Spielegehälter bei Fußballer nach oben hin begrenzen?

vom 04.02.2021, 11:08 Uhr

Die Ablösesummen bewegen sich seit Jahren immer mehr in den zwei bis dreistelligen Millionenbereich. Möchte man einen Star verpflichten, kommt man als Verein nicht drum herum, solche Summen zu bezahlen. Stars und Fußballer allgemein verdienen in den obersten Ligen des jeweiligen Landes, ich gehe mal nur von Europa aus, sehr viel.

Das Gehaltsgefälle zu dem, was Fußballer in der zweiten oder dritten Liga eines jeden Landes verdienen ist enorm obwohl auch diese im Grunde nur Fußball spielen. Sollte man generell Spielergehälter nach oben hin deckeln und begrenzen oder sagt ihr euch, dass das freie Marktwirtschaft ist und eine Begrenzung durch nichts zu rechtfertigen sei? Wäre eine Art Tarifvertrag für Profifußballer eine Lösung, sofern es das noch nicht gibt?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die machen sich mit ihrem Sport ja auch die Körper kaputt, wenn man das mal realistisch sieht und dafür finde ich hohe Summen schon okay, aber ich finde es nicht okay, dass die weiblichen Kollegen nicht mal davon leben können und noch andere Jobs nebenbei machen müssen. Ich denke eine faire Lösung wäre es hier mehr in die Frauen zu investieren und da mehr auszugeben, was man dann bei den Herren etwas einsparen kann. Das wäre in meinen Augen fair, aber wahrscheinlich würden das die Männer dann auch nicht einsehen.

Eine Grenze würde ich aber schon gut finden, da das einfach zu hohe Summen sind, die da gezahlt werden und das letztendlich auch nicht wirklich erklärbar ist in meinen Augen. Man muss einfach auch mal einigermaßen realistisch bleiben. Da man nun aber mal angefangen hat diese Mondpreise zu zahlen, wird man da auch nicht einfach wieder herauskommen, da ja dann alle mitmachen müssten und da wird es schwierig.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wer soll denn das Gehalt beziehungsweise die Ablösesummen bestimmen? Die FIFA, der Staat, die UEFA? Wenn jemand so viel für einen Fußballspieler bezahlen möchte, spricht für mich nichts dagegen. Es gibt ja auch Maler, die schon zu ihren Lebzeiten sehr viel Geld für ihre Bilder bekommen, zum Beispiel Gerhard Richter, einer meiner Lieblingsmaler. Die Preise für seine Bilder kann man auch nicht deckeln.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich würde sagen, freie Marktwirtschaft. Natürlich ist es für Normalsterbliche absurd, dass irgendwelche sportlichen jungen Burschen fürs Bällchen Treten Gehälter bezahlt werden, mit denen man ganze Nationen aufkaufen könnte, aber letzten Endes ist es eine wirtschaftliche Entscheidung wie viele andere auch. Es gibt viele Branchen und Berufsgruppen, die völlig überproportionale Gehälter, Prämien, Dividenden und Zeug ausschütten ebenso wie viele andere, oft gesellschaftlich wertvollere Tätigkeiten, für die man einen Hungerlohn abgreift. Wo soll man da die Grenze ziehen?

Naiv finde ich vor allem auch die Aussage, dass sich die Herren Fußballgötter schließlich auch die Knochen ruinieren und, wenn sie Pech haben, mit gut Dreißig ausscheiden müssen, was die oft pervers hohen Einkommen rechtfertigen soll. Bei einem Krankenpfleger, einer Ballerina oder einem Bauarbeiter, die wegen Rückenproblemen berufsunfähig werden, schreit ja auch keiner: "Wir müssen den Leuten mehr bezahlen, weil sie schließlich "ihre Körper kaputtmachen!"" Als Sportinvalide bist du zwar nicht wirklich zu beneiden, aber es stehen dir immer noch genügend Berufsfelder offen, gerade wenn du im Idealfall ein bisschen Prominenz mitbringst. Oder du kannst dich wenigstens in Ruhe umorientieren, weil du die 15 Jahre Profisport nicht von der Hand in den Mund leben musstest.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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