Sollten bei schweren Straftaten auch Kinder bestraft werden?
Wie der Terror beweist, sind ja auch Kinder daran beteiligt. Ob diese nur ausgewählt werden, weil es in Deutschland nicht bestraft wird, wenn Kinder eine Straftat begehen oder weil Kinder unbefangener damit umgehen oder weil sie im Kopf genau wissen, was sie tun. Fakt ist, dass in Deutschland Kinder nicht bestraft werden, wenn sie nicht 14 Jahre alt sind. Und dann sind es auch sehr milde Strafen.
Oft werden auch von Jugendlichen, die älter als 14 sind, Kinder vorgeschickt um Straftaten zu begehen. Die Kinder kommen straffrei davon. Anders als in anderen Ländern. Was denkt ihr darüber? Sollten Kinder auch bestraft werden? Sollten Gesetze dahingehend geändert werden? Wäre das hier in Deutschland machbar? Würdet ihr es befürworten?
Ganz eindeutig ja. Einen Freifahrtschein für ein bestimmtes Alter sollte es gar nicht erst geben sondern direkt jeder für sein Handeln verantwortlich gemacht werden. Wir haben hier 10 jährige die auf dem Schulhof andere Krankenhausreif prügeln, 11 jährige die mit einem Messer in die Schule gehen und wegen einem dämlichen Spiel auf ihre Mitschüler einstechen, 12 jährige, die Bomben bauen nach den Anleitungen aus dem Internet und damit versuchen Weihnachtsmärkte in die Luft zu sprengen. 13 jährige Mädchen die ihre Lehrer und Nachbarn der Vergewaltigung beschuldigen, die Familie des Mädchens los zieht und denjenigen tötet um hinterher gesagt zu bekommen, es war alles nur ein Spaß mit der Lüge über die Vergewaltigung. Nur um ein paar wenige Beispiele aus dem aktuellen Jahr zu nennen.
Wie albern ist das bitte, dass man dafür keine Strafe bekommt? Wer ein Messer mit zur Schule nimmt und das ganze vorher schon geplant hat, der ist nicht ganz sauber im Kopf und gehört entsprechend sanktioniert. Prügelnde Kinder die auf ihre Opfer eintreten und einschlagen wenn diese bereits bewusstlos am Boden liegen genau das gleiche, aufhören gibt es nicht mehr, die Gewaltbereitschaft steigt ebenfalls unter Kindern, warum sollten sie weiterhin in Watte gepackt werden? Genauso wenn man dafür sorgt, dass die eigene Familie Sack und Pack sammelt und dann auf einen unschuldigen für eine Tat die er nicht mal begangen hat diesen ermordet?
Ein Kind sollte durchaus in der Lage sein zu wissen wann Schluss ist und das auch schon vor dem 14. Lebensjahr. Dieser Welpenschutz ist absolut unangebracht und das Alter sinkt ohnehin immer weiter der auffälligen Kinder, wir sind schon bei Kindern angekommen die noch nicht einmal 10 Jahre alt sind die solche Dinge von sich geben und Taten vollziehen. Rotzfreche Kinder mit 6 Jahren die ihre Mutter in der Öffentlichkeit Schlagen und Kommandieren wie eine Putzfrau sind keine Seltenheit und zeigen doch schon in welche Richtung die Entwicklung geht.
Dass man anfängt auf Menschen einzustechen, sie ins Koma zu prügeln und im Darknet bzw. Internet nach Anleitungen für den Bau von Bomben sucht ist schlimm genug. Aber wo waren ebenfalls die Eltern dieser Kinder? Auch diese stehen mit in der Verantwortung und gehören dafür ebenfalls mit zur Rechenschaft gezogen da sie nicht eingegriffen haben und mit ihrer Erziehung auf voller Linie versagt haben. Ich gehe sogar soweit, dass kriminelle Kinder egal welchen Alters, gänzlich ihren Eltern entzogen werden sollten. Denn was vorher dabei heraus gekommen ist hat man gesehen und war nichts brauchbares, haben entweder nichts mitbekommen oder waren damit reichlich überfordert und haben auch nur in wenigen Fällen überhaupt probiert Hilfe von außen zu bekommen anstatt Intern alles zu regeln.
