Sollten Lehrkräfte an Rhetorik-Schulungen teilnehmen müssen?

vom 09.10.2017, 18:00 Uhr

Eine Bekannte von mir ist Dozentin an der Universität und sie hat in ihrem Leben schon an mehreren Rhetorik-Schulungen teilgenommen. Sie hat dadurch ihre Sprache und ihr Auftreten verbessert, sodass sie eben den Stoff rhetorisch sehr gut rüberbringen kann. Ich habe sie mal selbst bei einem Vortrag erlebt und diese Schulungen haben sich wirklich gelohnt.

Sie bringt den Stoff sehr spannend, fesselnd und interessant rüber und auch langsam und mit Pausen, sodass das Gehirn Zeit hat, alle Informationen zu verarbeiten. Normalerweise ist das eher eine flotte Biene, die ohne Punkt und Komma reden kann, aber die Vorlesungen hat sie auf die Bedürfnisse der Studenten zugeschnitten, was ich gut finde.

Sie ist der Ansicht, dass jede Lehrperson an Rhetorik-Schulungen teilnehmen sollte und dass man dies in Deutschland obligatorisch einführen sollte. Denn dadurch würde man die Lehre essentiell verbessern und der Nachwuchs würde besser ausgebildet werden.

Gerade sie muss wissen, wovon sie redet, denn sie hat schon mehrfach Lehrpreise verliehen bekommen für ihre sehr gute Lehre an der Uni. Wie denkt ihr darüber? Sollten Rhetorik-Schulungen vermehrt durchgeführt werden unter Lehrkräften? Oder sollten die Schüler oder Studenten selbst zusehen, wie sie klarkommen?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Rückblickend auf meine Schulzeit würde ich die Dame unterstützen. Ich denke jeder der regelmäßig vor Leuten spricht oder sprechen muss, kann dabei nur gewinnen, denn nicht jedem ist die Fähigkeit in die Wiege gelegt. Schon allein ein paar Tipps lassen einen sicherer Auftreten und das macht den Vortrag durchaus angenehmer. Wenn ich von mir ausgehe, spreche ich meistens zu leise oder zu laut, weil ich das selbst nicht höre und ich finde es zusätzlich anstrengend, lange zu reden.

Auch für den Zuhörer ist es angenehmer, wenn der Redner sich sicher fühlt und so gestaltet sich der Vortrag meist allein deshalb schon interessanter, denn intensives Zuhören kann auch mit Anstrengung verbunden sein. Ich erinnere mich da eben an meine Schulzeit und ich fand die meisten Redebeiträge sehr zäh, sehr anstrengend und deshalb dann auch ermüdend. Meist bleibt dann auch keine Information hängen. Wir hatten dann auch so Exemplare im Lehrkörper, wo wir aus purer Langeweile eine Strichliste der "äh äh ähs" führten.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^