Spritze gegen Krebs - haltet ihr das für realistisch?

Biontech hatte angefangen mit der Krebsforschung und dementsprechende Mittel zu finden um den Krebs den Kampf anzusagen. Sie forschten an einer Spritze gegen Krebsarten und haben diese auch schon an Mäusen getestet, aktuell findet wohl klinische Studien statt. Das Ganze wird wohl noch eine Weile dauern. Haltet ihr so eine Spritze gegen Krebs ganz generell für realistisch? Meint ihr, dass der Krebs damit dauerhaft besiegt sein wird oder wird er dann vielleicht schlimmer wiederkommen? Was denkt ihr darüber?

Immuntherapien gegen Krebs werden doch schon längst eingesetzt und funktionieren durchaus. Bisher besteht nur das Problem, dass der gleiche Krebs bei verschiedenen Patienten nicht gleich reagiert. Jeder Patient hat seinen eigenen Krebs, auch wenn es die gleiche Tumorart ist.

Es ist also von Vorteil, wenn man die Immuntherapie passgenau auf den Tumor des Einzelnen abstimmen kann. Natürlich hat eine Immuntherapie Risiken und Nebenwirkungen, so könnte das Immunsystem überschießende Reaktionen zeigen und sich gegen gesunde Organe richten. Und bei vielen Krebsarten ist bisher auch nur eine Verlängerung der Überlebenszeit und keine komplette Heilung möglich. Aber warum sollte der Krebs schlimmer wiederkommen? Weil er sauer ist und sich rächt?

So wie ich das verstanden habe funktioniert das ähnlich wie eine Impfung, indem das Immunsystem lernt Tumorbestandteile als "fremd" einzustufen und sie deshalb dann natürlich bekämpft. Und das ganze passiert über die MRNA Technologie, die ja bei der Coronaimpfung schon zum Einsatz kommt.

In dem Interview mit den Biontech Gründern, das ich gelesen habe, waren die beiden sehr optimistisch, dass das funktionieren kann. Natürlich müssen die ihre Firma nach außen hin gut darstellen und so weiter - aber wenn Leute vom Fach sagen, dass das realistisch ist und ich selber mit Biochemie und Ähnlichem nichts zu tun habe, wie käme ich dann dazu zu glauben, dass das nicht realistisch sei?

Eine kurze Google Suche sagt übrigens, dass BNT111 (sehr kreativer Name ) in Phase 2 angekommen ist und die ersten Patienten bereits behandelt wurden. Wobei die Behandlung allerdings nicht mit einer Spritze erfolgte. Das Mittel wird anscheinend intravenös verabreicht.