Spielerkritik Fußball-EM 2016 - Lukas Josef Podolski

Der ehemalige polnische Fußballspieler Waldemar Podolski und seine Frau, die frühere polnische Handballerin Krystyna Podolska wurden Anfang Juni in Gliwice Eltern ihres Sohnes Lukas Josef Podolski. Als der Junge zwei Jahre alt wurde, siedelte die Familie nach Deutschland über, wo schon die Großeltern väterlicherseits als ehemalige Reichsbürger lebten.

Die Familie lebte nun im rheinländischen Bergheim, wo Lukas Josef Podolski bei der Jugend 07 Bergheim zu kicken begann. Recht bald wechselte er aber in die D-Jugend des Bundesligisten 1. FC Köln. Dort spielte der achtzehnjährige zwar noch in der A-Jugend, wurde dann aber eingeladen, mit der Profimannschaft zu trainieren. Kurze Zeit später hielt Lukas Josef Podolski dann seinen ersten Profivertrag in den Händen. In der Mannschaft bewies Lukas Josef Podolski immer wieder sein Können und schoss sehr viele Tore. Leider reichte das nicht zum Klassenerhalt und der 1. FC Köln stieg in die zweite Bundesliga ab. Man rappelte sich zwar noch mal hoch und stieg wieder auf. Die nächste Saison führte dann aber wieder zum Abstieg.

Deshalb wechselte Lukas Josef Podolski 2006 zum FC Bayern München. Leider wurde er hier nur als Ergänzungspieler eingesetzt werden, was natürlich sehr frustrierend war. Jürgen Klinsmann übernahm dann den Trainerposten und wollte Lukas Podolski gerne behalten. Aber auch unter Jürgen Klinsmann saß er hauptsächlich auf der Ersatzbank.

Frustriert kehrte Lukas Podolski nach Köln zurück. Dort brachte er aber erst mal nicht mehr die Leistungen, die der Verein von ihm gewohnt war. An die alten Leistungen konnte er erst in der Bundesligasaison 2010/2011 wieder anknüpfen und lief trotz Verletzungspausen zur Höchstform auf. In der folgenden Saison spielte er stärker als jemals zuvor. Trotzdem musste der Verein wieder in die zweite Bundesliga absteigen.

Damit hatte Lukas Podolski erstmal von der Bundesliga genug und wechselte in die Premium League zum Verein FC Arsenal und stieg dort bald zu einer der beliebtesten Fußballspieler auf.

2005 verlieh der FC Arsenal Lukas Josef Podolski während der laufenden Saison an Inter Mailand. Obwohl er dort ebenfalls erfolgreich spielte, wurde er zur Saison 2015/2016 von dem türkischen Erstligisten Galatasaray Istanbul verpflichtet. Dort steht er auch heute noch unter Vertrag und hat sich bereits als Bereicherung für die Mannschaft erwiesen.

Bereits 2001 fing Lukas Josef Podolski für die Jugendauswahlmannschaften Deutschlands zu spielen. Bis 2004 durchlief er dann alle folgenden Jugendmannschaften der Nationalmannschaft. Während der U-21 Juniorenmeisterschaft im Jahre 2004 war er so erfolgreich, dass er ins Aufgebot für die Fußball-Europameisterschaft kam, ohne vorher je ein Spiel in der A-Nationalmannschaft mitgespielt zu haben.

Als Stammspieler der deutschen Nationalelf folgten viele Länder- und Freunschaftsspiele und natürlich darf man die Weltmeisterschaften und Europameisterschaften nicht vergessen. Somit dürfte wohl niemand wirklich erstaunt sein, dass Lukas Josef Podolski auch zum Kader für die Europameisterschaft 2016 ist.

Lukas Josef Podolski belegt zur Zeit den dritten Platz innerhalb der deutschen Nationalmannschaft in der ewigen Torschützenliste. Er ist also durchaus ein Torschützenkönig. Er spielt sehr direkt und hat einen eher schnörkellosen Stil. Was ihn aber sicherlich auch durchschaubar macht oder nicht? Wobei sich Lukas Podolski auch dadurch auszeichnet, dass er so vielseitig einsetzbar ist.

Seitdem Lukas Podolski im Ausland spielt, muss ich sagen, dass ich ihn gar nicht mehr so richtig auf dem Schirm habe, was die Nationalmannschaft angeht und dass ich auch gar nicht wirklich sagen kann, wie gut er im Moment in Form ist. Aber wenn ich mal an die zurückliegenden Welt- und Europameisterschaften denke, dann denke ich eigentlich schon, dass Lukas Podolski auch bei dieser Europameisterschaft wieder zeigen kann, warum er schon seit so vielen Jahren ein Nationalspieler ist.

Der Lukas Podolski durfte ja in den beiden ersten Gruppenspielen, gegen die Ukraine und Polen, ja mal schon auf der Reservebank Platz nehmen. Das ist ja auch schon mal was, aber über die Reservistenrolle wird Podolski wohl nicht hinauskommen. Eine Einsatzchance hat er aber zweifellos verdient und wird diese bestimmt auch in einem der nächsten Spiele bekommen und dann wird man sehen was er drauf hat.