Spot One Tropfen oder Ungezieferhalsbänder schonender?
Es gibt ja mittlerweile eine ganze Bandbreite an Mittelchen für die Haustiere, die Zecken, Flöhe und Co fernhalten sollen. Ich benutze bisher immer Spot One Tropfen und ein pflanzliches Spray. Bei den Tropfen handelt es sich ja meist um Chemie, die eben in den Körper des Tieres gelangt und so die Insekten abhalten soll.
Bei einem Ungezieferhalsband wird sicher nur ein geringer Teil der Wirkstoffe in die Haut des Tieres gelangen. Aber diese Halsbänder haben eben auch einige Nachteile. Allerdings frage ich mich, ob die Halsbänder nicht vielleicht schonender für das Haustier sind, als andere Mittel.
Meint ihr das Halsbänder gegen Zecken und Flöhe schonender für Hund und Katze sind? Oder macht es keinen Unterschied zu Tropfen oder Sprays? Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?
Wir leben hier zusammen mit 2 Hunden und 4 Katzen und benutzen für alle die sogenannten spot on Tropfen. Ich kann das natürlich nicht wissenschaftlich belegen, jedoch glaube ich, dass es ziemlich auf das Gleiche rauskommt, ganz egal ob man jetzt die Tropfen oder die Halsbänder verwendet.
Für mich persönlich haben die Tropfen allerdings gleich mehrere Vorteile:
- Sie sind einfach und schnell anzuwenden, und damit auch für hibblige Tiere geeignet.
- Trägt ein Hund neben seinem normalen Halsband noch ein Flohhalsband, hat er gleich zwei die auf Dauer Juckreiz verüben können. Von den Tropfen wird er nicht weiter beeinträchtigt.
- Bei Freigänger-Katzen kann ein Flohhalsband sogar richtig gefährlich werden. Ich habe schon oft Bilder von Katzen gesehen die durch solche Bänder schlimme Blessuren davon getragen haben. Das passiert meistens, wenn sie irgendwo damit hängen bleiben und sich dann völlig panisch versuchen loszureißen.
- Manche Tiere schaffen es irgendwie immer wieder ihre Flohbänder abzustreifen. Leider fällt einem das nicht immer direkt auf, so dass der Schutz dann auch mal kurzweilig unterbrochen sein kann.
Ich hoffe doch stark, dass die "Chemie" in dem Flohmittel, das ich neulich erst wieder der Katze verpasst habe, nur in den Körper der Flöhe und nicht in den der Katze eindringt! Sonst hätte ich dem lieben Tier zumindest eine leichte Insektizidvergiftung eingeheimst, und das geht auf Dauer bestimmt auf die Leber. Deswegen muss man das Zeug der Katze auch ins Genick und nicht einfach irgendwo hin schmieren, damit sie es nicht gleich wieder ableckt. Falls es eine "Schluckimpfung" gegen Flöhe geben soll, habe ich davon zumindest nichts mitbekommen.
Da besagte Katze auch zudem nicht die Hellste ist, würde ich von einem Flohhalsband schon alleine deswegen absehen, damit sie nicht das erste Haustier ist, welches sich daran aufhängt. Normalerweise haben diese Halsbänder ja Sollbruchstellen oder einen Gummizug, aber ich würde die Entschlossenheit meines Haustiers, sämtliche Vorsichtsmaßnahmen schon aus Prinzip zu unterlaufen, nicht unterschätzen. Welche Maßnahme aber allein von den enthaltenen Wirkstoffen her schonender für den tierischen Organismus ist, kann ich allerdings auch nicht beurteilen. Hier müsste ein Tierarzt weiterhelfen können.
Ich frage mich immer, wie man darauf kommt, dass man hoch wirksame Nervengifte auf ein Tier kippen oder ihm um den Hals hängen kann, ohne dass diese Mittel eine Wirkung auf das Tier selbst haben? Egal ob Spot On oder Halsband - die Wirkstoffe diffundieren durch Haut und verteilen sich im Körper.
Warum kommt es bei vielen Tieren zu starkem Speicheln, Erbrechen und Durchfällen, nachdem das Spot On aufgetragen worden ist? Das passiert selbst dann oft genug, wenn man klar ausschließen kann, dass die Tiere etwas davon oral aufgenommen haben.
