Sportarten wegen Verletzungsrisiko nicht mehr ausüben?
Ich unterhielt mich kürzlich mit meinem Mitbewohner über das Klettern. Dieser klettert eigentlich sehr gerne, ist nun aber etwas abgeschreckt. Eine Bekannte von ihm hatte sich schwer beim Outdoor-Klettern verletzt und ist wortwörtlich dem Tod von der Klippe gesprungen. Dennoch hat sie nun schwere, bleibende Schäden. Mein Mitbewohner meint daher, dass er das mit dem Outdoor-Klettern lieber bleiben lässt, weil ihm das einfach zu gefährlich ist.
War es bei euch auch schon so, dass ihr bestimmte Sportarten aufgrund des Verletzungsrisikos abgebrochen habt? Habt ihr selbst schon schlechte Erfahrungen bezüglich Verletzungen machen müssen oder wurden euch auch solche Horrorgeschichten erzählt?
Es gibt wohl kaum eine Sportart, die nicht gefährlich sein kann bei nicht korrekter Ausführung. Selten ist Fremdeinwirkung Schuld daran, dass man sich verletzt, sondern man selbst. Würde man danach gehen, könnte man wohl kaum mehr eine Sportart ausführen.
Beim Klettern kann man fallen, beim Fußball sich etwas zerren oder prellen, beim Tauchen oder Schwimmen ertrinken, beim Wandern kann man sich verirren oder irgendwo herunter fallen und so geht das weiter. Und von jedem Bekannten oder Verwandten kann man sich eine schlimme Geschichte anhören, denn jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, der etwas Schlimmes erlebt hat.
Wichtig ist doch, dass man selber Freude an der Sportart hat und das man sie möglichst korrekt ausführt. Fußballer machen sich entsprechend vorher warm, Taucher kennen sich mit den Geräten aus und wissen, wie sie auf was reagieren müssen, Kletterer müssen sich richtig sichern.
Ich selber führe auch eine "gefährliche" Sportart aus und kenne viele Geschichten, die mich trotzdem nicht dazu bringen, nie wieder tauchen zu gehen. Aber ich weiß, was ich mir selber zu traue und habe eine entsprechende Ausbildung genossen. So habe ich auch schon Tauchgänge abgebrochen, die mir als zu gefährlich erschienen.
Ich denke auch, dass es bei fast jeder Sportart zu Verletzungen kommen kann und dass man sich einfach gut darauf konzentrieren sollte, was man tut und wie man es macht. Sicher ist es nicht so schön, wenn man dann von so einem schweren Unfall im Bekanntenkreis hört und so kann ich mir schon vorstellen, dass man auf den Sport erst mal keine Lust mehr hat. Aber darum den Sport komplett an den Nagel zu hängen, würde für mich nicht infrage kommen.
Ich denke, in jeder Sportart gibt es ein gewisses Risiko sich zu verletzen. In manchen Sportarten ist dieses höher und in anderen niedriger. Verletzungen gehören jedoch einfach zum Sport dazu, so unschön diese mitunter auch sein mögen. Jeder der Sport macht ist sich dessen bewusst. Dennoch würde ich nur aufgrund des Verletzungsrisikos nicht mit dem Sport aufhören wollen. Dazu gefällt mir der Sport einfach zu gut.
Allerdings gibt es durchaus auch Ausnahmen. Für den Fall, dass man sich bereits vorher mal verletzt hat und bei einer weiteren Verletzung derselben Art ernsthafte Konsequenzen für die Gesundheit drohen, würde ich auch schweren Herzens von dem Ausüben einer Sportart absehen. In einem solchen Fall würde aber wohl auch der zuständige Arzt ausdrückliche auf mögliche Langzeitfolgen hinweisen.
Gerade beim den meisten Sportarten ist das Verletzungs- und Unfallrisiko in den meisten Fällen auf menschliche Fehler zurück zuführen. Entweder auf die eigenen oder in manchen Fällen auch von anderen. Wenn man deswegen jeden Sport nicht mehr ausübt, weil ja etwas passieren könnte, dann müsste man sich auf fragen, wo man dann die Grenze zum normalen Leben zieht. Denn auch beim Autofahren kann immer ein Unfall passieren, um nur mal ein Beispiel zu nennen.
Ich selber fahre zum Beispiel Ski und würde nie auf die Idee kommen, es nicht mehr auszuüben, weil ich mir ja etwas antun könnte. Ich kann für mich das Risiko minimieren und in meinen eigenen Grenzen bleiben.
Das gleiche gilt für mich beim Tauchen, ich habe eine entsprechende Ausbildung, ich bleibe innerhalb meiner Grenzen und dennoch ist mir sehr deutlich bewusst, das dort immer etwas passieren kann und das durfte ich so auch schon erleben. Hätte ich meine Ausbildung nicht so gemacht, wie ich sie gemacht habe, dann wäre ich jetzt nicht mehr an der Wasseroberfläche. Aber deshalb käme ich jetzt nie auf die Idee damit aufzuhören, direkt am nächsten Tag war ich wieder im Wasser und auch an der gleichen Stelle nochmal tauchen.
Ich möchte mein Leben nicht nur damit zubringen, was wäre wenn und dies ist gefährlich und das, sondern es auch genießen und das einfach mit für mich kalkulierbaren Risiken.
Die meistens Sportunfälle können dadurch verhindert werden, dass man sich einfach mal mit dieser Sportart beschäftigt und sich alles richtig zeigen lässt. Passieren kann immer etwas, aber man muss zumindest eine gute Grundlage schaffen. Ich würde deswegen aber keinen Sport meiden, der mir Spaß macht, weil eigentlich immer überall auch etwas passieren kann.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1022mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 2980mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1833mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1329mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?