Sollten Jogginghosen an Schulen generell verboten werden?
Früher hätte man sich als Schüler nicht erlaubt, in einer Jogginghose in die Schule zu kommen. Selbst zu meiner Schulzeit, was nun noch nicht derart lange her ist, war so etwas noch unvorstellbar.
In den letzten Jahren scheint es aber ganz normal geworden zu sein, in der Jogginghose in die Schule zu kommen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob man Mädchen oder Junge ist. An beiden Geschlechtern kann man diese fragwürdige Entwicklung gleichermaßen beobachten.
Nun haben sich aber bereits einige Bundesländer dafür ausgesprochen, in ihrem Zuständigkeitsbereich das Tragen von Jogginghosen zu verbieten - allerdings nur für die männlichen Schüler, was auch nicht gerade leicht nachzuvollziehen ist.
Mal davon abgesehen, dass nun ein Streit zwischen männlichen und weiblichen Schülern der betroffenen Bundesländer entbrannt ist, frage ich mich doch: Ist das nicht ein starker Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Jugendlichen?
Immerhin sollte der Kleidungsstil an einer Schule, die beispielsweise keine Schuluniformen hat, ja eine individuelle Sache und damit den einzelnen Schülern überlassen sein. Solange damit nicht heftig gegen den guten Geschmack verstoßen wird, sehe ich darin auch kein Problem. Es muss einem ja nicht immer gefallen.
Wärt ihr auch dafür, dass an Schulen bald ein generelles Verbot von Jogginghosen herrschen soll, solange es nicht gerade den Sportunterricht betrifft? Oder denkt ihr vielleicht auch eher, dass dies ein zu gravierender Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Jugendlichen wäre?
Ich bin auch kein Befürworter von Jogginghosen als Schulkleidung. Meiner Meinung nach ist es ein Stück weit respektlos, so gekleidet in der Schule zu erscheinen, da es sich ja um eine Ausbildungsstätte und nicht um eine Pyjamaparty handelt. Einen gewissen Grad an Professionalität darf man da eigentlich voraussetzen, zumal man ja auch nicht in Jogginghosen zu seiner Arbeitsstelle gehen würde.
Nun finde ich den Vorschlag eines Verbots von Jogginghosen allerdings problematisch. Zum einen stellt es natürlich einen Eingriff in die Rechte der Schüler dar, denen man nicht vorschreiben kann, wie sie sich kleiden sollen; zum anderen müsste man sich mit der Entscheidung für ein Verbot auch auf die Diskussion einlassen, weshalb gerade Jogginghosen, nicht jedoch andere Kleidungsstücke - beispielsweise Hot Pants, Crop Tops oder String Tangas - verboten werden, die in den Augen vieler Menschen nicht minder unangebracht für den Schulalltag wirken. Eine Umsetzung des Verbots selektiv für ein Geschlecht stelle ich mir ebenfalls als nicht durchsetzbar vor.
Die einzige Möglichkeit, unerwünschte Kleidungsstücke zu verbieten, ohne dabei einzelne Personen zu benachteiligen, sehe ich in einer Schuluniformpflicht. Doch auch diese bietet nicht nur Vorteile und würde vielerorts auf Ablehnung stoßen.
Wenn ich an einem Tag Schulsport hatte, dann bin ich auch mit Jogginghose in die Schule gekommen, vor allem wenn ich in den ersten beiden Stunden Sport hatte, da ich es einfach viel praktischer finde.
Selbst wenn ich in den letzten Stunden Sport hatte, dann habe ich meine Jogginghose getragen, da ich nicht besonders gerne andere Hosen von mir voll schwitzen würde. Ich wollte auch nie mehrere Taschen mitnehmen, das ist einfach zu unpraktisch.
Ich finde nicht, dass Jogginghosen an Schulen verboten werden sollten, dann sollte lieber der Sportunterricht abgeschafft werden.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was daran so schlimm sein soll. Dass man das früher nicht gemacht hätte, kann ja meinetwegen sein, aber die Zeiten ändern sich und ein so schlechtes Image haben Jogginghosen ja nun auch nicht. Klar, manche sehen darin die Kleidung von Sofagammlern, aber es gibt für Frauen/Mädchen mittlerweile auch Modelle, die ein bisschen auf schick gemacht sind und ich sehe keinen Grund, die nicht draußen zu tragen, wenn es einem eben gefällt.
