Sollten Lehrer lieber dual ausgebildet werden?

vom 23.11.2018, 05:47 Uhr

Die Lehrerausbildung wird schon lange kritisiert als zu praxisfern und viel zu theoretisch. Oftmals wird kritisiert, dass zu wenig Pädagogik gelehrt wird und die angehenden Lehrer dann im Referendariat ins eiskalte Wasser geworfen werden. Ein Bekannter von mir versteht nicht, warum Lehrer nicht in einem dualen Studium ausgebildet werden. Das wäre seiner Ansicht nach viel sinnvoller und man würde so viel bessere Lehrer "züchten".

Wie seht ihr das? Denkt ihr, dass man durch ein duales Studium bessere Lehrer bekommen würde? Oder seid ihr anderer Ansicht? Wie könnte die Lehrerausbildung alternativ verbessert werden? Welche Vorteile und Nachteile seht ihr in einem dualen Studium für Lehrer? Sollte die Politik über eine Einführung nachdenken?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Im Rahmen der Lehrerausbildung wird Pädagogik gelehrt. Ein duales Studium würde mehrere Nachteile mit sich ziehen. Zum einen bezahlen die Studenten ihre Ausbildung, dies wäre mit höheren Kosten verbunden. Auch bin ich der festen Überzeugung, dass dann die anstrebenden Studenten ein Studienfach abwählen würden, um Pädagogik zu wählen. Dies würde wiederum den Lehrerengpass noch bestärken.

Zum anderen sind Studenten bereits sehr gestresst, da finde ich es nicht förderlich, dass sie mit einen solchen Fach noch mehr Aufwand zusätzlich bekommen, wenn sie ihre Studienfächer genauso belegen würden. Vorteilhaft wäre dagegen, dass sich Lehrer wohl besser auskennen würden. Sie könnten besser geschult werden. Aber wie man das Blatt nun wendet, ich denke, man kann nicht auf eine einheitliche Lösung kommen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Wenn du unter dual verstehst, dass die Lehramtsstudenten neben dem Studium das reale Leben an den Schulen kennenlernen, dann ist das nur zu befürworten. Die ungeeigneten Studenten wissen dann, was auf sie zukommt, und geben schon im ersten Semester auf und die anderen sammeln wertvolle Erfahrungen und werden nicht als Referendare ins kalte Wasser geworfen.

Ich sehe da keinerlei Nachteile, nur Vorteile. Stattdessen könnte man die theoretische Fachausbildung kürzen und zusätzlich noch mehr Wert auf Didaktik und Pädagogik legen. Ein Mathematikstudent für Lehramt muss zum Beispiel nicht die gleichen Kenntnisse haben wie ein Mathematiker mit Master.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 01.12.2018, 19:16, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^