Spendenaufrufe kur vor Weihnachten - in Ordnung oder nervig?
Gerade so kurz vor Weihnachten sieht man in den Werbungen überall, ob es im Fernsehen oder auch auf einem Plakat ist, Spendenaufrufe. Zu sehen sind arme Kinder, gequälte Tiere und so weiter, es wird also durchaus mit den Emotionen gespielt.
Ich finde das ehrlich gesagt nicht mehr in Ordnung. Man spielt hier mit dem schlechten Gewissen der Leute und wenn ich solche Aufrufe sehe bin ich meistens nur noch genervt. Findet ihr solche Aufrufe noch in Ordnung oder nerven sie euch auch so?
Nervig! Eindeutig nervig! Zum Glück ist mein Fernseher nun seit einigen Monaten aus, da ich überhaupt nicht mit dieser Marketingstrategie zurecht komme. Da macht man den Familien, die im Warmen sitzen und denen es gut geht noch schnell auf dem letzten Drücker vor den Festtagen ein schlechtes Gewissen, damit der Rubel rollt. Für mich einfach total ätzend, aber anscheinend lassen sich viele Leute schnell ein schlechtes Gewissen einreden.
Wer wirklich spenden möchte, der wird das nicht nur an Weihnachten machen, sondern auch im Sommer bei der Hitze und meinetwegen auch an Ostern oder anderen Festtagen. Bei keinem anderen Feiertag ist der "Spendendruck" so groß wie an Weihnachten, die Leute von den Medien wissen anscheinend wie der Hase läuft. Kann man es der Werbung übel nehmen? Anscheinend nicht. Sonst würde es nämlich deutlich seltener zu Spendenaufrufen an den Weihnachtstagen kommen.
Aber an diesem Punkt kann man auch feststellen, wie simpel manche Leute gestrickt sind, sie "sündigen" dann das ganze Jahr und benehmen sich ohne Ausnahme permanent rücksichtslos, aber wenn man die 50 € für die armen Kinder gespendet hat, dann geht es einem wieder gut und man ist ein toller Mensch. Auf ein weiteres Jahr, an dem man sich 364 Tage wie ein Idiot benimmt und anschließend ein Tag spendet, man ist ja so lieb und denkt an diejenigen, die es gar nicht so gut haben.
Mich nerven solche Spendenaufrufe total. Aber um ehrlich zu sein habe ich mir mit den Jahren ein gewisses dickes Fell angeeignet und mich lassen solche Spendenaufrufe total kalt. Es juckt mich nicht, welche gequälten Kinder oder Tiere medienreif auf irgendwelchen Plakaten ausgeschlachtet werden.
Ich glaube es wird sowieso total überdramatisiert, gerade wegen Weihnachten und weil viele Menschen um diese Zeit besonders sentimental werden und sich eher zu Spenden aufweichen lassen. Ich sehe solche Spendenaufrufe bewusst nur noch selten und selbst wenn, dann interessieren sie mich nicht.
Mich nerven diese ganzen Aufrufe sehr. Außerdem spende ich grundsätzlich nichts für Organisationen, die sich große Plakate, Fernsehwerbung oder hauptberufliche Spendensammler leisten.
Generell gebe ich gerne etwas her. Aber ich möchte wissen, wofür ich genau Spende und ob meine Spenden auch da ankommen, wo sie hinsollen. Daher stricke ich Socken für die Bahnhofsmission, gebe gebrauchte Kleidung bei der Notschlafstelle für Frauen ab und spende Stifte, Hefte, Blöcke und ähnliches regelmäßig für die Schulmittelkammer in unserer Stadt.
Da kann ich im Prinzip genauso sehen, dass die Hilfe gebraucht wird und wo sie ankommt, wie bei meinem Stunden mit Demenzkranken im Altenheim. Ja, mir tun hungernde Kinder in Afrika leid. Auch die Tiere in Süd- oder Osteuropa sind mir nicht egal. Aber auch hier, direkt vor meiner Haustür gibt es viele Menschen, die sind dringend auf Unterstützung angewiesen. Das wird leider oft vergessen.
