Sport ist auch fürs Gehirn gesund und macht klug

vom 21.10.2017, 23:35 Uhr

Regelmäßige Bewegung führt dazu, dass Regionen im Gehirn vergrößert werden. Dies bewirkt, dass wir uns mehr konzentrieren können und ein besseres räumliches Vorstellungsvermögen haben.

Intersport hat sechs von zehn Österreicherinnen getestet, die mindestes einmal in der Woche aktiv sind. Lustig ist, dass es Geschlechter aus anderen Ursachen machen. Während die Motivation der Männer wirklich Spaß ist, treiben Frauen Sport, um ihre Figur in den Griff zu bekommen oder Gewicht zu verlieren.

Aber es gibt neben der Gesundheit auch noch einen anderen Aspekt, die geistige Fitness und Intelligenz. Wer regelmäßig Sport betreibt, kann sich über einen höheren IQ freuen. Das Gehirn wird beim Sport viel besser mit Sauerstoff versorgt. Damit fühlen wir uns wacher und konzentrieren uns besser.

Aber man muss aufpassen, dass die sportliche Aktivität weder zu hoch noch zu niedrig ist. Einen Effekt hat diese nur, wenn sie richtig dosiert ist. Längerfristig können sogar neue Nervenzellen im Gehirn aufgebaut werden, was uns vor allem im Alter zu Nutze sein könnte, wenn immer mehr Gehirnzellen absterben.

Hattet ihr schon das Gefühl, dass ihr durch den Sport auch geistig fitter, gar intelligenter wurdet? Oder haltet ihr das hier aufgeschriebene nur für eine Studie, der gar keine große Beachtung geschenkt werden sollte?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Der IQ ist eigentlich etwas, was im Erwachsenenalter relativ fest steht und was sich nicht so einfach verändert, außer man hat eine Erkrankung oder einen Unfall gehabt. Mag sein, dass man sich durch Sport manchmal besser konzentrieren kann, aber deswegen ist man ja nicht intelligenter.

Ein Teil der Intelligenz ist ohnehin angeboren, den kann man gar nicht beeinflussen, alles was in Richtung Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit geht. Sport soll dazu beitragen, dass man im Alter nicht so schnell abbaut, aber zig andere Dinge sollen das angeblich auch. Also ich will die Effekte nicht komplett abstreiten, aber wahnsinnig groß werden die nicht sein.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Es steht ganz klar in der Studie, dass durch Sport, wenn man ihn regelmäßig betreibt, auch neue Nervenzellen im Gehirn gebildet werden können. Das hat dann durchaus etwas damit zu tun, dass man intelligenter werden könnte. Und dass Bewegung und Lernen im Zusammenhang steht, das wissen wir natürlich schon einige Monde lang.

Aber hier haben wir nun eine Studie schwarz auf weiß, wie sie durchgeführt wurde, mit Kontrollgruppen, die keinen Sport machten. Auffällig war dabei, dass sich die Sportler besser konzentrieren konnten und ihr räumliches Vorstellungsvermögen stieg. So konnten sie durchaus besser in IQ-Tests abschneiden als zuvor.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 22.10.2017, 01:22, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Intelligenz ist aber etwas anderes als Lernen und die Zahl der Nervenzellen hängt auch nicht mit der Intelligenz zusammen. Zudem käme es darauf an, in welchem Gehirnteil die Nervenzellen gebildet werden. Mehr Nervenzellen in Motorikbereichen nützen für die Intelligenz erst recht nichts. Konzentration ist auch was anderes als Intelligenz.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Der IQ ist ja nun kein feststehender Wert wie zum Beispiel die Körpergröße. Der IQ ist laut Definition ein Wert, der durch einen Intelligenztest ermittelt wird. Mehr nicht. Und natürlich ist es möglich bei einem Test ein besseres Ergebnis zu erreichen wenn man sich besser konzentrieren kann. Man kann für Intelligenztests ja auch üben wie für jeden anderen Test auch.

Ich denke, dass die Auswirkungen von Sport komplexer sind als das hier dargestellt wird, wobei Studienergebnisse in der populären Presse aber oft vereinfacht dargestellt und zusammengefasst werden. Es gibt aber viele Studien zu dem Thema, ich lese immer mal wieder von neuen Ergebnissen, seit Jahren schon. Von daher kann man schlecht sagen, dass man dieser Studie keine Beachtung schenken sollte, weil es ja offensichtlich ein Ergebnis ist, zu dem andere Studien auch gekommen sind.