Ich kann es sagen wie es ist, früher hätte man für die Aktion Zuhause solche Prügel bekommen, dass man sich das gemerkt hat und nicht mehr gemacht hat. Ein anderen Mitschüler gegen den Kopf treten der schon Bewusstlos am Boden liegt, dafür hätte ich gar nicht mehr nach Hause kommen müssen und wäre selbst entsprechend zugerichtet worden damit ich mal weiß wie sich das anfühlt. Heute schreit man direkt auf wenn das Kind eine Sanktion bekommt z.B. Smartphone weg aber das waren noch Erziehungsmaßnahmen die geholfen haben. Selbst der Respekt vor den eigenen Eltern ist doch schon lange nicht mehr wie früher gegeben, meinst du da hört noch einer drauf wenn Ermahnungen kommen?
Möglich ist das in dem Fall mit dem 12 jährigen Jungen bereits jetzt, wenn man das Terrorgesetz zur Anwendung bringt. Dort spielt weder das Alter noch die Nationalität eine Rolle. Einen Schritt weiter kann man dabei noch gehen indem man die Anklage wegen Landesverrat direkt mit anhängt, die ebenfalls nicht an ein Alter gebunden ist. Damit kann man alleine für den Versuch eines solchen Attentates das meiste heraus holen. Unser Rechtssystem ist dabei noch human und eh schon viel zu lasch. In anderen Ländern stehst du dafür direkt an der Wand, arbeitest die nächsten 50 Jahre im Arbeitslager jeden Tag 15 Stunden oder sitzt in einem dunklen Loch die restlichen Jahre deines Lebens, dort wird nicht nach Alter unterschieden was auch gut so ist.
"JA". Da gibt es für mich keine andere Antwort für. Es kann nicht sein, dass Eltern, verbohrten Rechten, kranken Linken und fundamentalistischen Islamisten durch unser Strafrecht Tor und Tür geebnet wird, weil wir niemanden bestrafen, der unter 14 Jahre alt ist.
Einzig das Jugendamt zur Kontrolle danach? Das Elternhaus durchleuchten? Präventivmaßnahmen? Helfen ja auch nicht, wie man an den Sikh-Tempel Bomber weiß, die waren auch unter jugendämtlicher Sorge und zudem auch noch in einem Präventivprojekt gegen die Radikalisierung.
Es gibt so viele "Intensivtäter" ab 14 Jahre, da macht auch niemand wirklich etwas. Jedes Mal kommt die "Resozialisierungskeule". Ihr könnt Euch alleine in Essen gar nicht vorstellen, wie viele Intensivtäter unter 18 Jahren wir hier haben und witzig ist, dass dies vorwiegend auch ausländische Migrantenkinder sind, deren große Brüder schon auffällig waren. Aber Okay, kann Zufall sein.
Doch auch im Alltag fällt es auf, dass genau diese Rasselbande ständig auffällt. Sei es in Duisburg die Rumänen, seien es in Essen die Libanesenkinder und mehr. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was hier manch einer von 12 Jährigen bedroht wird oder von einem 13 Jährigen. Macht man etwas, dann kommt der große Bruder, die halbe Sippe und mehr. Das mag vielen hier jetzt wieder nicht passen oder "rassistisch" wirken, aber ich rede von meinem Alltag. Ich kann andere Städte nicht beurteilen.
Gewalt unter 14 Jährigen ist allgegenwärtig. Vergewaltigung gibt es dort eher seltener, aber es kommt auch schon zu sexuellen Übergriffen. Der 12 Jährige aus Ludwigshafen zeigt jedoch erneut, dass man Kindern auch endlich die Leviten lesen muss.
