Sollten Kinderlose mehr zur Kasse gebeten werden?

vom 09.11.2018, 21:13 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert, kinderlose Menschen mehr zur Kasse zu bitten. Laut seiner Meinung wäre das nur gerecht, wenn Kinderlose da mehr in die Rentenkasse einzahlen müssen sollten. Was haltet ihr von seiner Ansicht? Meint ihr, dass das gerechter wäre? Würdet ihr so einen Gesetzesvorschlag begrüßen oder findet ihr das unsinnig?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es ist auf jeden Fall ein interessanter Ansatz. Da man ja in den Sozialversicherungen nicht für sich selber einzahlt, sondern für die derzeit schon bestehenden Empfänger, macht eine ganzheitliche Betrachtung da ja Sinn. Und neben den eigenen Beiträgen bringen ja zusätzliche Einzahler genauso Geld in die Sozialkassen. Das heißt eben durchaus schon das zusätzliche Kinder das System in Zukunft entlasten können.

In der Pflegeversicherung wird das ja schon seit mehr als 10 Jahren so gehandhabt, dass kinderlose dort einen Zuschlag zahlen müssen. Zumindest sollte man so einen Vorschlag mal überdenken und durchrechnen, ob sich damit eine Verbesserung der Finanzierung der Sozialkassen ergibt ohne Kinderlose jetzt übermäßig zu belasten.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Nein, das wäre nicht gerecht, weil Kinder eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sind und von Steuermitteln unterstützt werden müssen. So zahlen wieder nur die Beitragszahler und nicht die Beamten, Künstler und andere, die anderweitig vorsorgen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das wird in der Praxis sich nicht auf lange Sicht lohnen, denn die steuerliche Belastung ist ja schon hoch. Die Politik muss hier unbedingt andere Wege beschreiten damit auch eine gewisse Stabilität gewährleistet werden kann. Man schließt damit leider nur kurzzeitig finanzielle Engpässe. Das ganze Finanzsystem muss dringend überarbeitet werden.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



anlupa hat geschrieben:Nein, das wäre nicht gerecht, weil Kinder eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sind und von Steuermitteln unterstützt werden müssen. So zahlen wieder nur die Beitragszahler und nicht die Beamten, Künstler und andere, die anderweitig vorsorgen.

Naja aber derzeit ist es ja keineswegs gerechter, wenn du meinst das Kinder eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sind. Egal ob Angestellter oder Beamter oder sonst etwas. Bezahlen muss man die Kinder ja erstmal selber und kriegt ja keineswegs soviel Steuermittel über Kinderfreibeträge und Kindergeld, dass das jetzt kostenlos wäre. Kinder sind trotzdem noch immens teuer.

Nur eben mit dem Unterschied, dass Kinder später mal für unsere Rente oder auch Krankenkassenkosten mit bezahlen können. Keine Kinder können das eben nicht. In wiefern man das nun aber gerecht abbilden kann, dass kann ich nicht so richtig beurteilen. Aber über den Zuschlag für Kinderlose in der Pflegeversicherung regt sich ja auch keiner mehr auf und wahnsinnig hoch fällt dieser ja auch nicht aus. Daran kann man sich ja vielleicht orientieren und dementsprechend auch eine Bewertung vornehmen, wie sinnvoll das ist. Den gibt es ja nun schon ein paar Jährchen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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