Spielzeugläden heute überhaupt noch sinnvoll?

Neulich war ich beruflich in einer Nachbarstadt unterwegs und bin während meiner Mittagspause durch die dortige Fußgängerzone spaziert, nachdem ihr mir einen kleinen Snack geholt habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass es dort gleich zwei Spielzeugläden in geringem Abstand zueinander gab.

Das überraschte mich insofern, als dass es in der Stadt, in der ich lebe und die immerhin knapp 50.000 Einwohner hat, schon seit einigen Jahren keinen einzigen Spielzeugladen mehr gibt. Der letzte, ein Familienbetrieb, schloss vor mittlerweile mehr als vier oder fünf Jahren und seitdem eröffnete auch kein anderer mehr.

Scheinbar ist dieses Geschäft nicht mehr lohnenswert in Zeiten des Versandhandels. Immerhin bekommen die Eltern das Spielzeug für ihre Kinder online und das meistens auch wesentlich günstiger als in den entsprechenden Läden vor Ort. Die Kundenseite an dieser Sache kann man also durchaus nachvollziehen.

Allerdings ist es schon ein wenig schade, dass es immer weniger Spielzeugläden gibt. Ich persönlich erinnere mich gerne daran zurück, wie meine Partnerin und ich die ersten Spielsachen für die Kinder im Laden kauften und uns auch vom Verkäufer beraten ließen.

Gibt es an einem Wohnort denn noch einen oder sogar mehrere Spielzeugläden? Nutzt ihr diese auch für den Einkauf von Spielsachen oder nutzt ihr ausschließlich das Internet, um euren Kindern Spielsachen zu besorgen? Haben solche Läden in der heutigen Zeit überhaupt noch einen Vorteil oder haben sie zurecht ausgedient?

Bei uns gibt es noch Spielzeugläden. Ich finde das auch sehr schön und gehe gerne in solche Läden, wenn ich etwas für Kinder kaufen möchte. Natürlich kaufe ich auch mal online, aber ich gehe gerne mal in so einen klassischen Spielzeugladen, weil die Atmosphäre eben so toll ist. Bei uns sind diese Läden auch noch recht gut besucht, weil es da auch Ecken zum Spielen gibt und die Läden einfach auch ein Teil des Stadtbildes sind.

Wenn ich ehrlich bin, würde ich nun auch keinen Spielzeugladen mehr eröffnen, aber ich denke, dass etablierte und auch kleinere Geschäfte wohl noch einen guten Kundenstamm haben werden und dass da auch genügend Kunden hinein gehen.

Bei mir in der Stadt gibt es noch einen Spielwarenladen, aber ich muss sagen, dass er mir nicht wirklich gefällt und dass es auch schon länger her ist, dass ich da mal drin war. Dort wird nur Plastikspielzeug verkauft und ansehen kann man sich die Sachen auch nicht wirklich. Dann kann ich sie auch gleich im Internet bestellen, zumal sie dort noch günstiger sind. Ich muss ehrlich sagen, dass ich den Laden in der Stadt nicht wirklich brauche.

Bei uns schloss der letzte Spielzeugladen auch schon vor vielen Jahren. Die meisten Spielzeugläden verkaufen doch sowieso nur noch diesen billigen Plastikschrott aus China, welchen man auch im Internet oder sogar in großen Supermärkten billiger bekommen kann. Daher finde ich, lohnt sich ein Spielzeugladen heutzutage nicht mehr.

Bei uns gibt es im Nachbarort einen sehr schönen und auch großen Spielzeugladen mit einem umfangreichen Sortiment und allem, was das Kinderherz begehrt. Ich muss allerdings zugeben, dass wir dort kaum etwas für den Eigenbedarf kaufen und uns eigentlich nur umschauen, um die Sachen danach im Onlinehandel zu bestellen.

Vor Weihnachten und vor Geburtstagen gehen wir dort hin, so dass unsere Kinder ihre Wünsche äußern können und ich weiss, was sie gerne haben möchten. Außerdem stellen die Kinder dort für ihre Kindergeburtstage Geschenkkörbe zusammen, so dass die geladenen Gäste dann dort etwas kaufen können, was sich das Geburtstagskind auch wirklich gewünscht hat. Dafür sind die Läden dann doch noch sehr praktisch;o)

Dass sich so ein Laden heuzutage noch lohnt, kann ich mir auch kaum vorstellen. Nicht umsonst geht ein Spielzeuggeschäft nach dem Anderen pleite.

In meiner Stadt gibt es auch noch einen Spielzeugladen, wobei ich mich offen gesagt auch schon frage, warum es überhaupt noch solche Geschäfte gibt. Ich kenne kaum jemanden, der Spielzeug überhaupt noch in solchen Geschäften kauft. Ich meine, gerade zur Weihnachtszeit ist man in den Supermärkten und Discountern überladen mit irgendwelchen Spielzeugen. Oder man kann es auch Online kaufen, wo es meist günstiger ist als in richtigen Spielzeuggeschäften. Wenn es woanders viel günstiger ist, warum dann noch in Spielzeugläden kaufen?