Eines noch vorweg. Abschieben, wenn es sich um ausländische Kinder handelt, samt Familie und lebenslanges Einreiseverbot. Dafür bin ich. Bei den deutschen Kindern muss man das Gefängnis anwenden, Maßnahmen, Sozialstunden, Eltern mit in die Verantwortung ziehen und mehr. Doch immer diese Straffreiheit? Das kann es nicht sein und darauf berufen sich viele Eltern.
In der Essener City sitzen so oft Kleinkinder aus Bulgarien und Rumänien, die nach Geld betteln, manchmal sogar durchaus auch klauen und mehr. Wieso wohl gerade Kinder? Es hat sich auch beim kriminellen Gefolge herumgesprochen, dass diese nicht bestraft werden. Wieso geben Flüchtlinge an, sie seien Minderjährig? Weil ohne andere Nachweise das Jugendstrafrecht angewandt wird, besonderer Schutz und mehr.
Deutschland hat ein großes Problem, das Strafgesetzbuch, welches veraltet ist, nicht den neuen Maßstäben und Problemen angepasst wird und Politiker, die realitätsfremd mit Panzerkutschen, Polizeischutz, teuren privaten Schulen von all dem weg sind, was wir hier jedoch sehen. Also JA auch Kinder gehören bestraft und bitte soll mir jetzt niemand damit kommen, dass man im Knast schlimmer wird.
Man wird im Knast nur schlimmer, wenn man lernbehindert ist und meint, über allem erhaben zu stehen. Wer bereut und wem der Freiheitsentzug weh tut, der probiert es, nicht auffällig zu werden. Und wenn wir nach dem Motto gehen, alle die im Knast kommen, werden schlimmer, dann brauchen wir ja niemanden mehr da reinstecken, nicht wahr?
Diamante hat geschrieben:Wie der Terror beweist, sind ja auch Kinder daran beteiligt.
Verstehe nicht genau, was der Terror hier "beweisen" soll. Was zu sehen ist, ist die Tatsache, dass sich auch Jugendliche und Kinder instrumentalisieren lassen. Und das eben nicht nur bzgl. Terror. Eigentlich ist das sogar eher die Ausnahme. Und hier wüsste ich nicht, was eine Änderung der bisherigen Sicht ändern würde. Würde sich ein Kind davon abschrecken lassen, weil das Strafgesetzbuch sich ändert? Oder würde jemand, der ein Kind ein schreckliches Verbrechen begehen lässt, vom Vorhaben ablassen, wenn dem Kind zusätzlich eine Strafe drohen würde?
Diamante hat geschrieben:Ob diese nur ausgewählt werden, weil es in Deutschland nicht bestraft wird, wenn Kinder eine Straftat begehen oder weil Kinder unbefangener damit umgehen oder weil sie im Kopf genau wissen, was sie tun.
Die Auswahl eines Kindes zur Durchführung einer Straftat die Erwachsenen dienen, ist nicht wirklich hilfreich hinsichtlich der Umgehung einer Strafe. Vielmehr werden ja die Erwachsenen im Hintergrund zur Rechenschaft gezogen. Welchen Vorteil sollte man also davon haben, hier Kinder vorzuschicken?
Diamante hat geschrieben:Fakt ist, dass in Deutschland Kinder nicht bestraft werden, wenn sie nicht 14 Jahre alt sind. Und dann sind es auch sehr milde Strafen.
Fakt ist in erster Linie das bei Kindern die Erziehung im Vordergrund steht und nicht die Strafe! Und ich halte diese Überlegung für grundsätzlich sinnvoll. Zumal nicht davon auszugehen ist, dass Kinder nach Straftaten einfach in ihr Leben zurückkehren und alle so tun, als wäre nichts gewesen. Es geht sogar so weit, dass solche Kinder aus den Familien geholt werden. Je nach Straftat übernimmt das Jugendamt die Vormundschaft und kümmert sich in Zukunft um diese Kinder. Das mag nicht als "Starfe" gesehen werden - aber welchen Zweck sollte eine Gefängnisstrafe bei Kindern haben, wenn offensichtlich die Erziehung versagt hat?