Ich finde diese Spendenaufrufe vor Weihnachten einfach nur absolut schrecklich und extrem nervig. Soweit ich weiß, gibt es bei RTL auch jedes Jahr einen Spendenmarathon, bei dem tagelang immer wieder stundenlang gesendet wird, wie Stars an den Telefonleitungen sitzen und Spenden entgegennehmen. Da bekomme ich immer eine Krise und ich frage mich, wie man sich so etwas auch noch freiwillig anschauen kann. Ich kann mir nichts Langweiligeres vorstellen, als eine halbe Ewigkeit zuzuschauen, wie Leute an Telefonleitungen sitzen und Spenden entgegennehmen. Das kann ich mir nicht antun und das macht mich auch immer wütend, weil das einfach so dämlich ist.
Auf RTL läuft ja sonst schon nie etwas Gutes, wobei das eindeutig zu meinen schlimmsten Erfahrungen auf diesem Sender zählt. Ich kann es einfach nicht begreifen, wie man Menschen mit aller Kraft dazu drängen möchte, Geld zu spenden. Zwar kommt da natürlich immer wieder eine große Menge an Geld zusammen, wobei das für mich auch nicht verwunderlich ist, da man dem Ganzen ja kaum entkommen kann.
Ich finde es einfach eklig, wie man gerade vor Weihnachten so penetrant gedrängt wird, Geld zu spenden. Gerade ältere Menschen werden dabei auch sicherlich emotional und spenden Geld an arme Kinder, die angeblich kein Weihnachten feiern können. Allerdings wimmelt es nur so von diesen Aufrufen und man bleibt kaum davon verschont.
Es gibt wirklich einige sehr schöne Spendenaktionen zu Weihnachten, wie etwa Weihnachten im Schuhkarton, wobei ich auch immer wieder gerne mitmache. Allerdings würde ich nicht auf die Idee kommen, irgendwo Geld zu spenden, wenn ich auch noch so dermaßen dazu gedrängt werde. Dazu finde ich das Ganze auch viel zu nervig.
Prinzessin_90 hat geschrieben:... Soweit ich weiß, gibt es bei RTL auch jedes Jahr einen Spendenmarathon, bei dem tagelang immer wieder stundenlang gesendet wird, wie Stars an den Telefonleitungen sitzen und Spenden entgegennehmen.
Dieser Spendenmarathon geht genau 24 Stunden und nicht tagelang. Und der ist im November und man kann das ganze Jahr bei "Wir helfen Kindern" spenden. Nur kurz vor der Weihnachtszeit wird man noch einmal daran erinnert.
Wenn man allerdings die Spendenbereitschaft der Deutschen so in der Statistik anschaut klick wurde bis August schon 2,7 Milliarden Euro gespendet und im August hat man schon vorausgeahnt, dass es dieses Jahr Rekordhöhe annimmt. So schlecht kann es den Deutschen also gar nicht gehen. Ich frage mich doch immer, wer sich eigentlich aufregt. Es müssen ja noch genug spenden. Ich spende mitten im Jahr ab und an und muss dafür kein Weihnachten haben.
Ich weiß nicht, warum man immer kurz vor Weihnachten spenden soll. Wenn die Spendengelder, die das ganze Jahr gesammelt werden auch an Weihnachten verteilt werden, dann kann man damit auch an Weihnachten den Leuten eine Freude machen. Mich nerven eigentlich nicht so sehr die Spendenaufrufe selber, sondern mich nervt das "wie". Traurige Kinderaugen, mit Fliegen übersäte Kinder, Kriegsbilder mit verletzten Kindern usw. Die Bilder sind teilweise so alt, dass diese Kinder keine Kinder mehr sind.