Permethrin und seine chemischen Abkömmlinge sind krebserregend. Sie lagern sich nicht nur im Fettmantel des Fells und den Talgdrüsen ab. Sie dringen über die Haut in den Körper ein, kommen in den Blutkreislauf und reichern sich im Fettgewebe an. Alle aktuell eingesetzten Mittel sind fettlöslich und passieren ungehindert die Blut-Hirn-Schranke.
Eine schottische Studie zeigt, dass Alters-Epilepsie bei Hunden und Katzen linear zum Einsatz von Spot Ons zunimmt. Insbesondere bei Katzen sorgen Mittel mit Permethrin immer wieder für Todesfälle. In den USA wird der unbedachte Einsatz schon seit einigen Jahren extrem kritisch gesehen. Auch vor anderen Präparaten wie Frontline warnen Tierärzte dort schon lange. Deltamethrin führt bei manchem Hund zu starken Leistungsabfällen und Störungen in der Reizleitung des Herzens, wenn das Tier hohen Belastungen ausgesetzt ist. Sport- und Diensthundehalter kennen die Problematik.
Typische Nebenwirkungen von den klassischen Insektiziden für Tiere sind Fehlfunktionen von Muskeln und Nerven, Übererregbarkeit, Dysregulation der Körpertemperatur, Ataxie, Krämpfe, Tremor, Desorientierung und Erbrechen. Der dauerhafte Hautkontakt führt häufig zu Entzündungen der Schleimhäute im Übergangsbereich zur normalen Haut. Man sieht dann Bindehautentzündungen, Vaginitis und Posthitis. Bei Kühen führt die Übererregbarkeit der Nerven häufig zum Abort,
Zudem steigt durch den ständigen Einsatz der Mittel das Krebsrisiko. Die Schilddrüse reagiert sehr empfindlich auf die Mittel, Störungen der Hormonproduktion und Schilddrüsenkrebs treten vermehrt auf. Außerdem sind die Mittel leber- und nierentoxisch.
Das bedeutet nicht, dass man sie niemals benutzen sollte. Aber ein vernünftiges, den tatsächlichen Erfordernissen jeden einzelnen Tieres entsprechendes Management ist sinnvoll und angeraten. Im Süden muss man sein Tier vor Sandmücken schützen, das ist klar. Aber im nördlichen Europa gibt es wenig Grund, flächendeckend und ständig Chemie ans Tier zu bringen. Da sollte man immer den Einzelfall abwägen.
cooper75 hat geschrieben:Das bedeutet nicht, dass man sie niemals benutzen sollte. Aber ein vernünftiges, den tatsächlichen Erfordernissen jeden einzelnen Tieres entsprechendes Management ist sinnvoll und angeraten. Im Süden muss man sein Tier vor Sandmücken schützen, das ist klar. Aber im nördlichen Europa gibt es wenig Grund, flächendeckend und ständig Chemie ans Tier zu bringen. Da sollte man immer den Einzelfall abwägen.
Dem kann ich mich komplett anschließen. Aber es gibt genug Leute die die Tiere dauerhaft mit Tropfen versehen oder das Halsband Tag und Nacht dran sein muss und direkt nachdem die Zeit abgelaufen ist ein neues dran hängt. Auch schon gesehen, dass ein Hund direkt mehrere dieser Ungezieferhalsbänder tragen musste.
Ich habe das ganze immer von der Situation abhängig gemacht und je nach Saison. Wenn wenig Zecken unterwegs waren und ich nicht in einem sehr stark gefährdeten Bereich war, dann habe ich darauf verzichtet und es nur verwendet, wenn ich auch wirklich längere Zeit draußen unterwegs war. Ansonsten wurden weder Tropfen noch Halsbänder eingesetzt.
Für Reisen waren die Halsbänder praktischer, haben länger gehalten und es gab weniger Fragen bei den Kontrollen als mit entsprechenden Flüssigkeiten. Aber es gibt halt einfach nicht alles als Halsband, genauso wenig wie es alles als Spray oder Tropfen gibt, von daher muss man ohnehin ein wenig flexibel sein.
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