einem kleinen Handwerksbetrieb würde das nicht passieren, und deshalb sind auch andere Maßnahmen notwendig.
Wieso sollten die Manager noch arbeiten gehen, wenn sie nur Hartz-IV bekommen? Kannst du eine Bank leiten? Wohl kaum.Fremdkapital würde der Bank außerdem gar nichts bringen. Es geht hier um eine Kapitalerhöhung, also Eigenkapital. Auf Eigenkapital werden keine Zinsen gezahlt. Deine Forderung ist also völlig unsinnig.
Deine Fragen lassen sich also sehr leicht beantworten. Nur werden dir die Antworten wohl mal wieder nicht gefallen.
Ich bin wirtschaftlich keine riesige Leuchte, um so argumentieren zu können, wie es Weasel tut. Er scheint zumindest ein wenig Ahnung davon zu haben, was ich nicht sagen kann. Deswegen erbitte ich zu beachten, dass dies nur meine objektive Meinung ist und nicht wirklich weiß, wie das finanziell möglich ist, wer leiden muss und wer nicht.
Ich kann mir aber vorstellen, wenn man der Deutschen Bank nicht helfen würde, dass dies eben fatale Folgen für alle Mitarbeiter haben wird. Sie werden ja arbeitslos, weil auch andere Banken wie die Commerzbank an Mitarbeitern sparen werden und deswegen wohl kaum viele von den Mitarbeitern der Deutschen Bank eine neue Arbeitsstelle auf Anhieb finden werden. Erst fallen sie dann in ALG I, aber wenn nicht sind sie bald bei ALG II. Denn wirklich ausgesorgt haben doch sowieso nur die Top Manager.
Was wäre also wirtschaftlich gesehen besser? Dann wohl doch, dass man versucht die Mitarbeiter und Deutsche Bank zu retten, ehe diese auch ins "Nimmerland" rutschen.
Weasel_ hat geschrieben:Wieso sollten die Manager noch arbeiten gehen, wenn sie nur Hartz-IV bekommen? Kannst du eine Bank leiten?
Um mit der letzten Frage anzufangen: Über 100 Milliarden Euro Schulden machen und dann noch Millionen Boni einklagen wie die Manager der HRE kann ich auch. Oder hast du irgendwelche Zweifel daran, dass dies irgendein Bezieher von Hartz IV nicht auch schaffen kann? Dafür braucht man sicher kein Diplom.
Zur ersten Frage: Ein Drittel aller Bezieher von Hartz IV arbeitet auch noch. Warum sollen dies Manager, die von Staatshilfe leben, nicht auch können? Warum soll es Managern, die Milliarden von Steuergeldern in Anspruch nehmen, besser gehen als einem Normalbürger wie mir. Dann wären die Regelsätze nach 2 Tagen sicher auf einem menschenwürdigen Niveau.
Um mit der letzten Frage anzufangen: Über 100 Milliarden Euro Schulden machen und dann noch Millionen Boni einklagen wie die Manager der HRE kann ich auch.
Achja? Dann mach doch mal. Ach, du bist gar kein Manager? Wieso nicht, wenn es doch so einfach ist?
Oder hast du irgendwelche Zweifel daran, dass dies irgendein Bezieher von Hartz IV nicht auch schaffen kann?
Natürlich wird ein Hartz-IV-Empfänger niemals in die Position kommen. Von daher ist es klar, dass er das nicht schaffen kann. Da brauche ich an gar nichts zu zweifeln, das sind Tatsachen.
Zur ersten Frage: Ein Drittel aller Bezieher von Hartz IV arbeitet auch noch. Warum sollen dies Manager, die von Staatshilfe leben, nicht auch können?
Diese Manager werden nur keine Staatshilfen bekommen, weil sie zu viel Vermögen haben. Sie würden also einfach wo anders arbeiten.
Klar, das Vermögen würdest du ihnen wohl gerne wegnehmen, nur würde das unseren Gesetzen widersprechen. Was dir als Verachter eines Rechtsstaats vermutlich egal ist. Aber da hast du aber wohl Pech gehabt, dass wir in einem solchen Staat leben.
Warum soll es Managern, die Milliarden von Steuergeldern in Anspruch nehmen, besser gehen als einem Normalbürger wie mir.
Nur leben sie - in Gegensatz zu dir - nicht von Steuergeldern.
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