Und für Jungs? Meine Güte, da muss ich ehrlich sagen, dass ich den zu meiner Schulzeit existierenden Trend der sogenannten "Rapperhosen", wo der Hintern bis in die Kniekehlen runterhängen musste, im Nachhinein betrachtet sehr viel schlimmer finde.
Meiner Meinung nach hat eine Schule den Schülern auch nicht vorzuschreiben, was sie tragen dürfen, abgesehen natürlich davon, dass Mädchen nicht zu aufreizend gekleidet erscheinen sollten.
Ich sehe das etwas zwiespältig, muss ich ehrlich sagen. Zum einen finde ich es total bescheuert, dass man Unterschiede zwischen den Geschlechtern macht. Wie ist denn die Begründung, dass die Mädels nach wie vor im "Gammellook" herum laufen dürfen und Jungs dafür bestraft werden, wenn sie es tun?
Außerdem gibt es auch diverse Länder, bei denen es üblich ist, dass man in der Jogginghose herum rennt. Auch in Österreich handhaben sie das so und es wird zwar ab und an geschmunzelt, aber stören tut sich schon lange niemand mehr daran.
Auf der anderen Seite muss ich auch sagen, dass der Kleidungsstil schon auch etwas mit Respekt zu tun hat. Und dass die Schule unter anderem auch eine Vorbereitung auf den zukünftigen Arbeitsplatz sein sollte. Und dort macht es eben auch kein gutes Bild, wenn ich mit der Jogginghose auftauche. Darum wäre ich wenn dann für ein Verbot für beide Geschlechter.
Denn man muss schon voraus sehen, was dann als nächstes kommt. Dass die Jugendlichen im Sommer in der Badekleidung in die Schule kommen? Ich finde das total schwachsinnig, dass man in die Schule eine Jogginghose anzieht. Genau so unpassend, wie wenn man das zum Arbeitsplatz anzieht.
Ich finde ein Verbot von Jogginghosen unangebracht. Die Schulen sollten den Jugendlichen lieber Menschliche Werte beibringen anstatt sich mit solchen Kleinigkeiten zu beschäftigen. ich selbst bin oft im Jogginganzug zur Schule gegangen, was damals total unüblich war. ich wurde deswegen des öfteren gemobbt oder sogar verprügelt.
Ich bin aber dazu gestanden und habe mich nicht beeinflussen lassen. dass man nicht im jogginganzug zum vorstellungsgespräch ging war mir trotzdem klar. ich denke das können die Jugendlichen schon ganz gut selbst erkennen. dazu braucht es keine Einschränkung.
Was ist denn so schlimm an einer Jogginghose? Ja sicherlich, man kann schönere Dinge tragen, aber letztendlich muss man doch selber wissen, was man tragen will und Erwachsene tragen ja teilweise auch Jogginghose auf der Straße. Meiner Meinung nach sollte man Schüler nun nicht immer mehr einschränken.
So eine Jogginghose belastet doch keinen und wenn man diese für den Sport wechselt, ist es doch in Ordnung. Ich denke, dass wir uns mit diesen ganzen Einschränkungen selber an das Bein fahren, weil wir unsere Kinder nicht mehr richtig entwickeln lassen, sondern nur Vorschriften machen.
Ja, Erwachsene tragen Jogginghosen auf der Straße, aber sie tragen sie nicht in Jobs, bei denen das nicht geht. Schule ist der Job der Kinder. Das darf durchaus an der Kleidung und am Verhalten während des Unterrichts merkbar sein.
Wieso wird eigentlich von immer mehr Grenzen und immer mehr Gängelung geredet? Freier sind Kinder noch nie aufgewachsen. Nur eine Erziehung ohne Grenzen bringt es auch nicht. Ein paar Grundregeln und Konventionen dürfen schon noch gelten.
Meine Kinder kämen nie auf die Idee in solchen Sachen die Schule zu besuchen. Dabei wachsen sie mit nur wenigen festen Regeln auf. Das meiste, was bei uns gilt, ist diskutier- und verhandelbar.
Ich kann mich noch an die guten alten Achtziger Jahre erinnern, da waren Jogginghosen so modern, dass der Herr Bohlen die von Adidas gesponsert bekam und auch da ging man als Schüler mitunter im Jogger zur Schule. Da sind sogar Leute bei gewesen, die tatsächlich Abitur gemacht haben und auch was vernünftiges gelernt haben später.
Ich denke, dass Jogginghosen ein Trend sind, der demnächst auch wieder vorbei geht. Warum daraus jetzt ein Politikum machen? Irgendwas sollte man der Jugend von heute doch auch lassen, damit sie überhaupt mal wo anecken kann.
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