Spaziergang bei Depressionen im Herbst sinnvoll?

Zunehmend wird es Abends eher dunkler und die Tage scheinen kürzer zu werden, so zumindest das subjektive Empfinden von vielen Menschen in Deutschland. Die Sonne scheint oft nur wenig und die Temperaturen gehen von Monat zu Monat in den Keller, der Herbst Blues erhält Einzug.

An vielen Stellen raten irgendwelche Internetseiten oder Ratgeber sinngemäß, dass man an solchen Tagen raus gehen, eine Runde um den Block drehen sollte oder es gut wäre, sich irgendwie körperlich zu betätigen. Haltet ihr das für sinnvoll oder sollte man sich doch eher schonen um den Körper nicht über zu beanspruchen?

Ich denke das hängt sehr von der persönlichen Situation ab. Wenn der Körper durch Depressionen schon so sehr geschwächt ist, dass man noch nicht einmal mehr einen regelmäßigen Spaziergang machen kann, sollte man sowieso schon lange in ärztlicher Behandlung sein und dann auch auf den Expertenrat hören.

Generell ist es schon so, dass Vitamin-D den Gemütszustand beeinflussen kann. Der Körper kann Vitamin-D produzieren, er benötigt dazu allerdings Sonnenlicht. Aus dieser Sicht kann ein Spaziergang tagsüber schon helfen. Und allgemein ist Bewegung ja auch gesund. Von daher halte ich regelmäßige Bewegung schon für sehr sinnvoll.

Der Körper kann Vitamin-D produzieren, er benötigt dazu allerdings Sonnenlicht. Aus dieser Sicht kann ein Spaziergang tagsüber schon helfen.

Dir ist wohl nicht bewusst, dass im Winter bzw. Herbst das Sonnenlicht viel zu schwach ist, um damit Vitamin D produzieren zu können. Daher wird ein Spaziergang im Herbst selbst am Tag vermutlich nur einen geringen Effekt haben.

Ich würde da eher den Gang zum Arzt bevorzugen und meinen Vitamin D Spiegel messen lassen. Wenn der zu niedrig ist, kann man ja mit Präparaten nachhelfen, sodass die Winterdepression ein wenig abgeschwächt wird.

Ich denke, dass ein Spaziergang bei einem leichten Blues schon etwas bringen kann, bei einer richtigen Depression muss aber immer ein Arzt her. So ein Spaziergang in der Sonne bringt ja wichtiges Vitamin D, welches im Herbst sicherlich nicht so ausgeschüttet wird, aber eventuell ein bisschen.

Was ich aber viel wichtiger finde, ist eben, dass man vielleicht Dinge sieht, die man schön findet. Die Bewegung tut dem Körper zudem auch gut, weil man eben nicht fliegen bleibt, sondern raus geht. Diese Überwindung zählt ja schon als richtiger Schritt und kann somit gut sein um da wieder heraus zu kommen.

Bei mir wurden vor wenigen Jahren leider Depressionen diagnostiziert und mir hilft ein wenig Sonnenlicht am Tag schon. selbst wenn man im Herbst und Winter nicht so viel Sonne abbekommt. Mir geht es zwar nach einem Spaziergang nicht blendend, aber schon deutlich besser.

Dazu muss ich auch sagen, dass ich ein absolutes Winterkind bin und mich über die kalte Jahreszeit freue. Vielleicht hilft ein Spaziergang niemandem mit Herbst- und Winterdepressionen. Wichtig ist es, dass man auf seine eigene Stimme hört und schaut, was einem selbst gut tut.

Spaziergänge tun immer gut, und die Aussage, dass im Winter die Sonne nicht ausreicht um genügend Vitamin D zu bilden, mag zwar an sich richtig sein, aber Sonnenlicht sorgt auch dafür, dass andere Hormone ausgeschüttet werden, und dafür reicht das Sonnenlicht im Winter durchaus aus. Das Sonnenlicht im Winter ist auf jeden Fall mindestens hundertmal so wirksam wie das Licht in der Wohnung.

Ein Spaziergang im Freien tut auch psychisch gut, denn man trifft Leute, hat Abwechslung und viel frische Luft. Also sicherlich würde ich es jedem empfehlen.