Diamante hat geschrieben:Oft werden auch von Jugendlichen, die älter als 14 sind, Kinder vorgeschickt um Straftaten zu begehen.
Was jetzt hier unter "oft" zu verstehen ist, ist leider nicht ganz klar. Ich habe nicht das Gefühl, dass das hier ein signifikantes Problem ist und der Staat hier einer Horde von straffälligen Kindern zum Opfer gefallen wäre. Zumal im beschriebenen Fall ja letztlich auch wieder die Jugendlichen bestraft werden, wenn die Zusammenhänge klarwerden.
Diamante hat geschrieben:Die Kinder kommen straffrei davon.
Wie geschrieben: in erster Linie kommt der Versuch einer Erziehung. Und die zugehörigen Mittel (bis zur Entnahme aus der Familie) können für die Betroffenen sehr wohl "Strafe" sein. Ebenso die Unterstellung unter das Jugendamt. Generell ist das Alter hinsichtlich der Strafmündigkeit irgendwo festzulegen. Und hier liegt es eben bei 14. Und ich sehe keinen akuten Handlungsbedarf, hier etwas zu ändern.
Diamante hat geschrieben:Anders als in anderen Ländern. Was denkt ihr darüber?
Es muss ja nicht alles gut sein, was in anderen Ländern gemacht wird. Wir können aber gerne auch Statistiken bzgl. Straftaten von Kindern (also Personen unter 14) vergleichen. In England werden Kinder z.B. schon ab 12 Strafmündig. Die Frage sollte jetzt sein, ob die Engländer weniger unter Kriminalität durch Kinder zu leiden haben. Wenn nicht, scheint der Weg zumindest in der Richtung nicht richtig zu sein!
Ich bin hier skeptisch. In meinen Augen ist die gesamte Idee, dass wir die Ermittlung, Definition und Bestrafung von Verbrechen aller Art einer (im Idealfall anonymen und objektiven) Staatsmacht überlassen und nicht selber mit Fackeln und Heugabeln losziehen, eine wichtige Errungenschaft der Zivilisation und der Demokratie. Wenn es vor allem darum ginge, aus persönlichen Gründen Rache zu üben und das subjektive Streben der Geschädigten nach Gerechtigkeit zu befriedigen, wären wir wieder im Mittelalter, als Schandstrafen wie der Pranger oder körperliche Verstümmelungen an der Tagesordnung waren und es wirklich noch "Aug um Auge, Zahn um Zahn" hieß.
Deswegen finde ich es prinzipiell auch richtig, dass man erst ab einem bestimmten Alter strafmündig wird und erst allmählich in die Rechte und Pflichten der Gesellschaft hinein wächst. Minderjährige sind sowieso im Regelfall noch eher von irgendwelchen Erwachsenen abhängig, die im Idealfall Sanktionen verhängen können/sollen/müssen, auch ohne dass Vater Staat gleich mit dem Kittchen droht. Bei Leuten mit Behinderungen oder Krankheiten, ja selbst bei Straftaten, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss geschehen, werden die Umstände schließlich in einem anständigen Rechtsstaat auch berücksichtigt. Wieso sollte man also ausgerechnet das Alter einer Person dabei ignorieren? Aus einem primitiven Rachegedanken heraus?
Ich würde in diesem Zusammenhang auch nicht gerade Länder mit einem Rechtssystem zum Vorbild nehmen, demzufolge schon Achtjährige in den Knast wandern können. Die USA haben beispielsweise auch noch andere barbarische Strafen am Start wie den guten, alten elektrischen Stuhl. Nach dieser Logik müssten Länder mit einem harten, auf persönlicher Genugtuung basierenden Justizsystem absolute Inseln der Seligen darstellen, wo jeder schon im Kindesalter "abgeschreckt" wird, auch nur einen Kaugummiautomaten schief anzuschauen. Und das kann mir keiner einreden.