Nicht zu vergessen sind solche Ketten wie "ToysRus", die ich aber jetzt nicht meine. Ich meine eher so kleine schnuckelige private Spielzeuggeschäfte, die scheinbar immer unattraktiver werden und Pleite gehen. Ich meine, diese Ketten können die Gewinne ja noch umverteilen und das irgendwo kompensieren. Das können kleine Geschäfte nicht.

Mittlerweile ist ja bei ToysRus bekannt, dass die Kette finanzielle Probleme hat. Ich meine gelesen zu haben, dass die Kette in den USA Insolvenz angemeldet hätte, aber sicher bin ich nicht. Wie das in Deutschland ist weiß ich gar nicht. Aber da sieht man mal, dass die Spielzeuggeschäfte hier schon massive Probleme haben zu überleben.

Ich war kürzlich in einem großen Kaufhaus hier und wollte mir in der Spielwarenabteilung diverse Sachen anschauen, weil ich nicht sicher war, ob ein Kauf so sinnvoll wäre. Allerdings war das Sortiment so ausgedünnt, dass es die gewünschten Artikel gar nicht gegeben hat. Ich habe diverse Kaufhäuser nicht nur in meiner Stadt sondern auch in der Nachbarstadt abgeklappert, um mich zu überzeugen. Im Endeffekt musste ich das Spielzeug online bestellen. Das setzt den Spielzeugläden dann natürlich noch mehr zu. Das ist wie ein Teufelskreis.

In meiner Stadt gibt es zum Glück noch einen richtig tollen, urigen und außergewöhnlichen Spielzeugladen mit einer sehr breiten Auswahl und einem Besitzer, der noch mit Herz und Seele dahinter steht. Obwohl ich größtenteils aus dem Alter heraus bin, auf das das Sortiment abzielt, bin ich unfassbar gerne in diesem Geschäft, stöbere durch die Regale, schaue mir die "modernen" Kinderspielzeuge an und schwelge in Erinnerungen an meine eigene Jugend.

Es gibt sogar einige Brett- und Kartenspiele für Erwachsene unter den Waren, sodass ich gelegentlich auch Geschenke dort einkaufe, aber mir macht es ebenso Spaß, mich dort lediglich umzusehen. Ansonsten haben wir auch noch eine größere Filiale einer Spielwarenkette, die aber im Industriegebiet etwas abseits liegt und noch dazu eher eine Hallen- und Fabrikverkaufsoptik aufweist. Das ist nicht ansatzweise so gemütlich und angenehm wie der kleine Laden in der Kernstadt.

Ehrlich gesagt bricht es mir immer etwas das Herz, wenn ich sehe, wie Geschäfte und Angebote, die mir meine Kindheit versüßt haben, nach und nach dem Kommerz und dem Onlinehandel weichen. Als ich klein war, war es das größte für mich, mit meinen Eltern in den Spielwarenladen oder den Süßwarenhandel zu gehen und mir dort etwas aussuchen zu dürfen. Ich hätte stundenlang vor den Regalen und Boxen stehen und mir ausmalen können, was ich alles mit den tollen Dingen anstellen könnte.

Dieses ganz besondere Gefühl kommt nun mal nicht auf, wenn man durch einen virtuellen Onlinekatalog blättert und in den Warenkorb legt, was man bestellen will. Noch dazu geht das Interesse der Jugend immer weiter und früher in Richtung digitaler Medien. Wer heutzutage statt einem Smartphone oder einer Nintendo Switch einen Natur-Entdeckerkasten oder ein Puppenhäuschen unter seinem Weihnachtsbaum findet, ist nicht nur todunglücklich, sondern auch der Spott des Kindergartens. Ich finde das ziemlich bedauerlich und würde mir wünschen, dass man etwas mehr wert auf diese alten Traditionen legen würde.

Bei uns in der näheren Umgebung kenne ich zwei Spielzeuggeschäfte, wobei ich mir nicht mehr sicher bin, dass eines davon noch existiert. Das andere jedoch ist immer gut besucht, wenn ich dort war. Viele Kinder und auch Erwachsene gehen in das Geschäft. Dort gibt es auch spezielle Kursangebote für Kinder. Außerdem kaufen dort auch viele ihre Bastelutensilien und ähnliches. Ich habe dort auch schon Farbe und Pinsel gekauft.

Es kommt sicherlich auf das Angebot des Geschäftes an. Für viele Kinder ist es ja durchaus etwas Besonderes, wenn sie in ein Spielzeuggeschäft gehen können und sich dort vielleicht etwas aussuchen dürfen. Vor allem können die Kinder einiges auch im Geschäft mal ausprobieren und in die Hand nehmen, dass geht online ja nicht.