Spaltet sich die AFD jetzt auf?

vom 26.09.2017, 07:58 Uhr

Nach der Bundestagswahl war die Freude bei der AFD sicher groß und sie wollten die Regierung regelrecht "jagen". Doch ich bezweifle, dass die AFD eine Einheit ist. Die Führungsriege ist sich nicht grün und die Parteivorsitzende Petry hat schon angekündigt, dass sie sich nicht der Fraktion anschließen wird. Hier ist in Zukunft schon eine Menge Zündstoff und bei einer Neuwahl dürfte die AFD sicher nicht das Ergebnis bestätigen können, wenn sie sich wirklich aufspalten. Was meint Ihr: Gibt es jetzt mehr Tumulte im Bundestag und wird kaum noch ein Gesetz auf den weg gebracht, wo auch die Opposition mitarbeiten sollte?

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich vermute, dass Petry und Pretzell schon länger mit dem Gedanken spielten, aber wirklich eine Rolle spielten sie im Wahlkampf doch sowieso nicht mehr. Das waren Weidel und auch nicht einmal wirklich der Gauland. Der missfällt vielen AFD-Wählern mit seinen Aussagen und ich bin mir sicher, auch vielen AFD Mitgliedern, wie eben mittlerweile auch ehemals Petry. Doch ich glaube, den so einfach zu kicken wird schwieriger für Frau Weidel werden, aber es wäre ihr zu wünschen.

Ich vermute eben, dass es schon bekannt war, dass Petry wohl keine größere Rolle mehr im Bundestag einnehmen wird oder für die AFD im Allgemeinen. Sie hat auch in der Vergangenheit viel erleben müssen. Anfeindungen, Auto in Brand gesteckt und mehr. Die Schattenseiten sind ihr ja trotzdem hinreichend bekannt, welche nicht sofort beendet sind, sondern ewig weitergehen werden, weil jeder weiß, wer sie ist.

Wie aber schon angemerkt, tut das der AFD sowieso nicht weh, denn Petry meint, der Kurs sei nicht realpolitisch? Das sehe ich an vielen Stellen deutlich anders, als das, was sie sich da einst vorgestellt hat. Einiges ist da schon weiter entgegen ihrer Erwartungen realer geworden, aber passt nicht in ihrem konservativen Gedankengut, welches sie teilweise mit Gauland deutlich teilt, aber sei es drum.

Ich vermute mal, dass die AFD nun eben das mitmacht, was alte Parteien immer mal mitgemacht haben, aber in kleinen Ausmaße, sodass es nicht sonderlich aufgefallen ist. Immer gab es irgendwo jemanden, der die Politik der eigenen Partei nicht mehr begrüßt und gegangen ist. Bei der AFD sieht man das im Moment eben jetzt medial extremer und weiß nicht so richtig, was das bedeuten soll.

Für mich ist Alice Weidel das Steckenpferd der AFD mit dem man viel reißen kann, wenn man sie nur lässt. Da werden dann auch mal ordentliche Argumente, Ausreden lassen und Höflichkeiten (auch wenn sie eine Zicke ist) stehen gelassen. Sie ist ja auch keine Dämliche, sondern durchaus gebildet und in finanziellen Themen ebenfalls sehr gebildet. Da erhoffe ich mir was und wenn nicht, dann sind die in 4 Jahren sowieso weg! Dann braucht die sich nicht selbst mit der Partei entfleischen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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