Spaß am Backen haben, obwohl man Gebäck nicht mag?

Meine Mitbewohnerin backt sehr gerne Kekse und Kuchen. Sie hat da richtig Spaß dran, in der Küche zu stehen und zu backen. Eigentlich macht sie das auch jedes Wochenende und auch noch zwischendurch, wenn irgendwelche Geburtstage anstehen. Kuchen und Kekse isst sie aber selbst gar nicht so gerne. Ihr macht das Backen an sich aber einfach Spaß und sie findet es entspannend.

Im Endeffekt isst sie dann vielleicht ein, zwei Kekse und ein Stück Kuchen, den Rest bietet sie dann uns an oder verschenkt sie. Geht es euch selbst vielleicht auch so oder versteht ihr es nicht, wie man Freude am Backen haben kann, auch wenn man das Resultat selbst nicht unbedingt essen möchte?

Mir geht es eigentlich auch so. Ich mache das sehr gerne selber, wenn ich die Gelegenheit dazu habe, aber viel Kuchen oder viel Gebäck esse ich dann auch nicht und gestehe es eher meinem Umfeld zu. Backen an sich macht mir aber viel Spaß und ich verbinde das auch mit positiven Kindheitserinnerungen, aber ich esse nicht so gerne zu viel Süßes, weswegen ich dann auch gar nicht alles alleine essen mag.

Ich habe auf jeden Fall schon öfters von Leuten gehört, die vor allem deshalb backen, weil sie Spaß an den aufwendigen Dekorationen haben. Da ist der Kuchen dann eben eher Mittel zu Zweck für ihre Kreativität und nicht unbedingt ein Nahrungsmittel.

Aber generell hast du ja beim Backen das Problem, dass es fast keine Rezepte für eine Person gibt. Mehr als zwei Kekse und ein Stück Kuchen esse ich auch selten auf einmal und Lust auf eine Woche jeden Tag Kuchen essen habe ich in der Regel auch nicht. Deshalb backe ich vieles auch nur dann wenn ich weiß, dass ich Abnehmer dafür haben werde oder wenn es sich eben um etwas handelt, dass man länger aufbewahren kann.

Das muss ja nicht unbedingt heißen, dass man Gebäck nicht mag, nur weil man nicht so viel davon isst. Also ich esse auch nie einen ganzen Kuchen oder ein ganzes Blech Kekse oder Muffins. Ich finde, dass man das nicht unbedingt auf das Backen beziehen kann, sondern auch auf das Kochen.

Wenn ich viel zu viel koche und das als einzelne Person gar nicht schaffe aufzuessen, heißt das ja nicht, dass ich das nicht lecker finde. Daher verstehe ich die Schlussfolgerung nicht so wirklich, dass man Gebäck nicht mag, wenn man nicht viel davon isst. Man will sich ja auch nicht überfressen und gerade beim Backen ist portionieren schwierig, sodass man zwangsläufig viel zu viel macht und das eben verteilen kann.

Nur weil es um das Thema Backen und Gebäck geht muss es doch nicht automatisch immer süß werden. Das finde ich schon ein wenig eng gedacht, denn es gibt durchaus auch herzhafte Varianten die einem dann vielleicht doch selbst auch zusagen und man nicht alles verschenken muss.

Ich backe auch sehr gerne, allerdings esse ich auch nicht sonderlich viel Zucker und Süßigkeiten. Von daher greife ich doch sehr gerne auf herzhafte Varianten zurück oder auch Gebäck welches ohne weiteren Zucker auskommt wie z.B. Müsliriegel, Obstkekse usw. Das kann ich dann auch ohne Probleme essen und bekomme nicht direkt einen Zuckerflash. Denn mal ehrlich, irgendwann hängen den Nachbarn auch die Kuchen und Gebäckstücke raus wenn man jeden zweiten Tag davon eine Menge hingestellt bekommt oder zumindest einmal die Woche.