Nun ich bin ohnehin für die Todesstrafe und der elektrische Stuhl spielt da für mich auch eine Rolle. Für Kindervergewaltiger und Vergewaltiger sowie Mörder ist das noch das Mindeste, was die meiner Meinung nach bekommen sollten. Ehe sie vom Erdboden verschwinden und die Menschheit mit ihrem dreckigen Elend verlassen. Ist jedoch nur eine persönliche Meinung, die niemand teilen muss, aber okay.
Fakt ist doch aber auch, dass nicht straffällige unter 14 Jahren, das Wissen durchaus schon besitzen, was richtig und falsch ist. Sie wissen das genau. Sie haben aber auch erkannt, dass sie keinen Ärger bekommen und genau das spielt den Kids doch in den Karten. Wieso gibt es denn mittlerweile so viele Kinder, die trotz jugendämtlicher Aufsicht schon tausendfach auffällig werden? Mit Sicherheit nicht nur, weil da der Einfluss von Eltern, anderen Kindern und Geschwistern zu finden ist.
Man sieht aber auch, beispielsweise an den Rumänen und Bulgaren, die ihre Kinder bewusst vorschicken, um diese Klemmbrettunterschriften zu kassieren und zu betteln. Das ist im Pott sehr schlimm und wieso tun die das? Weil Kindern niemand großartig etwas kann. Die sind aber auch nicht weniger gewalttätig die Kids, muss man auch sagen. Natürlich wachsen die da rein und mehr, aber wenn man als Staat sie auch noch immer in Schutz nimmt, dann lernen sie nie, dass dies nicht Okay ist.
Sicherlich sollten Kinder einen guten Schutz genießen, aber irgendwann muss es mal reichen. Wir haben hier teilweise Intensivtäter mit 16 Jahren, die schon in den Kinderschuhen angefangen haben, aber da eben keinen Ärger bekommen haben. Aus Erfahrung weiß ich, dass Jugendämter überfordert sind, kaum wirklich hilfreich agieren und der Staat sich selbst immer mehr belobt, als er gibt.
Nunja, ist sicherlich immer abhängig von der eigenen Einstellung. Doch bei mir würden gewisse Straftaten auch für Kids unter 14 Jahre nicht in Vergessenheit geraten. Dann müssen sie entweder für Mord und Vergewaltigung sowie brutale Körperverletztungen bluten oder dann zumindest mit 14 dafür, wenn nicht verjährt sofort einen auf den Deckel kriegen. So würde ich mir das vorstellen. Da bin ich rigoros und das habe ich schon gesagt, wo ich selber 14-16 Jahre war.
Da mache ich keinen Unterschied, ob Patenkinder, Brüder, Schwestern & Co. Aber witzigerweise sehen das in meinem Bekannten-, Verwandten- und Freundeskreis eigentlich alle so. Doch jeder darf denken, was er möchte. Es gibt jedoch Straftaten, die man nicht ungesühnt lassen darf, das meine ich jedenfalls, sonst verlassen sich die Kids darauf.
Kätzchen14 hat geschrieben:Wieso gibt es denn mittlerweile so viele Kinder, die trotz jugendämtlicher Aufsicht schon tausendfach auffällig werden?
Wenn du schon so etwas in die Diskussion einbringst, stelle ich mir zwei Fragen - schon allein weil ich dir nicht unterstelle, nur dumpfe Propaganda zu betreiben. Zum einen frage ich mich, was hier "so viele" bedeutet und in welchem Verhältnis du das siehst. Meinst du, dass das "früher" (und wann soll das gewesen sein) besser war? Oder aber wurden die Menschen schlicht weniger "informiert"? Die andere Frage die sich praktisch aufdrängt: was gibt dir die Gewissheit, dass selbst die Todesstrafe für Schwarzfahren die Zahl der entsprechenden Delikte senken würde? Die Todesstrafe für Mörder in den USA hat die Staaten nicht wirklich zum sichersten Platz der Welt gemacht.
