Springt ihr nach dem ersten Weckton gleich auf?

Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die schon nach dem ersten Klingeln des Weckers aufstehen und für die die Schlummer - Funktion ein Fremdwort ist. Es ist wirklich so, dass sie gleich fit sind und jede Sekunde, die der Tag zur Verfügung stellt, ausnutzen. Es kann auch sein, dass sie einfach diesen inneren Rhythmus haben, der sie automatisch wach werden lässt.

Ich selber habe da nicht so ein konsequentes Verhalten. Bei mir wird schon so zwei bis viermal weitergeschlummert, bevor ich dann endlich einmal mein warmes Bettchen verlasse. Im Winter finde ich es immer besonders schwierig aufzustehen, vor allem, wenn die Wohnung ausgekühlt ist, weil der Ofen ausgegangen ist.

Wenn es also nicht wirklich warm ist, in meiner Umgebung, dann stehe ich erst recht nicht so gern auf. Allerdings denke ich, dass ich einfach kein Frühaufsteher bin und mir dadurch schwer tue.

Nun meine Frage: Kann man sich das angewöhnen, beim ersten Klingeln des Weckers gleich aufzustehen und sich frisch zu machen? Oder gibt es einfach verschiedene Schlaf - Typen, die sich im Laufe des Lebens auch mit viel Training nicht verändern lassen? Steht ihr nach dem ersten Weckton gleich auf oder bleibt ihr auch gerne noch etwas länger morgens im Bett?

Ich gehöre zu den Menschen, die gleich nach dem ersten Weckton aufstehen. Alles andere wäre für mich nur eine sinnlose Quälerei, weil ich ja weiß, dass ich so oder so aufstehen muss. Und da würde es diesen Umstand nur noch schlimmer machen, wenn ich mich dann noch mehrere Male im Bett hin- und her wälzen würde.

Bei mir kommt es immer darauf an, was ich am Tag vor habe. Wenn ich beispielsweise einen normalen Tag vor mir habe, an dem ich arbeiten und zu Vorlesungen gehen muss, dann tendiere ich eher zum schlummern. Ich stelle mir den Wecker dann in der Regel auch so, dass ich mir durchaus etwas Puffer und trödeln erlauben kann und deswegen nicht in Zeitnot komme.

Aber wenn ich wirklich pünktlich einen ganz bestimmten Zug kriegen muss, weil ich einen wichtigen Termin habe beispielsweise, dann bin ich direkt beim ersten Klingelton wach und springe aus dem Bett wie der Toastbrot aus dem Toaster und bin dann direkt hellwach und startklar für den Tag. Das kommt aber nicht besonders oft vor, sodass ich meistens eher zum schlummern tendiere.

Von fit und hellwach kann morgens bei mir absolut keine Rede sein. Trotzdem neige ich nicht dazu, die Schlummertaste über Gebühr zu strapazieren. Da ich allmorgendlich den gleichen Zug erwischen muss, um pünktlich in die Arbeit zu kommen, bleibt mir nichts anderes übrig, als die Beine allerspätestens nach dem zweiten Weckton aus dem Bett zu schwingen.

Meine Morgenroutine ist nämlich auf die Minute genau getaktet und erlaubt keine Abweichungen. Ich bin vom Charakter her definitiv nicht der Typ, der morgens früher aufsteht, um dann ewig herum zu trödeln, Zeitung zu lesen und den Sonnenaufgang zu bewundern. Ich schlafe lieber bis zur letztmöglichen Sekunde und breche dann zügig auf. Als Pendler habe ich dann im Zug eine geschlagene Stunde Zeit, um wach zu werden und mich geistig auf den Tag vorzubereiten.

Eigentlich ist es ja reine Energieverschwendung, morgens um sieben hellwach und putzmunter im Zug zu sitzen. Sich dagegen noch ausführlich im Bett zu wälzen, obwohl man so und so aufstehen muss, ist auch für mich eher eine Form der Folter als eine angenehme Morgengestaltung.

