Spielerkritik Fußball-EM 2016 - Mesut Özil

Mesut Özil, der sich selber als einen internationalen Mensch bezeichnet, wurde als Sohn türkischer Eltern im Oktober 1988 in Gelsenkirchen geboren. Seine türkische Staatsangehörigkeit, die er bei der Geburt bekommen hat, legte er ab, als er achtzehn Jahre alt wurde.

Die Fußballerkarriere von Mesut Özil startete in verschiedenen Fußballvereinen am Wohnort Gelsenkirchen. Zu Anfang dieses Jahrtausends kickte er für Rot-Weiss-Essen und trat 2005 dann dem FC Schalke 04 bei. Trotz diverser Bemühungen und obwohl er durchaus qualifiziert war und obwohl er bereits erfolgreich für die A-Junioren gekickt hatte, konnte er sich in der Bundesligamannschaft des Vereins nicht wirklich etablieren. Da es zum Ende der Saison 2008/2009 Probleme mit den Vertragsbedingungen gab, wechselte Mesut Özil zu Werder Bremen.

Allerdings wechselte er 2010 dann zu dem Primera Divisions Verein Real Madrid. Und drei Jahre später wechselte er von der Primera Division in die Premier League und spielt seit dem für den FC Arsenal.

Mesut Özil kam erst recht spät zur Nationalmannschaft. Erst mit fast 18 Jahren wurde er das erste Mal für eine Jugendmannschaft nominiert. Er fügte sich aber rasch ein und durfte mit der U-19 zur U-19 Europameisterschaft in Österreich. Kurze Zeit später erfolgte dann auch schon der Ruf in die U-21 Nationalmannschaft.

Da auch der Trainer der türkischen Nationalmannschaft Interesse an Mesut Özil hatte, gab er seine türkische Staatsangehörigkeit auf und wurde deutscher Staatsbürger. Die Bitte des türkische Trainers Fatih Terim lehnte er freundlich ab, weil er sich auf diverse Meisterschaft mit der deutschen Nationalmannschaft konzentrieren wollte.

Nach diversen Pflichtspielen wurde Mesut Özil endlich spielberechtigt für die A-Nationalmannschaft. Bald erfolgte dann auch die Weltmeisterschaft in Südafrika, an der er erfolgreich teilnahm. Ebenso erfolgte die Berufung in den Kader zur Weltmeisterschaft 2014.

Auch bei der Europameisterschaft vor vier Jahren war er ein aktiver Spieler und es verwundert kaum jemand, dass Mesut Özil auch bei der Europameisterschaft 2016 wieder für die deutsche Nationalmannschaft spielen wird.

Mesut Özil ist privat ein eher zurückhaltender und auch schüchterner Mensch. Beim Fußballspielen ist er auch eher jemand, der es langsam und ruhig angehen lässt, aber dann, wenn der Abpfiff in Sichtweite ist, noch mal richtig los legt und so schon mehrfach den Ausgang des Matches verändert hat. Wie schnell wird Mesut Özil dieses Mal auftauen? Wird seine erst zögerliche, dann aber wendungsstarke Spielweise die Gegner überraschen und damit die Torchancen für die deutsche Elf erhöht?

Da ich Fan von Werder Bremen bin, wo Mesut Özil ja auch gespielt hat, finde ich es schon immer interessant, wie der Spieler sich so macht. Bei den Spielern, die nicht in Deutschland spielen, weiß ich aber nicht so recht, was ich erwarten kann, weil ich die Spiele der Mannschaft nicht sehe. Darum kann ich auch nicht sagen, wie gut in Form Mesut Özil zur Zeit ist. Aber ich denke schon, dass er mit seiner Art zu spielen die Mannschaft auch bei dieser Europameisterschaft wieder unterstützen kann.

Sieht man mal von der Flanke zum 2:0 Sieg im Auftaktspiel gegen die Ukraine ab, so hat mich Özil in diesem Spiel schon sehr enttäuscht. Gerade wegen der Vorschusslorbeeren für ihn, dass er in der Form seines Lebens wäre. Aber er hat ja noch ein paar Spiele sich zu beweisen. Da sehe ich jedenfalls bei Özil noch sehr viel Luft und Steigerungspotential nach oben.