Kätzchen14 hat geschrieben:Man sieht aber auch, beispielsweise an den Rumänen und Bulgaren, die ihre Kinder bewusst vorschicken, um diese Klemmbrettunterschriften zu kassieren und zu betteln.
Und hier geht das wohl am Thema vorbei: welche Strafe soll es für betteln bei Kindern geben? Hier werden Kinder "vorgeschickt" weil man sich von ihnen mehr erwartet, als bei erwachsenen. Nicht weil Kinder beim betteln straffrei bleiben. Was hat das also mit dem Thema zu tun? Eigentlich ist das Vorschicken von Kindern deshalb riskant, weil die Kinder eher aufgeschnappt werden, weil sie der Schulpflicht nicht nachkommen (zumindest am Vormittag).
Kätzchen14 hat geschrieben:aber da eben keinen Ärger bekommen haben.
Wie kommst du denn bitte darauf? Straffreiheit bedeutet nur keine Strafe im juristischen Sinn. Das bedeutet nicht, das jede Tat folgenlos bleiben würde.
Kätzchen14 hat geschrieben:Aus Erfahrung weiß ich, dass Jugendämter überfordert sind,
Dann wäre - meiner Logik nach - genau hier doch der Hebel anzusetzen. Du schreibst, die Jugendämter seien überfordert was zu Problemen führt. Bei deiner "Lösung" aber gehst du auf "überforderte Jugendämter" gar nicht erst ein. Glaubst du nicht, dass das was du dann vorschlägst, von Beginn an zum Scheitern verurteilt sein muss?
Kätzchen14 hat geschrieben:oder dann zumindest mit 14 dafür, wenn nicht verjährt sofort einen auf den Deckel kriegen.
Damit bestreitest du ja sogar generell, dass der Mensch sich im Laufe der Zeit entwickeln und reifen kann? Natürlich wird bei einer Bestrafung des Täters immer auch berücksichtigt, in welchem Alter die Strafe verübt wurde. Wenn jemand mit 14 einen Mord begeht und 20 Jahre später gefasst wird, bleibt das Jugendstrafrecht gültig!
Kätzchen14 hat geschrieben:und das habe ich schon gesagt, wo ich selber 14-16 Jahre war.
Wobei ich tatsächlich nicht behaupte, dass das mit dem Reifen ein zwingender Prozess ist.
Ich denke, dass es auf jeden Fall eine gewisse Unzufriedenheit hinterlässt, wenn Kinder Straftaten begehen und dafür keine Strafe bekommen. Wenn dann ein Kind eventuell vom Jugendamt betreut wird, weil man gewisse Defizite in der Familie feststellt, dann ist das ja keine Strafe. Und für mich ist der Sinn einer Strafe generell in erster Linie, dass die Opfer eine gewisse Genugtuung erhalten.
Was ich befürworten würde, sind solche Bootcamps, wie in den USA, wo die verkorksten Kinder hingeschickt und denen mal ordentlich der Marsch geblasen wird. Aber natürlich ist mir auch klar, dass es das hier eher nicht geben wird.
Dass Straftaten von Kindern nicht einfach geduldet werden können, ist klar. Sie befinden sich auf jeden Fall auf einem falschen Weg und das geht auch nicht einfach so wieder weg, wenn sie dann strafmündig werden.
Aber was verstehen denn hier die Verfechter von Strafen für Kinder genau darunter? Tatsächlich Gefängnis? In Zellen einsperren, Gefängnisschule und Küchendienst, jeden Tag zwei Stunden auf dem Hof? Was genau soll das denn bringen? Außer dass sie mit anderen Kindern zusammentreffen, die noch härter sind als sie, gegen die sie sich dann behaupten müssen, von denen sie alle möglichen Tricks lernen.
