Soßen und Würzpasten als Brotaufstriche verwenden?

Ich esse zum Frühstück und Abendessen meistens belegte Brote und belege diese nicht nur mit Wurst und Käse, sondern auch ganz gerne mit herzhaften Aufstrichen - entweder pur oder in Kombination mit einem anderen festen Belag. Neben den Klassikern wie Butter, Margarine und verschiedenen Frischkäse-Variationen kaufe ich auch sehr gerne immer mal wieder einen vegetarischen Gemüseaufstrich, wie es sie beispielsweise von den Herstellern Allos, Zwergenwiese und auch einigen Supermarkt-Eigenmarken zu kaufen gibt.

Nun sind diese vegetarischen Streichcremes häufig extra biologisch oder auch vegan zubereitet und demnach entsprechend nicht gerade günstig. Daher habe ich mich in letzter Zeit ein wenig nach Alternativen umgesehen, und dabei habe ich von einer Freundin den Tipp bekommen, Tomatenmark als Aufstrich zu verwenden. Dieses hat immerhin auch einen recht intensiven Gemüsegeschmack und kommt - abgesehen von Salz und Säuerungsmittel - auch ohne großartige Zusätze aus. Zwar ist das Aroma doch sehr stark, sodass man eher kleine Mengen davon verwenden sollte, aber schmecken tut Tomatenmark auf dem Brot zu einer Scheibe Paprikalyoner oder Fleischkäse eigentlich ganz gut.

Ausgehend von dieser Erfahrung habe ich im Laufe der Zeit noch einige andere Soßen und Würzpasten auf dem Brot getestet: von Grilldips aus verschiedenen Gemüsesorten über Senf mit Basilikum- oder Paprikaaroma bis hin zu Currysoße, Remoulade und anderen Soßen, die man normalerweise zu gebratenem Fleisch oder Gemüse verzehrt. Ein paar Kombinationen waren überhaupt nicht mein Ding, aber manche haben mich positiv überrascht und kommen ab und an immer noch auf mein Brot, wenn ich Abwechslung möchte.

Natürlich sind viele dieser Beispiele im Gegensatz zu den vegetarischen Aufstrichen, die ich nach wie vor bevorzuge, voller Aromastoffe, Salz, Zucker und Geschmacksverstärker, aber ich nutze schließlich nur kleine Mengen davon und verwende sie auch nicht auf täglicher Basis. Es handelt sich bei meinem Konsum in diesem Rahmen eher um eine Ausnahme hier und da, da man sowieso meist ein, zwei Soßen angebrochen im Schrank stehen hat und diese nur langsam verbraucht.

Auch esse ich solche untypischen Aufstriche fast nur zu fleischhaltigen Belägen und in Kombinationen, in denen sie meiner Meinung nach passen. Eine Soße mit Barbecue-Note kommt bei mir eigentlich nur beim Abendbrot zu einer Scheibe Leberkäse oder geräuchertem Schinken zum Einsatz; ein milderer Dip geht auch zu einer Scheibe Hähnchenbrust oder Lyoner auf dem Frühstücksbrot. Das finde ich geschmacklich aber ganz stimmig, da man solche Soßen ja schließlich auch zu gegrilltem oder gebratenem Fleisch oder auch zu Baguettebrot isst und ein Aufschnitt fürs Brot oder eine Stulle im Wesentlichen auch nichts anderes als die "kleine" Version davon ist.

Habt ihr auch schon mal Würzpasten, Soßen und Dips auf eure Brote geschmiert? Welche Arten schmecken euch dafür am besten, und mit was kombiniert ihr diese? Könntet ihr euch solche Beläge als Alternative zu richtigen Frühstücks-Aufstrichen vorstellen, oder sind das bei euch eher Ausnahmen und Notlösungen?

Curry- oder Remouladensoße würde ich eher auf statt unter den Belag geben. So zum Beispiel auf gekochten Schinken oder Eiern. Die sind mir einfach zu flüssig, daher lieber darüber als darunter. Was auch sehr gut schmeckt ist zum Beispiel Pesto auf Röstbrot. Pesto hält sich nicht sehr lange im Kühlschrank und wenn man nicht schon wieder Pasta essen mag, kann man es super auf dem Brot verwerten. Auch kann man es mit verrührtem Ei vermischen und es dann als Rührei zubereiten.

Tomatenmark hatte ich oft für die Schulbrote meiner Tochter verwendet. Sie stand nicht so auf Butter und ich musste die Butter dann immer vom Brot herunterkratzen. Mit der Tomatenmark-Alternative gab es dann keinen Stress mehr diesbezüglich. Schmeckt ja auch prima zu Käse.

Am liebsten stelle ich mir meinen Aufstrich aber selber her. Eine Eibutter ist ganz schnell gemacht und schmeckt sehr gut auf Brot. Auch veredle ich gern ganz einfachen Frischkäse mit geschnittenem Lauch/Porree und frisch gemahlenem Pfeffer. Oft achte ich auch darauf, immer ein paar Dosen Kichererbsen vorrätig zu haben. Dann stelle ich mir ganz schnell ein Hummus her, denn Sesampaste habe ich immer im Kühlschrank. Das genieße ich dann zu frisch aufgebackenem Fladenbrot.

Ich verwende Saucen und Würzpasten nur dann für meine belegten Brote, wenn ich mir wirklich üppige Sandwiches mache. Manchmal mache ich mir Brote mit richtig viel Belag drauf, so dass ich dann ein riesiges Sandwich habe. Da gehört für mich dann einfach immer eine Sauce dazu, da mir das Sandwich sonst zu trocken wäre. Außerdem schmeckt es mit einer passenden Sauce gleich noch viel besser.

Bei einem einfachen Käsebrot beispielsweise verzichte ich auf jegliche Saucen. Ich würde nun auch nicht einfach nur eine Sauce oder Würzpaste allein als Brotaufstrich verwenden. Ich mag das einfach nicht und für mich passt die Kombination auch nicht. Da fehlt mir dann quasi der richtige Belag. Vielleicht spielt aber auch die Tatsache da mit rein, dass man eben auch weiß, dass es nur eine Sauce ist, die ja eigentlich in Kombination mit etwas anderem gegessen wird.

Wenn ich Lust auf Brotaufstriche habe, dann kaufe ich immer diese ganzen vegetarischen Produkte. Man bekommt ja mittlerweile in nahezu jedem Supermarkt, Discounter und Drogeriemarkt eine riesige Auswahl an verschiedenen Aufstrichen, die sehr lecker sind. Dazu greife ich ganz gerne. Natürlich sind diese nicht immer günstig, aber da ich so etwas auch nicht jeden einzelnen Tag esse, geht das schon klar.

Warum nicht? Ich verwende Remoulade oder Mayonnaise normalerweise zwar auch eher auf dem Belag und nicht unten drunter, aber wenn es einem so schmeckt, kann das ja jeder so handhaben wie er möchte. Da ich generell viel Abwechslung in Bezug auf die Ernährung brauche, sodass ich hier durchaus experimentieren würde, wenn ich mehr Brot essen würde. Was belegte Brote und Brötchen angeht, bin ich ziemlich schnell genervt davon, da ich eher der Typ bin, der gekochtes Essen bevorzugt. Ich bin Brot und Brötchen weder zum Frühstück noch zum Abendessen gewöhnt, da das in meiner Familie nicht üblich war/ ist.