Ob ich durch Sport nun intelligenter bin lässt sich schlecht sagen. Es gibt ja keine alternative Version von mir, die genauso lebt wie ich aber statt Laufen zu gehen hockt sie sich immer auf die Couch. Ich kann aber sagen, was meine Motivation ist und die hat mit Gewicht nun gar nichts zu tun. Ich habe mit Sport angefangen um etwas für meinen Rücken zu tun, also Bauch- und Rückenmuskeln zu stärken, weil ich hauptsächlich im Sitzen arbeite. Inzwischen gehöre ich aber eher zur Spaßfraktion.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Der IQ ist ja nun kein feststehender Wert wie zum Beispiel die Körpergröße

Doch eigentlich schon, der IQ bleibt im Erwachsenenalter mehrheitlich stabil, er geht dann erst im sehr hohen Alter etwas zurück, aber das vor allem bei der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit. Ansonsten korrelieren die Messungen über die Lebensspanne sehr hoch miteinander, sodass man von einem weitgehend stabilen Wert ausgehen kann. Und der IQ ist auch nicht nur etwas, was mit einem Test gemessen wird. Mit der gleichen Logik könnte man behaupten, die Körpergröße ist etwas, was mit dem Maßband gemessen wird. Da steckt viel mehr dahinter.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Der IQ ist nun wirklich kein statischer Wert. Zumal er nur abbildet, wie intelligent ein Individuum im Vergleich zu anderen in seiner Altersklasse ist. Im Laufe des Lebens nimmt die kristalline Intelligenz zu, die fluide Intelligenz dagegen nimmt ab. Und das passiert nicht bei jedem Menschen gleich.

Dazu kommt, dass intelligentere Menschen unwichtige Informationen automatisch besser ausblenden. Diese Fähigkeit liegt angeboren in den bewegungsselektiven Neuronen. Und deren Fähigkeiten kann man durch Sport trainieren. Außerdem bestimmt die Menge der grauen Substanz die Intelligenz. Und durch Sport können auch Erwachsene die Menge dieser Masse vergrößern.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Zitronengras hat geschrieben:Und der IQ ist auch nicht nur etwas, was mit einem Test gemessen wird.

Genau so wird der IQ aber definiert. Ich habe mir das nicht ausgedacht, schau einfach selber nach. Steht bei Wikipedia sogar direkt im ersten Satz, sehe ich gerade. Ein Quotient beschreibt in den Naturwissenschaften übrigens das Verhältnis von Größen zueinander, schon alleine diese Wortwahl spricht gegen den IQ als stabile Größe.

Natürlich bist du nicht dümmer wenn du einen schlechten Tag erwischt hast und bei einem IQ Test deshalb schlechter abschneidest als bei dem Test, den du vor ein paar Wochen gemacht hast, genauso wie du nicht kleiner bist nur weil jemand das Maßband falsch anlegt. Aber der Test misst ja auch keine Intelligenz sondern nur den Intelligenzquotienten, durch den man dann Rückschlüsse auf die Intelligenz ziehen kann.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Wikipedia ist ja auch für seine wissenschaftliche Korrektheit bekannt. :D Dieser Satz, dass Intelligenz das sei, was ein Test misst, ist keine wissenschaftliche Definition, sondern das ist ein provokantes Zitat eines Kritikers von Intelligenztests. Das kann man nicht wirklich als Begriffsbestimmung heranziehen. Und er ist der Quotient dessen, was man in Bezug auf das Alter kognitiv leisten können sollte und was man leisten kann.

Aber warum sollte das nicht stabil sein? Wer ein hohes Fähigkeitsniveau in der Jugend hat, hat das normalerweise auch später und wer wenig intelligent ist, wird das nicht dadurch, dass er Sport macht. Über die Lebensspanne hinweg bleibt das sehr stabil und korreliert in verschiedenen Tests zu verschiedenen Zeiten miteinander und zwar sehr hoch. Da mag es mal eine Schwankung von 5 IQ-Punkten geben, wenn man einen schlechten Tag hat, aber praktisch relevant ist das nicht.

Die kristalline Intelligenz nimmt im Erwachsenenalter nicht wesentlich zu, die bleibt gleich, genauso wie die fluide, weil der IQ ja immer den Bezug zur gesunden Altersgruppe herstellt. Auch wenn man etwas Neues lernt, wird man dadurch nicht intelligenter, weil ein gewisser Wissenszuwachs normal ist und im Vergleich zur Altersgruppe dann nicht mehr als etwas Besonderes erscheint. Erst im hohen Alter nimmt die fluide Intelligenz etwas ab, weil man geistig langsamer wird.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 22.10.2017, 16:40, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Zitronengras hat geschrieben:Wikipedia ist ja auch für seine wissenschaftliche Korrektheit bekannt. :D Dieser Satz, dass Intelligenz das sei, was ein Test misst, ist keine wissenschaftliche Definition, sondern das ist ein provokantes Zitat eines Kritikers von Intelligenztests.

Wahrscheinlich ist Wikipedia wissenschaftlich korrekter als viele wissenschaftliche Artikel. Bekanntlich kann man die mit dem nötigen Kleingeld oder den nötigen Beziehungen ohne Prüfung veröffentlicht bekommen - siehe Schokoladendiät - während man bei Wikipedia extrem viele Pedanten sitzen hat, deren einziges Hobbys es anscheinend ist Änderungen zu löschen wenn sie nicht mit den korrekten Quellenangaben versehen sind. Deine Aussage, dass das eine Zitat sei, lässt sich übrigens nicht belegen. Von wem genau? Quellenangabe?

Und noch mal, es geht hier nicht um Intelligenz sondern um den Intelligenzquotienten. Natürlich ist das, was du sagst, keine wissenschaftliche Definition, weil das so auch niemand gesagt hat. Wenn du Wikipedia nicht vertraust findest du sicher andere Quellen, die dir den Unterschied zwischen Intelligenz und IQ erklären können.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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