Die Probleme gibt es auch im Jugendknast und im Erwachsenenknast. Man geht halbwegs kriminell rein und kommt als Schwerverbrecher wieder raus. Aber gerade bei Kindern braucht es in dem Moment mehr Betreuung, mehr Lenkung und keine dumpfen Strafen.
Würde es wenigstens Erwachsene davon abhalten, Kinder vorzuschicken, um Straftaten zu begehen? Warum sollte es? Wenn man andere schickt, um die Drecksarbeit zu machen, ist es einem im Allgemeinen egal, was aus dem wird. Ob das ein Kind ist oder ein Erwachsener, dem man einen Bären aufbinden kann vom großen Geld, großen Ruhm oder was auch immer. Derjenige muss nur ein bisschen dümmer sein als man selbst. Dann kann man ihn manipulieren und muss nicht selber los. Die leichte Manipulierbarkeit von Kindern wird durch Strafmündigkeit nicht aufgehoben.
Denn sie sind nun mal Kinder. Egal, wie sie rechtlich eingestuft werden. Sicherlich wissen sie, dass es falsch ist, mit einem Messer in die Schule zu gehen. Oder andere zu schlagen. Aber so ganz begreifen sie die Konsequenzen nicht. Ich kann euch dutzende Situationen mit meinen Nichten aufzählen, in denen man gemerkt hat, dass sie einfach noch bisschen dumm sind. Lieber gleich plappern, statt zu denken. Nicht begreifen, welche Folgen ihre Taten für andere haben. Nicht einen Tag voraus planen können. Zwei Wochen für eine Ewigkeit halten.
Das ist doch offensichtlich. Einem Kind muss man so aufwendig beibringen, was Zeit bedeutet. Eine Woche, ein Tag, selbst eine Stunde ist so lange viel zu komplex für sie. Gut, irgendwann haben sie es dann verstanden. Können sie damit automatisch verstehen, dass es lebenslange Folgen haben kann, jemanden zu schlagen? Oder dauert das noch mal ein paar Jahre?
Ja klar, irgendwo muss man die Grenze ziehen. Irgendwann muss man das voraussetzen können. Aber doch nicht von Kindern. Man darf ihnen das gerne gezielt beibringen. Aber das einfache Wegsperren ist dafür nicht geeignet.
Ich denke, dass das "viele" wohl wirklich eher in Relation zu sehen ist. Für mich sind da auch wirklich schon 10 Jugendliche Intensivtäter zu viel, weil man hier zu wenig tut, um genau das zu verhindern. Natürlich muss man auch hier die Jugendämter mehr in die Pflicht nehmen und der Gesetzesgeber muss da auch mal eingreifen, wenn es intollerante Eltern gibt.
Mal hier in diesem Artikel wird alleine in Essen von 55 Intensivtäter im Alter von 12 bis 18 Jahre gesprochen. In Mühlheim an der Ruhr (je nach Wohnlage nur wenige Minuten entfernt von Essen) wohnen die anderen. Das war 2015 und dürfte schon höher sein.
Es ist ja mittlerweile sogar "cool" im Jugenknast zu landen. Da würde ich mir also mit der Forderung nach Gefängnis und Strafe für unter 14-jährige auch widersprechen. Denn wenn es cool ist, was soll das bringen? Doch unter Umständen ist das trotzdem ein Umdenken? Ich kenne einige Jugendliche, die drin saßen und vorher auf dicken Max gemach haben, aber danach durchaus nicht mehr rein wollten.
Besonders heftig fanden sie eben, dass man ihnen wortwörtlich beim Kacken zu gucken kann. Das der Zimmergenosse wirklich alles mitkriegt. Das traf einige da deutlich. Wobei auch 23 Stunden Zelle, 1 Stunde Freigang und wenige Minuten zum Mittags- sowie Abendtisch schon stressig waren.
