Spenden euch eure Tiere genauso viel Trost, wie Menschen?
Ich finde nicht, dass Tiere besser trösten als Menschen, sie trösten anders. Und je nach Situation ist das eine oder das andere angenehmer. Pferde sind super, um wieder mit sich selbst ins Reine zu kommen. Die Wärme und das entspannende Schaukeln beruhigen und man kann ohne Anstrengung in Ruhe nachdenken. Das kann kein Mensch leisten.
Mit Hunden oder Katzen kann man sich einfach zusammenrollen und sich ganz dem Jammer hingeben. Menschen kann oder möchte man selten so lange in Anspruch nehmen. Diese Fähigkeiten hat nur ein Ex und mein bester Freund. Alle anderen wollen irgendwie immer etwas tun, damit es mir besser geht. Das ist zwar sehr lieb, aber manchmal hilft das nicht.
Ich bin nicht der Meinung, dass ein Tier, egal ob Hund, Katze, Vogelspinne oder Meerschweinchen, Trost spenden kann. Viele Menschen bilden sich ein, dass zum Beispiel eine Katze den Menschen tröstet, indem sie zu ihm geht, sich neben ihn legt oder auf den Schoß springt. Das tut das Tier einfach nur, weil der Mensch das nicht mehr tut. Der Mensch, der die Katze stets streichelte, knuddelte und umsorgte, tut das inzwischen aus eigenem Kummer nur noch sehr eingeschränkt.
Also geht jetzt die Katze auf ihn zu und fordert ihre gewohnten Streicheleinheiten vehement ein. Das tut sie nicht um den Menschen zu trösten oder ihn aufzumuntern. Das tut sie einfach nur aus purem Eigennutz. Denn Katzen tun absolut nichts, um ihrem Menschen eine Freude zu bereiten. Katzen tun das immer nur für sich selbst. Beim Streicheln erreicht der Mensch nämlich auch Stellen, die die Katze unmöglich selbst putzen kann. Das ist am Kopf der Fall, im Nacken und in bestimmten Rückenregionen.
Der Mensch übernimmt nun das Putzen für die Katze und sie bleibt somit sauber und gesund. Auch wenn einem die Katze um die Beine streicht und einen somit berührt, ist das keine Zuwendung. Die Katze überträgt ihren Geruch auf den Menschen und markiert ihn somit als ihr Eigentum. Trost soll solch eine Handlung allerdings keinen spenden. Der andere Aspekt, warum wir denken dass ein Tier Trost spendet, ist dass es uns von unserem Kummer ablenkt.
In dem Moment in dem wir mit unserem Hund Gassi gehen, ist es uns kaum noch möglich, ohne jede Einschränkungen an unsere Sorgen zu denken. Der Umgang mit dem Tier lenkt uns ab und mildert somit den Kummer etwas. Auch wirkt das Streicheln eines Tieres sich positiv auf den Blutdruck aus und somit ist man schon etwas gesünder. Wer wirklich schlimmen Kummer hat und niemanden weiß, dem er sich anvertrauen kann, sollte sich Menschen suchen, die von Berufs wegen Hilfsangebote bieten können. Sich einen Hund ins Haus zu holen, kann ablenken, die Sorgen aber nicht beheben.
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