Mein Wecker klingelt immer zur gleichen Zeit und dann stehe ich auch direkt auf. Mein Mann leider nicht. Er stellt sein Wecker alle 5 Minuten und erst nach einer halben Stunde, nachdem der Wecker dann insgesamt 6 mal geklingelt hat, steht er auf. Das ist eher für mich sehr nervig. Ich habe ja schon versucht dieses abzugewöhnen doch irgendwie funktioniert es nicht.

Meinen Wecker überhöre ich meist. Wenn nicht danach der Tumult bei uns losbrechen würde, käme ich andauernd zu spät auf die Arbeit. Ich schaffe es einfach nicht, von jetzt auf gleich aus dem Bett zu kommen. Eher das Gegenteil ist der Fall: Ich brauche noch einmal ein paar Minuten, um halbwegs fit zu werden. Selbst dann sollte man mich nicht gleich ansprechen, denn aufgestanden heißt bei mir noch lange nicht ansprechbar.

Grundsätzlich bin ich auch absolut nicht der Typ der sofort nach dem ersten Klingeln aufsteht. Ebenfalls kenne ich das Phänomen das man gerade im Winter das kuschelige und warme Bett nicht bzw. erst recht nicht verlassen möchte.

Ich habe aber durchaus Momente wo ich absolut freiwillig aus dem Bett geradezu springe weil ich beispielsweise etwas sehr schönes an dem bevorstehenden Tag vorhabe. Manchmal wache ich an solchen Tagen auch schon vor dem Wecker auf einfach weil ich mich extrem auf diesen Tag freue. Dieses Ereignis ist allerdings absolut selten.

Ich denke es ist einfach Selbstdisziplin direkt aufzustehen und sich fertig zu machen. Üben kann man das bestimmt aber ich denke nicht das das mit einem "Schlaftyp" oder etwas Ähnlichem zusammenhängt. Aber solange man sich noch rechtzeitig aus dem Bett quält und keine Termine verpasst weil der innere Schweinehund dafür sorgt ist ja auch alles in Ordnung und ich kann meine Gedanken in den paar Minuten in den ich noch kurz im Bett liege immer ganz gut ordnen und mich auf die bevorstehenden Ereignisse und Verabredungen vorbereiten.

Ich glaube das hat eher mit der persönlichen Einstellung zu tun als mit (sein sie unabänderlich oder eben auch nicht) Schlaftypen. Wenn man aufstehen will und motiviert ist das zu tun dann denke ich tuen das die meisten Menschen auch. Wenn man hingegen absolut keine Lust auf den bevorstehenden Tag hat und möglicherweise noch unter Schlafmangel leidet dann ist die Motivation aufzustehen natürlich ungemein kleiner.

Mein Wecker klingelt immer zur gleichen Zeit und dann stehe ich auch direkt auf. Mein Mann leider nicht. Er stellt sein Wecker alle 5 Minuten und erst nach einer halben Stunde, nachdem der Wecker dann insgesamt 6 mal geklingelt hat, steht er auf. Das ist eher für mich sehr nervig. Ich habe ja schon versucht dieses abzugewöhnen doch irgendwie funktioniert es nicht.

Ich muss gerade schmunzeln, als ich deine Zeilen lese. Bei uns ist es nämlich genau umgekehrt, ich bin diejenige, die alle fünf Minuten eine halbe Stunde lang immer auf Schlummern stellt und mein Mann flucht sich einen ab und holt alle Heiligen vom Himmel, während ich mich friedlich meinen Sekundenträumen hingebe.

Scheinbar scheint es mehrere Menschen zu geben, die gleich ticken, wie ich. Natürlich wäre es einfacher, schon nach dem ersten Klingeln des Weckers aufzuspringen, "wie ein Toastbrot aus dem Toaster", wie Olly173 es so passend beschrieben hat. Leider kann ich einfach meinen inneren Schweinehund nicht überwinden. Bei uns ist eben er der Toast, und ich der Toaster, der es fein warm haben möchte.