Ich finde es auch nervig, dass kurz vor Weihnachten diese Spendenaufrufe gestartet werden, weil die Menschen durch den Kauf von Geschenken doch sowieso in Geberlaune sind. Ich muss zugeben, dass ich mittlerweile an solchen Plakaten oder auch Spendensammlern vorbeigehen kann, ohne sie weiter zu beachten. Ich mag es einfach nicht, wenn so gearbeitet wird, dass einem ein schlechtes Gewissen gemacht werden soll, weil es einem selber gut geht, den anderen aber nicht.
Ich spende schon an eine Organisation, die ich gut und wichtig finde, aber dabei habe ich mich auch darüber informiert, wie sie arbeitet und ob ich das gut finde. Das ist bei Spendensammlern in der Fußgängerzone nicht so einfach möglich. Außerdem denke ich eben auch, dass es ungerecht ist, wenn man mit solchen Bildern die Menschen zum schnellen Spenden aufrufen möchte.
Mich stört es auch wenn ich merke, dass ich emotional manipuliert werden soll indem man traurige Kinder mit großen Kulleraugen oder süße Tiere oder irgendwas in der Art zeigt. Andererseits zwingt mich ja niemand etwas zu spenden und ich kann dieses vorweihnachtliche Gebettel sehr gut ignorieren. Ich habe noch nie etwas Aufgrund von diesen manipulativen Aufrufe gespendet.
Was mich aber fast noch mehr stört sind die Sachen, die man zugeschickt bekommt. Kalender, Postkarten und solche Sachen, natürlich mit einem Überweisungsformular. Wenn ich da etwas spenden würde, würde ich doch damit vor allem solche Sendungen, die bei den meisten Leuten direkt im Altpapier landen werden, finanzieren. Ich würde also gar nicht für die armen, hungernden Kinder spenden sondern vor allem dafür sorgen, dass eine Druckerei Geld verdient.
Ich habe in diesem Jahr wieder Futter im Tierheim abgegeben und einige Sachen in ein Flüchtlingsheim gebracht. In beiden Fällen gaben es keinen sentimentalen Spendenaufruf, dafür aber die Gewissheit, dass meine Spenden direkt an die Bedürftigen gehen, ohne, dass sich jemand etwas in die eigene Tasche steckt.
Wenn ich einen Aufruf nicht mehr hören will, schalte ich einfach um. Da gehen mir Gewaltfilme wesentlich mehr auf den Wecker. Solange man abschalten kann, ist es mir ziemlich egal, auch wenn es etwas abstumpft.
Ich finde, dass man das Anliegen würdigen sollte. Die Werbung für ein neues Produkt hat meiner Ansicht schließlich sicher auch keinen anderen Zweck, als einen zum Geld ausgeben zu bewegen. Daher habe ich damit auch kein solches Problem.
Ich finde es ebenfalls total nervig und teilweise auch irgendwo dreist. Gerade zu Weihnachten schnüren die meisten den Geldbeutel doch enger, die einen haben Kinder die teure Geschenke wollen, die anderen möchten sich selbst einmal etwas gönnen und dann haben wir ja den leben Januar der vor allem für die Versicherungsunternehmen der Monat schlechthin ist. Ehrlich gesagt, bin ich im Dezember richtig geizig, eben weil ich weiß, was im Januar für Zahlungen auf mich zukommen.
Früher bekamen viele Arbeitnehmer ein Weihnachtsgeld und da saß das Geld dann etwas lockerer, aber heutzutage gibt es doch fast keine Firmen mehr, die noch Weihnachtsgeld bezahlen, außer man hat einen alten Vertrag. Ich war noch nie in einer Firma beschäftigt in der es ein 13. oder 14. Monatsgehalt gibt und von daher habe ich dafür kein Geld und ich kann nur dann etwas spenden, wenn meine eigenen Rechnungen bezahlt sind.
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