Das das "reine Betteln" nicht strafbar ist, stimmt. Hier sage ich ja auch, dass dies durch Verwandte & Co passiert, weil die bewusst im Wissen keine Strafe für Nötigung und Belästigung bekommen zu können, herausgesandt werden. Doch hier ist ja das Staatsversagen auch mit dafür verantwortlich. Das ist ja schon gängige Praxis, dass hier kein Riegel geschoben wird.
Doch im Pott, also in Essen z.B muss man auch sagen, dass die Bettelkids aggressiv sind, sich der Belästigung, Nötigung und teilweise Urkundenfälschung bedienen. Auf frischer Tat ertappt werden sie gewalttätig, rennen weg und ehe die Polizei kommt, sind die weg und in wenigen Stunden wieder da. Wobei in dem Fall wirklich der Staat mal mehr achten muss, den Eltern und Verwandten das Handwerk legen muss.
Die Überforderung der Jugendämter ist natürlich auch sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Sie bekommen viele Steine im Weg gelegt, die Leute gehen weniger offen mit ihnen um und manchmal reagieren sie auch über. Liegt sicher am mangelnden Personal, weil mittlerweile nicht mehr 1 Mitarbeiter auf 5 Familien kommt, sondern oftmals das Doppelte bis Dreifache aufkommt. Das ist ein Problem, welches nur der Staat mit Förderung & Co ändern kann, um den Job wieder attraktiv zu machen.
Trotzdem muss man einfach den Intensivtätern unter den Kids auch "Herr" werden. Sei es unter 14 Jahre oder darüber hinaus. Es wird so viel für Resozialisierung getan, was eigentlich Okay ist, aber irgendwann ist doch auch mal gut. Bewährung hier, Sozialstunden da, Geldstrafe hier usw. Nichts hilft? Dann bitte mal die volle Härte.
Unter 14 Jahre muss man abwiegen, welche Straftat es ist. Vergewaltigungen, brutale Körperverletzungen und Mord müssen auch bestraft werden. Ob es am Ende wird, weiß ich nicht, weil es ja Straftaten sind, die nicht immer nach wenigen Wochen verjähren. Doch es klingt zumindest von allen Seiten so, als würde man da nur das Jugendamt hinsenden und mit mahnenden Fingern hingehen. Das wäre auch falsch.
Bootcamps wie Zitronengras meinte, fände ich auch genial. Da würden einige coole Burschen sich in die Buchse pissen. Leider kommen dann wieder die Gutmenschen aus den Ecken, die das zu krass finden, die rumheulen usw. Doch ich finde, sowas muss man Eltern auch selber überlassen. Besser so, als am Ende einen bösen Intensivtäter zu haben, dessen Kontrolle selber kaum mehr da ist. Manchen Eltern fehlt ja eben auch irgendwie die Disziplin mal was zu sagen, Regeln umzusetzen und mehr.
Dieses "man geht kriminell rein und kommt kriminell" raus finde ich auch immer so daher gesagt. Wer sich nicht ändern will, der findet im Knast gute Grundkenntnisse in allen Straftaten. Das ist klar. Wer aber wirklich nicht mehr da rein will, der sollte daraus auch lernen. Denn wir nach diesem "Satz" gehen, der ja politisch für Kids und Jugendliche gerne genutzt wird, dann müssten wir ja alle Strafen beiseite lassen, weil hilft ja dann alles nichts, wenn sowieso keine wirkliche Strafe daraus resultiert.
Nur weil andere Drogen nehmen, muss ich das ja auch nicht tun. Weil andere von einer Brücke springen, spring ich nicht nach. Weil ich scheiße baue und es bereue, werde ich mir wohl kaum im Knast weitere Anleitungen zunutze machen. Manche finden immer Ausreden, wieso sie sich nicht unter Kontrolle haben.
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