Sollten alle Tierheimhunde 2 Jahre steuerfrei sein?
Wer einen Hund aus dem Tierheim in Duisburg in Nordrhein Westfalen aufnimmt, der braucht 2 Jahre keine Hundesteuer zahlen. Das soll potentielle Tierhalter ermuntern einen Hund eher aus dem Tierheim zu nehmen als vom Züchter. Was haltet ihr davon?
Denkt ihr, dass dann nach den zwei Jahren die Tiere wieder im Tierheim landen oder ist das wirklich motivierend, dass man Tierheimhunde statt Züchterhunde aufnimmt? Meint ihr, dass so die Tierheime eher Hunde vermitteln können?
Also wegen 160 Euro die ich dann spare würde ich nicht unbedingt einen Hund nehmen, den ich eigentlich nicht möchte. Wer die 80 Euro Hundesteuer nicht aufbringen kann oder will, wird seinen Hund vermutlich gar nicht erst anmelden.
Dass die Leute den Hund dann nach 2 Jahren wieder zurückgeben wegen gerade mal 80 Euro im Jahr, halte ich jetzt aber auch für unrealistisch. Dass man so besser Hunde vermittelt bekommt, halte ich in Einzelfällen für möglich.
@Sternenbande: In Duisburg zahlt man für einen Hund 132 Euro im Jahr. Das wären dann 264 Euro, die man spart, wenn man einem Hund aus dem Tierheim ein zu hause gibt. Und 264 Euro sind viel Geld. Wenn man zwei Hunde nimmt sind es schon 168 Euro pro Jahr und Hund. In kleineren Gemeinden zahlt man weniger. Bei uns sind es tatsächlich nur 50 Euro pro Jahr und Hund.
Das Angebot wird sich wohl eher an Leute richten, die sich aus finanziellen Gründen nicht sicher sind ob sie einen Hund nehmen sollen oder nicht. Wer sich einen Hund vom Züchter leisten kann, kann sich nämlich auch die Steuer leisten. Und wenn jemand einen Hund wirklich nach zwei Jahren zurückbringt weil Steuer fällig wird der sollte keinen Hund haben.
Bei uns gibt es das Angebot, dass die Sprechstunde beim Tierarzt kostenlos ist wenn man ein Tier aus dem Tierheim adoptiert (der Tierarzt hat da direkt seine Praxis). Das wird wohl gut angenommen, weil es bei älteren Tieren und Tieren mit Vorerkrankungen die Angst vor eventuell hohen Arztkosten nimmt. Es hat leider nicht jeder tierliebe Mensch viel Geld übrig, das er in sein Haustier investieren kann.
Ich finde den Ansatz viel interessanter, den Cloudy genannt hat, also dass die Sprechstunde beim Tierarzt in Bezug auf Tierheimtiere kostenlos ist. Denn was bringt es, bei Tierheimtieren die Hundesteuer zu erlassen, wenn man dafür dann potenziell hohe Tierarztkosten zu begleichen hätte? Das wird dann dennoch Leute abschrecken wie ich finde. Vor allem, da ich annehme, dass die "guten" und gesunden und unbelasteten Tiere schnell weg sind aus dem Tierheim und dann viele kranke, möglicherweise multimorbide, alte und verhaltensauffällige Tiere dann übrig bleiben.
Ich glaube die Tierarztkosten werden nicht so hoch sein, da man in der Regel nicht nur den Hund in einen Zwinger packt im Tierheim, sondern ihn auch kontrollieren lässt beim Arzt und er dann eben auch behandelt wird. Hat er also nicht gerade eine Krankheit, ist da wenig an Kosten zu erwarten.
Ich finde die Idee mit der Hundesteuer richtig gut und denke, dass das vielleicht an Anreiz sein kann für viele Menschen. Sicherlich wird das die Tierheime nicht leer fegen, aber es ist ein Ansatz den Heimen Unterstützung zukommen zu lassen und das finde ich richtig.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust? 1161mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Carmili · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust?
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank 1636mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Diamante · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank