Spontane Treffen ohne feste Beziehung für euch denkbar?

Es gibt ja Menschen, die wollen gar keine feste Beziehung und treffen sich lieber 1x die Woche mit einem Mann oder einer Frau und verbringen dann eben den Tag oder vielleicht auch die Nacht miteinander. Das hält dann mitunter viele Jahre so an und scheinbar finden da auch viele Gefallen an solch einem Lebenswandel. Mir persönlich wäre das ja nichts, weil ich gar nicht jahrelang ohne festen Partner sein könnte. Kennt ihr auch solche Leute die spontane Treffen einer festen Beziehung auch vorziehen und wäre solch eine Lebensplanung vielleicht auch für euch denkbar?

Ich würde so etwas nicht haben wollen. Eine Beziehung mit allem drum und dran ist mir schon wichtig. Gerade Kinder und ein gemeinsames Haus oder eine schöne Wohnung ist für mich einfach wichtig. Was will ich mich denn mit jemanden regelmäßig treffen? Dazu habe ich keine Lust, da ich gerade den Alltag mit einem Partner schön finde.

Es ist doch schön, wenn man nach Hause kommt und weiß, dass da der Partner wartet, das eigene Kind und so weiter. Was anderes würde ich nicht haben wollen. Mag sein, dass das für manche Menschen die totale Erfüllung ist, aber das ist es bei mir eben nicht.

Ich könnte mir das schon vorstellen. Voraussetzung ist, dass das Umfeld stimmt. Es würde mir auch nichts bringen, wenn ich nur ein Mal die Woche jemanden treffe und die restlichen Tage allein auf der Couch sitze. Meine Freunde sind alle in festen Beziehungen, teilweise mit Kindern. Es haben alle Jobs und somit kaum Zeit für Freundschaften.

Aber wenn man an den restlichen Tagen ebenfalls ein erfülltes Leben führt. Mit Freunden, Hobbies oder einem sehr interessanten Job, der einen zu allen möglichen Zeiten wachhält oder mal hier und mal dorthin verschlägt. Dann kann ich mir vorstellen, dass man es genießt, beim Thema Beziehung freier zu sein. Dass man es genießt, nach Hause zu kommen und niemand ist da.

Aber ein Leben lang? Es wird halt immer wahrscheinlicher, dass mehr und mehr Freunde ins "normale" Leben abtriften und nicht mehr für spontane Urlaube zur Verfügung stehen. Dann muss es reichen, auch nur oberflächliche Freundschaften zu führen und somit weder richtige Freunde noch Partner zu haben, und das stelle ich mir dann doch einsam vor.

Wobei ich noch eine Einschränkung hätte: wenn ich schon keine richtige Beziehung führe, dann hätte ich auch keinen Sex nur mit einer anderen Person. Das ist ja sonst eine Beziehung auf Sparflamme. Wenn dann hätte ich Affären, die höchstens ein paar Monate andauern und dann würde ich wieder für Abwechslung sorgen.

Nein, das ist für mich nicht denkbar. Das hat einen ganz bestimmten Grund. Ich finde Sex mit einem Mann, den ich nicht liebe, total langweilig. Das kann eine Wahnsinnsnummer sein, es fühlt sich für mich trotzdem leer an und mir fehlt etwas. Er kann mich sozusagen ideal anfassen, aber berühren kann er mich nicht. Solcher Sex macht mich in etwa so glücklich wie McDonalds.

Dazu habe ich keine Lust. Das kann ich ganz allein haben, dazu benötige ich keinen Mann. Also müsste ich den Mann, den ich ab und zu einmal treffe, lieben. Dann würden mir aber die unverbindlichen Treffen nicht reichen, dann wollte ich mehr. Daher kommt das für mich nicht infrage.

Würde mir Sex mit jemandem. den ich nett und sehr anziehend finde, dagegen genug geben, wäre so ein Modell ziemlich lange denkbar. Ich pflege Freundschaften, die länger gehen als meine Beziehung, habe Hobbys und genug zu tun. Das passende Umfeld wäre gegeben, ich wäre dabei nicht einsam. Trotzdem ist es nichts für mich.

Einen gemeinsamen Alltag oder den anderen jeden Tag sehen möchte ich gerade nicht. Mir ist das zu viel. Auch aus früheren Beziehungen kenne ich das Gefühl, dass ich mich dann irgendwie emotionale erdrückt fühle, wenn ich mich genötigt fühle, den anderen so häufig sehen zu müssen. Mir reichen da eigentlich zwei Tage in der Woche, damit ist mein Bedürfnis nach Nähe voll erfüllt.

Ich möchte auch an manchen Tagen einfach meine Ruhe haben, von der Arbeit heimkommen, vor den Fernseher setzen, keine Gespräche, keine Fragen, einfach meine Ruhe. Mir ist das schon teilweise zu viel, wenn ich bei meinem Freund bin und seine Mutter stellt mir dann zig Fragen. Irgendwie nervt mich das. Ich bleibe natürlich freundlich und antworte, aber insgeheim denke ich mir, dass sie doch bitte mal ruhig sein soll.

Für mich wäre das auch nicht schön, wenn ich heim komme und da wäre mein Freund immer da. Das würde ich eher als Last ansehen. Ich will dann erstmal Ruhe haben. Das heißt nicht, dass ich ihn nicht mag, aber mir wäre das dann zu viel Kontakt und da würde es damit anfangen, dass ich es nicht mehr als schön erlebe. Ich brauche definitiv viel Zeit für mich, ohne andere herum.

Ich habe auch, wenn ich alleine bin, nicht den Drang wegzugehen oder irgendwas mit anderen zu unternehmen. Ich fahre einmal die Woche mit jemandem einkaufen und das finde ich als Möglichkeit, den persönlichen Kontakt zu halten, ganz toll. Es würde mir auch gefallen, wenn sich noch ein oder zwei andere Personen fänden, mit denen ich auch so etwas initiieren könnte, also jemand beispielsweise, mit dem ich aller zwei Wochen mal essen gehe usw. - so als Freundschaft. Aber wenn es nicht ist, dann ist es halt so.

Feiern sind mir dann aber wieder zu viel. Ich mag auch keine Betriebsfeiern. Ich mag meine Kollegen, die meisten jedenfalls, ich unterhalte mich auch in der Arbeit gern mit ihnen. Aber bei solchen Feiern denke ich immer "ich habe keine Lust, was könnte ich für eine Ausrede finden, um nicht hingehen zu müssen".

Ich brauche also viel Ruhe und das gilt nicht nur für irgendwelche Menschen, sondern auch in der Partnerschaft. Dennoch sehe ich das aber als Beziehung, denn es ist klar, dass mein Freund und ich keine anderen nebenbei haben, es ist eine Exklusivität da, auch wenn man sich nicht so oft sieht. Ich könnte es mir auch ganz nett vorstellen, wenn er in der Nachbarschaft wohnen würde, also nicht so weit weg, und man würde sich dann kürzer sehen, dafür aber häufiger.

Da könnte man dann solche Verabredungen treffen, wie "Du kommst um 8 zu mir, wir schauen einen Film zusammen, dann geht jeder wieder in seine Wohnung". Das kann dann von mir aus auch häufiger passieren.

Ja, das ist für mich durchaus denkbar, aber definitiv nicht als jahrelanges Modell das ich als das Nonplusultra ansehen. Es kommt da vielmehr auf die Umstände an, sprich wenn es eher wie eine Affäre gehalten ist, man sich durchaus eben in einer gewissen regelmäßig trifft, dann finde ich das immer noch besser als gegebenenfalls als frustrierter Single zu Hause zu sitzen und sich zu ärgern, dass man ja nicht den Mann fürs Leben findet.

Soll heißen, wenn ich bereits länger Single bin und nicht den Mann fürs Leben finde, aber durchaus jemanden der mir sehr sympathisch ist, wo für beide aber klar ist das es nicht für eine dauerhafte Beziehung reicht, dann wäre das quasi als Übergangslösung für mich denkbar.

Warum nicht? So hat man keinen "lästigen" Partner an den Hacken auf den ständig und dauerhaft Rücksicht genommen werden muss. Niemand der sich in die Entscheidungen mit einmischt und wenn man ohnehin sehr auf seine eigene Freiheit bedacht ist, dann engt das ganze nicht ein wie es eine richtige Beziehung mit Alltag macht.

Durchaus wäre das Modell auch langfristig für mich denkbar, allerdings nicht mit wechselnden Partnern sondern mit einem festen mit dem man sich trifft, gemeinsam etwas Zeit verbringt und sich seine körperliche Nähe abholt. Ist der Bedarf gedeckt, dann geht jeder wieder seines eigenen Weges und gut ist.

Ich brauche keinen Partner mit dem ich meinen Alltag verbringe, denn bislang haben sich alle Kerle als faule Säcke erwiesen wenn sie einmal in meiner Wohnung oder in einer gemeinsamen Wohnung eingezogen sind. Da wurde kein Finger mehr krumm gemacht und im Prinzip hatte ich immer nur Männer die mehr Arbeit gemacht haben als etwas eingebracht, und ich dann parat stehen sollte wenn sie gerade Lust auf körperliche Nähe haben und Zeit für mich selbst und meine Interessen gab es so gut wie kaum.

Ein weiterer Vorteil wäre es für mich ebenfalls wegen meinem Sohn. Ich habe keine Lust ihm einen neuen "Vater" vor die Nase zu setzen nur weil ich meine direkt ein Kerl muss hier wieder einziehen und ich mit ihm "Alltag" haben. Er hat einen Vater und dabei bleibt es, aber dennoch bin ich auch weiterhin eine Frau mit ihren normalen Bedürfnissen. Somit wäre das durchaus ein Interessantes Modell, denn somit komme ich auf meine Kosten und mein Sohn hat nicht dauerhaft alle paar Monate oder Jahre einen neuen Kerl als "Vater" vor der Nase.

Für mich wäre das nichts. Ich bin einfach ein absoluter Beziehungsmensch. Ich muss meinen Partner nicht jeden Tag sehen. Das mache ich momentan auch nicht, da wir weder zusammen wohnen, noch in der gleichen Stadt leben. Aber ich will einfach wissen, dass ich in einer Beziehung bin und dass mein Partner für mich da ist, wenn ich ihn brauche. Ich will eine Schulter zum Anlehnen haben und ich will auch über alles mit meinem Partner reden können.

Ich bin nun niemand, der seinen Partner ständig um sich herum haben muss und für mich wäre es auch nichts, ständig im Doppelpack mit meinem Partner irgendwo aufzukreuzen. Allerdings reicht es mir auch nicht, einmal wöchentlich einfach jemanden zu treffen, ohne dass da richtige Gefühle im Spiel sind. Da würde mir einfach etwas fehlen und das würde mir nicht reichen.

Abgesehen davon sehe ich für mich auch keinen Sinn darin, verschiedene Männer zu treffen und mit denen kurz Spaß zu haben. Das ist einfach nichts für mich. Ohne Gefühle würde ich ihnen sowieso nicht näher kommen wollen. Das ist einfach nichts für mich. Und wenn ich einfach so jemanden haben möchte, der etwas mit mir unternimmt, dann kann ich das auch mit Freunden machen.